Autor: Gerd Ruebenstrunk
Originaltitel: Arthur und die vergessenen Bücher
Reihe: Arthur-Reihe
Genre: Fantasy
Preis: 16,95€
Seiten: 394
Verlag: arsEdition
Vielen Dank an den arsEdition Verlag für das Bereitstellen dieses Rezensionsexemplars!
Beschreibung:
Manche Bücher sind anders als andere Bücher. Manche Bücher haben magische Kräfte. Und manche Bücher können den Lauf des Schicksals beeinflussen... Von all diesen Geheimnissen ahnt Arthur nichts, als er in den Ferien in einem Antiquariat aushilft. Doch als plötzlich ein merkwürdiger Fremder auftaucht und den alten Buchhändler bedroht, beginnt für Arthur eine gefährliche Jagd. Gemeinsam mit Larissa, der Enkelin des Buchhändlers, muss er das geheimnisvolle Buch der Antworten finden, bevor es in die falschen Hände gerät. Ihre Suche führt die beiden über Amsterdam bis nach Bologna immer tiefer hinein in die rätselhafte Welt der vergessenen Bücher...
Rezension:
Bewertung:
Arthur hilft schon seit geräumer Zeit bei dem Antiquariat des "Buchhändlers" aus und schläft über die Ferien sogar bei ihm und seiner Enkelin Larissa. Zwar kann Arthur Larissa garnicht ausstehen da sie ihn immer nervt, aber als Arthur eines Tages den alten Buchhändler gefesselt in seinem Hinterzimmerchen findet, wird alles anders.
Er erzählt Arthur ein paar Sachen über die vergessenen Bücher - wie gefährlich sie sind und, dass sie in den falschen Händen sehr großen Schaden anstellen könnten. Es gibt 13 vergessene Bücher die alle in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt sind: Die ungefährlichen und gefährlichen.
Eine alte Bekannte des Buchhändlers sucht nach einem der Bücher. Sie ist böse und der Buchhändler will unbedingt verhindern, dass sie an die Bücher kommt und auch wenn Arthur nicht begeistert von der Idee ist, er möchte ihm helfen. Nur die Reise hat einen mehr oder weniger kleinen Haken: Larissa muss mit. Arthur versteht nicht, wieso der alte Mann so darauf besteht, gibt sich aber seinem Willen und nimmt ihm das Versprechen ab auf sie aufzupassen.
So fahren die beiden also nach Amsterdam und müssen sofort eine sehr merkwürdige Begegnung machen: Ein Mann, der sich unheimlich sehr für ihren Reisegrund interessiert und ein unheimlicher Nabengrufti, der sie verfolgt. Doch die beiden sind nicht dumm: Beide können sie abschütteln. Doch diese zwei Gefährten als Feinde sind nicht gerade ungefährlich: Sie sind die Söhne der Frau, die den Großvater von Larissa gefesselt haben.
In Amsterdam kommen sie bei Jan und dem alten Antiquar van Wolfen unter und die beiden helfen Larissa und Arthur mit der Suche nach dem Buch der Antworten. Doch leider ist dies nicht so leicht: Gerrit, ein geheimnisvoller Bekannter, hilft ihnen zwar auch, aber die beiden müssen sich sehr anstrengen um alle Hinweise zu finden. Die Bewahrer gibt es nämlich nicht umsonst... Doch jetzt zählt nur noch, dass die beiden Brüder das Buch nicht bekommen!
Als ich Arthur und die vergessenen Bücher das erste mal in der Hand hielt, ging ich zuerst davon aus das es ein ziemlich dickes Buch rund um 400-500 Seiten ist. Die Seiten sind aber relativ dick und deswegen täuscht die Dicke des Buches sehr.
Das Buch ist in der Erzählerform geschrieben und hat zwischendurch immerwieder ein paar Bilder eingebaut. Ich bin zwar sonst nicht so der Fan von Bildern in Büchern aber in diesem Buch war es ganz nett.
Bevor ich mit der eigentlichen Rezension anfange: Kann mir mal bitte einer sagen, wieso Herr Ruebenstrunk in ein deutsches Buch holländische Sätze eingebaut hat? Zuerst habe ich gedacht, dass das an dem Übersetzer liegt - Da ich gedacht habe, dass Herr Ruebenstrunk ein Holländer ist. Aber seine Seite und sein Blog ist ja auf Deutsch, weswegen ich mal davon ausgehe das er das Buch nicht zuerst auf holländisch geschrieben hat (Falls ich falsch bin, dann berichtigt mich - ich habe nämlich zum Beispiel auch keinen Orginaltitel gefunden, weswegen ich jetzt mal davon ausgehe, dass das Buch schon im "Orginal" ist).
