Autor: Lauren Kate
Originaltitel: Fallen
Reihe: Fallen
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 8,40€
Seiten: 480
Verlag: Random House UK
Beschreibung:
Seventeen-Year-Old Luce is a new student at Sword & Cross, an unwelcoming boarding/reform school in Savannah, Georgia. Luce’s boyfriend died under suspicious circumstances, and now she carries the guilt over his death with her as she navigates the unfriendly halls at Sword & Cross, where every student seems to have an unpleasant—even evil—history.
It’s only when she sees Daniel, a gorgeous fellow student, that Luce feels there’s a reason to be here—though she doesn’t know what it is. And Daniel’s frosty cold demeanor toward her? It’s really a protective device that he’s used again . . . and again. For Daniel is a fallen angel, doomed to fall in love with the same girl every 17 years . . . and watch her die. And Luce is a fellow immortal, cursed to be reincarnated again and again as a mortal girl who has no idea of who she really is.
Rezension:
Als ich ausversehen Torment vor Fallen gekauft hatte, musste ich natürlich Fallen kaufen, da dies der Vorgänger von Torment ist und die beiden Bände auf sich aufbauen. Aber leider stellte sich dies als ein großer Fehlkauf heraus - Fallen hat mich Qualitativ an Twilight erinnert und ihr wisst ja, was ich von Stephenie Meyers Buch gehalten habe. Ich erspare mal eine Zusammenfassung von mir, da ich das Buch durch meine schlechte Bewertung nicht sonderlich gut beschreiben könnte.
Die Idee von der labilen Lucinda Price hat mir am Anfang noch sehr angetan. Sie fühlt sich unverstanden und wird von ihrem eigenen Elternhaus verstoßen. Sie kann nichteinmal was dafür, dass sie seit kurzer Zeit von komischen Schatten verfolgt wird und diese anscheinend Schuld sind, dass ein Junge in ihrer Gegenwart umgekommen ist. Wären da nicht ein paar andere Aspekte - Man würde sich relativ gut mit ihr identifzieren können und ich habe ihr, jedenfalls am Anfang, nichts sehnlicher gewünscht, als das ihre Schatten wieder verschwinden.
Doch alles, was man anfangs an ihr gemocht hat, verpufft ab dem Moment in dem sie Daniel das erste mal sieht. Zwar ist dieses "Ich habe das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen"-Zeugs relativ romantisch und normal hat es mir auch immer gefallen, aber in Fallen ging es mir dauerhaft auf die Nerven. In diesem "magischen" Moment in dem sie Daniel das erste Mal sieht, verwandelt sie sich aufeinmal in eine psychisch gestörte, kleine Stalkerin die kaum Scham und Stolz hat.
Ich meine, klar, im Moment ist es sozusagen ein Muss, dass der eigentliche Seelenpartner die Geliebte erstmal richtig schön absausen lässt. In anderen Romanen dieser Art kommt es zwar meistens direkt so rüber, als wäre derjenige an der Person interessiert - aber in Fallen nicht. Luce hätte also eigentlich keinen Grund Daniel mehr hinterher zulaufen. Hätte sie auch nur ein Quentchen Stolz in sich. Aber Luce fängt an ihm hinterher zustalken, in seiner privaten Schulakte rumzuschnüffeln und eifersüchtig zu werden, wenn er mit ganz normalen Mädchen rumhängt. Sie fragt sich wieso sie nicht eins dieser Mädchen ist, vorallem "weil sie doch viel besser" als, zum Beispiel, das Mädchen Gabbe wäre (wegen ihren zu glossigen Lippen und ihrem südstaaten Akzent). In einem gewissen Grade wäre das ja noch okay gewesen - aber nein, Luce übertreibt es vollkommen.
Daniel ist aber nicht der einzige Mann in Luces Leben. Sie hat noch einen unglaublich gutaussehenden Verehrer - Cam. Da Luce Daniel schon stalkt, hätte man wenigstens erwarten können, dass sie den armen Cam direkt abblitzen lässt. Da sie sich ja so sicher ist, dass Daniel ihre große Liebe ist. Aber nein - sie lässt sich oft genug von ihm bebrabbeln und kann sich bis zum Ende nicht wirklich durchringen ihm mal ganz ehrlich zu sagen, dass er nie eine Chance bei ihr haben würde. Auch wenn Cam im Laufe der Geschichte keinesfalls zu einem Leserliebling wird, leidtun tut er einem in den ersten dreihundert Seiten schon.
Dann wäre da auch noch die Sache mit der Inhaltsangabe. Jeder der diese aufmerksam gelesen hat, weiß, was Daniel ist - Ein gefallener Engel. Somit ist auch noch die letzte Spannung entflohen. Luce stellt zwar nie irgendwelche Vermutungen auf die irgendwie in die paranormale Richtungen gehen - Aber trotzdem: Man ist Luce immer ein Stückchen vorraus und weiß im Endeffekt schon wie das Ganze ablaufen wird. Wüsste man nicht, das er ein Engel ist, bin ich mir sicher, dass das der Spannung sehr gut getan hätte. Insgesamt fand ich den Roman relativ gut vohersehbar. Den Überraschungsfaktor hat man fast garnicht.