Da ich mir ziemlich sicher bin das nicht jeder Leser dieses Buches (besonders wenn er im empfohlenen Alter zwischen 10-11 ist) holländisch kann oder sich wenigstens die Sätze herleiten kann, verstehe ich nicht, was das bewirken soll. Nicht jeder ist wie ich in der Nähe von zum Beispiel Heerlen platziert und fährt oft nach Holland um einzukaufen.
Gut, die Sätze, die in einer Fremdsprache waren (ich bin mir grad nicht sicher, ob es nur holländisch war) haben nicht wirklich viel zum Verlauf der Geschichte beigetragen (beziehungsweise denke ich das, wenn ich sie richtig verstanden habe). Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch, aber ich finde sowas in Büchern meistens nicht angebracht. Ich finde sowas immer ärgerlich für die, die - in diesem Fall - kein Holländisch können. Gerade wenn durch diese Sätze, die in der "unbekannten Fremdsprache sind" irgendwas über die Geschichte verraten wird. Hier zwei Beispiele (ich habe übrigens nur das zweite verstanden):
S. 102Wer die Inhaltsangabe von Arthur und die vergessenen Bücher gelesen hat, erhofft sich eine spannende Reise in die Welt der vergessenen Bücher und wird - genau so wie ich, da ich durch die vielen positiven Rezensionen eine sehr hohe Erwartung hatte - leider ein wenig enttäuscht. Ich habe, wie oben schon erwähnt, etwas wie Illuminati von Dan Brown, das ich z.B. garnicht mehr weglegen konnte, als ich es gelesen habe.
"Je moet op je buikje oppassen", antwortete Jan gut gelaunt.
[...]
"Eet smakelijk", sagte er.
S. 195
"Zo, Zo", sagte Van Wolfen. "U bent de mysterieuze mijnheer de Fleer."
Gerrit lieferte einen Hofknicks ab und schwenkte seinen Hut. "Tot Uw dienst, mijnheer."
Ich will jetzt nicht sagen, dass das Buch langweilig und garnicht spannend war, aber leider hat es überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprochen.
Klar - Der Leser fiebert mit Arthur und Larissa mit und hofft, dass die böse "Seite" die Bücher nicht in die Hand bekommt. Das Buch hat auch einige gute Überraschungen in peto, auch, wenn diese mich nicht wirklich umgehauen haben. So habe ich dem Buchhändler von anfangan nicht über dem Weg getraut. Ich hatte aber dennoch nicht das Gefühl das die Handlung, wie in so vielen Rezensionen geschrieben, mich umhaut.
Ich hatte nicht wirklich einen Drang, das Buch zu lesen. Ich wollte zwar wissen, wie es weiter geht, aber ich hatte niemals das Gefühl ich muss sofort wissen wie es weiter geht. Ich hätte das Buch auch mittendrin abbrechen können und wäre dann auch nicht wirklich traurig oder neugierig gewesen.
Meine Vermutung ist, dass mir das deswegen so vorkommt, weil ich eigentlich drei Jahre über dem empfohlenen Lesealter bin. Das Buch ist normalerweise ja eher ein Kinderbuch und hat dementsprechend kaum Gewalt und so weiter in sich.
Das wäre zwar kein guter Grund, da 99% der Rezensionisten (oder wie man sie auch nennt) älter als ich sind. Ich denke aber, dass ich das Buch an 10 und 11 Jährige empfehlen könnte.
Auch wenn das Buch wirklich NICHT meinen Erwartungen entsprochen hat, gehört der Schreibstil zu den Besten, dennen ich je begegnen durfte. Wie ihr schon aus meinen alten Rezensionen erahnen könnt - ich bin ziemlich empfindlich und zickig was lange Erzählpassagen angeht. Ich habe nicht selten einige Seiten übersprungen weil sie mir zu langatmig waren.