-
»
Spoiler anzeigen/verstecken
Wenn man die Idee von Luce und Daniel betrachtet und Lauren Kate sie viel besser umgesetzt hätte, wäre dieser Roman auch sehr spannend gewesen. Insgesamt war die Idee, dass Luce und Daniel gefallene Engel sind sehr interessent. Sie sind ein Liebespaar und als Bestrafung wird Luce dauernd wiedergeboren, Daniel trifft sie, die beiden haben ein bisschen Zeit und dann muss Daniel sie verlieren. Auch deswegen konnte man Daniel am Ende verstehen, wieso er Luce so heftig dumm angemacht hat.
Aber als Luce später davon erfährt, rastet sie richtig aus. Sie rennt in ihr Zimmer und lässt niemanden an sie heran. Sehr realistisch, vorallem weil sie davor noch davon geredet hätte, dass sie Daniel schon ewig kennen würde. Gut, ich meine, niemand würde sowas auf die leichte Schulter nehmen und sich Daniel sofort in die Arme schmeißen. Aber Luces wegrennen kam mir eher so vor, als wäre sie ein kleines Kind, das etwas nicht bekommen hat und mal ein bisschen schmollen muss. Später ist ja dann aufeinmal alles wieder gut.
Das Ende hat mich auch sehr gestört. Der Leser hätte fast ein schönes, blutiges Battle zwischen den "guten" und "bösen" gefallenen Engeln mitbekommen und ich habe mich persönlich sehr gefreut, als es anfing. Gabbe, Arriane (die übrigens eigentlich Gut sind, was einen - beziehungsweise mich - kaum überrascht hat. Kam mir leider so vor als hätte Frau Kate vor dem Ende noch einen Überraschungseffekt einbauen wollen und daran ist sie kläglich gescheitert) und Cam müssen gegen Daniel kämpfen. Und Luce wird dann von ihrer netten Religionslehrerin Miss Sophia entführt (weswegen man nichts von dem Kampf "mitbekommt", die ihre beste Freundin Penn tötet und sie später auch fast tötet. Wer hätte es gedacht - Natürlich kann Daniel sie retten. Ich fand es leider auch ziemlich enttäuschend das Luce zwar Penn nachtrauert, aber nachdem ihr Daniel versichert hat, dass er sie beerdigen wird ist sie aufeinmal vergessen. Super!
-
Neben der eigentlichen Handlung gibt es noch ein bisschen normalen Trubel, der einen leicht an eine Highschool erinnert. Die Schüler müssen auf Abende, die nicht sonderlich interessant sind und machen sich gegenseitig fertig. Kleine Grüppchen gibt es tatsächlich auch. Ich fand es nicht sonderlich orginell und selbst die Schule Sword & Cross selber hat mich nicht sonderlich beeindruckt. Es kam einen auch kaum als eine Art Besserungsanstalt vor, als was es ja eigentlich bezeichnet wurde.
Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren sind allesamt sehr verwirrend dargestellt. Mal mag derjenige den, mal nicht, mal doch und so weiter. Man kann bis zum Ende nie wirklich sagen wer mit wem befreundet ist, was, denke ich, den späteren Höhepunkt noch unterstreichen sollte. Ganz besonders um Cam, Daniel, Gabbe und Arrianne.
Die Charaktere waren sehr flach. Wie ich schon gesagt hatte, Luce war eine kleine, verrückte Stalkerin und Daniel hat einen auch nicht besonders überzeugt. Er kommt einem bestimmt nicht mysteriös vor, eher grimmig und verschlossen. Auch später war er für mich nur ein 0815 Held, der keinerlei Charme hat. Für die anderen wichtigen Charaktere kann ich leider auch nichts anderes sagen. Cam, Gabbe, Arrianne und Penn waren allesamt nicht sehr individuell und wenn man zum Beispiel einen Charakter interessant findet, viel erfährt man nicht über ihn.
Der Schreibstil war ziemlich mittelmäßig. Es gab viele langatmige Passagen, weswegen bei mir auch schonmal ein paar Seiten von unglaublich sinnlosen Beschreibungen übersprungen wurden. Das Buch wird zwar aus der Erzählerperspektive erzählt, was einem nervige Schwärmereien von Luce leider nicht erspart.
Mein Fazit:
Fallen war leider ein riesen Reinfall für mich. Ich hätte dem Buch zwar gerne null Herzchen gegeben, aber da ich, trotz meiner schlechten Bewertung, schon interessiert an der Fortsetzung bin, gebe ich mich mal kulant und gebe noch ein Herzchen. Fallen würde ich niemals jemanden weiterempfehlen, außer, wenn er Twilight mag (Auch bei Goodreads wurde Fallen oft mit Twilight verglichen). Hoffentlich wird Torment besser, aber da dieses Buch ähnlich schlecht wie Good Girls war, wiederhole ich mich einfach mal: Ich werde, nachdem ich Torment durchhabe, kein Buch von Lauren Kate mehr mit der Kneifzange anfassen.
Infos zur Reihe:
1. Band: Fallen (Deutsch: Engelsnacht, cbt/cbj) - erschienen
2. Band: Torment - erschienen
3. Band: Passion - erscheint wahrscheinlich im Sommer 2011
4. Band: Rapture - erscheint wahrscheinlich 2012
Passion wird von der Vorgeschichte von Luce und Daniel erzählen. Ich gehe also mal stark davon aus, das die eigentliche Geschichte die in Fallen angefangen wird, in Torment beendet wird.
Die Autorin:
Laura Kate wurde in Dallas geboren und ging zum College in Atlanta. Sie hat ihre Erfahrungen mit dem "Alten Westen" in der Atlanta Umgebung gefestigt und eine Bürgerkrieg Akademy hat sie für ihren Roman Fallen inspiriert. Sie lebt im Moment in Los Angeles.