Herr Ruebenstrunk schreibt zwar eher einfach und nicht ausschmückend, aber man kann sich sehr gut in die Personen versetzen. In Arthurs Stress und seinem Gefühl, dass die anderen seine Zukunft entscheiden wollen und so weiter. Auch Larissa versteht man - Selbst wenn sie mir, ehrlich gesagt, am Anfang des Buches ziemlich auf die Nerven ging. Aber gerade dieser einfache Erzählstil hat mich irgendwie beeindruckt.
Leider haben mich die Charaktere auch nicht sonderlich umgehauen. Ich bin mir sicher, dass daran liegen muss, dass das Buch auch eher für Kinder gedacht ist. Kinder wollen nur ein tolles Abenteuer und fragen nicht danach, wieso Arthur zum Beispiel nicht richtig über die Gefahren nachdenkt und so weiter. Mir als Leser kam es jedenfalls so vor, als würde er sich nicht wirklich Gedanken über die Reise machen und einfach nur ganz kurz abwägen und dann, da der alte Bücherhändler "zu schwach für die Reise ist" ja sagen.
Die Charaktere waren ganz nett, aber ich hätte mehr erwartet. Ich kann natürlich auch falsch liegen und Arthur soll so sein, weil er eben noch so jung ist. Aber gerade weil Arthur im Laufe des Buches sonst so vernünftig ist, dachte ich, dass das eher nicht beabsichtigt war.
Mein Fazit:
Auch wenn Herrn Ruebenstrunks Buch wirklich in den Himmel gelobt wurde - mich konnte es nicht überzeugen. Wie so vieles Male würde ich dieses Buch zwar nicht empfehlen, aber ich bin eher der Meinung, dass man sich über das Buch selber eine Meinung bilden sollte. 10 bis 11 Jährigen Kindern würde es bestimmt gefallen - deswegen bin ich eher unentschlossen, ob es etwas zum weiterempfehlen wäre. Für diese besagten Kinder in dem Alter wäre es bestimmt auch ein tolles Weihnachtsgeschenk (Wenn sie denn lesen). Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich irgendwann mal den zweiten oder geschweigedenn den dritten Band lesen werde, aber ich werde die Reihe nicht unbedingt zuende lesen müssen.
Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Herzchen - Eine gut gemeinte Bewertung, auch, wenn ich auch fast nur zwei Herzchen gegeben hätte.
Infos zur Reihe:
1. Band: Arthur und die vergessenen Bücher
2. Band: Arthur und die Botschafter der Schatten
3. Band: Arthur und die Stadt ohne Namen (Januar 2011)
Das Cover:
Das Buch weißt für mich definitiv darauf hin, dass das Buch eher ein Kinderbuch ist. Mich spricht das Cover eher nicht an und ich finde es auch nicht besonders hübsch. Das einzige, was mir an dem Cover gefällt, sind die Ornamente rechts oben und unten. Leider sind diese Ornamente zwar auch auf dem Rücken vorhanden, aber nicht eingedrückt (kann mir mal einer sagen, wie man das nennt? xD).
Wer das Buch vielleicht gelesen hat, kann mir eventuell zustimmen wenn ich bei diesem Buch eher was... altes erwartet hätte. Es geht immerhin um alte Bücher und ich hätte es schön gefunden, wenn das Buch auch auf alt gemacht wäre (eventuell ganz schwarz, antike Optik...).
Der Autor:
Wenn Du einen großen Traum hast, dann solltest Du ihn nicht aus den Augen verlieren. Manchmal dauert es etwas länger, bis Du ihn verwirklichen kannst - im Fall von Gerd Ruebenstrunk ganze 40 Jahre. Sein großer Traum als kleiner Junge war es, Bücher zu schreiben, aber das Leben hatte zunächst etwas anderes mit ihm vor. Er arbeitete als Discjockey und Lehrer, studierte Psychologie, wurde Werbetexter und TV-Autor. Er bereiste die Welt, lebte in Italien und Spanien, wurde Vater von zwei eigenen und drei Stiefkindern - aber seinen Kindheitstraum vergaß er nie. Irgendwann schrieb er dann wirklich sein erstes Buch, dem schnell weitere folgten. Und wenn er heute träumt, dann macht er daraus sofort den Stoff für eine neue Geschichte ...
(c) Loewe
Da der Verlag mich gebeten hat die Seite der Arthur-Reihe zu verlinken und auch die beiden Videos, mache ich das natürlich gerne. Hier die Seite der Bücher.
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