[Rezension] Van Diepen, Allison - Raven

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Autor: Allison van Diepen
Originaltitel: Raven
Reihe: /
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 6,99€
Seiten: 304
Verlag: Simon Pulse

Beschreibung:
Zin dances with fire in every step; speaks with a honey sweet voice; and sees with eyes that can peer into your soul. Nicole's friendship with him is the only thing that saves her from the boredom of school and the turmoil of her family life. It's no wonder why Nicole is madly in love with him. But she can't understand why he keeps her at a distance, even though she can feel his soul reaching out for hers.

Zin is like no man Nicole has ever met, and he carries with him a very old secret. When Nicole uncovers the truth, her love may be the only thing that can save him from it.


Rezension:

Bewertung:
Schon seitdem Nicole (Von ihrem Chef auch "Raven" genannt) Zin das erste mal getroffen hat, weiß sie, dass er etwas ganz besonderes ist. Zin ist der Bartender in der Bar, in der Nicole als Kellnerin arbeitet und später auch mit ihrer HipHop-Crew verschiedene Battles austrägt. Zin, Nicole und ihre Freunde sind nämlich leidenschaftliche Breakdancer, die immer öfter mit anderen Crews zusammenstoßen und in dem Laden ihre Battles austragen bei dennen sogar ihr Chef zuguckt.

Doch Zin scheint ein altes Geheimniss mit sich herumzutragen: Gerade als Nicole dahinter kommt merkt muss sie sich entscheiden, ob das, was Zin ist gut oder schlecht ist. Es sieht für sie nämlich oft genug so aus, als würde er unschuldigen Menschen die Seele nehmen: Später muss sie herausfinden, dass er nicht der Einzige von seiner Art ist.
Aber auch Nicoles und Zins Chef scheint ein schreckliches Geheimniss zu haben und da er behauptet, eine Vision von Raven zu haben, gerät Nicole auch bald in große Schwierigkeiten. Auch er scheint mehr oder weniger großes Interesse an ihr zu haben: Ob gut oder schlecht stellt sich erst später raus... Dann stellt sich auch noch heraus, dass sie mehr als nur Freundschaft für Zinadin empfindet - und er anscheinend auch...


Das Buch wird in der Sicht von Nicole (Raven, Nic) geschildert und ist so auch in der Ich-Perspektive verfasst.

Da ich erst ein paar englische Bücher gelesen habe und nicht wirklich beurteilen kann ob der nun gut oder schlecht ist, müsst ihr mir verzeihen wenn ich was falsches sage.

Ich fand den Schreibstil wirklich gut, da ich (fast) alles wunderbar verstanden habe. Falls man wie ich manchmal ein paar Vokabelprobleme hat, kann man sich alles gut zusammenreimen und selbst dieses Problem legt sich nach einer Zeit. Ich fand es nur leider schade, dass ich die geschilderten Tanzszenen so toll verstanden habe da viele Tanz"fachbegriffe" benutzt wurden (Ich kann mich zum Beispiel noch an "Firecracker" erinnern) die man wahrscheinlich selbst in einem deutschen Buch nicht kennen würde. Das macht aber nichts an dem guten Schreibstil, die Tanzszenen tragen ja nicht zum Verlauf der Handlung ein.

Besonders haben mir die Szenen gefallen, in dennen Zinadin (dieser Name ♥♥) mit Nic alleine war. Auch wenn man nicht in der Sicht von Zin liest, man merkt richtig wie sehr er sie mag beziehungsweise liebt. Sie gehen sehr liebevoll miteinander um, auch, wenn man manchmal ein bisschen an deren Logik zweifelt. Wenn ich ganz ehrlich bin - Ich habe diese Zin und Nic-Szenen immer am liebsten gelesen. Was hier nichts schlechtes war, da ich nicht einmal das Gefühl hatte irgendwas überspringen zu müssen.

Zwar ist das Buch auch über Wesen verfasst, die unsterblich sind, aber ich hatte immer das Gefühl das Raven etwas besonderes ist. Die Geschichte um Zin und Nicole verzaubert einen in all seiner Grausamkeit. Man will das Buch auch, wenn der Anfang etwas schleppend ist, nicht mehr aus der Hand legen und so habe ich das Buch in ungefähr 3-4 Stunden beendet. Die Handlung ist anders als die anderer Bücher über unsterbliche Wesen: Was leider ja nicht mehr so oft passiert. Gerade wegen einer bestimmten Sache, die in den "anderen" Büchern immer so gemacht wird, hat mir Raven so gut gefallen:

(Spoiler)Als Nicole über Zins eigentlichem Wesen herausfindet und ihr später auch noch die Möglichkeit geboten wird, auch unsterblich zu werden, hat sie venünftige Art darüber nachzudenken. Sie will nicht nur wegen Zin unsterblich werden und denkt darüber nach, wie es wohl sein muss, eins dieser Wesen zu sein wie Zinn es ist.
Sie hat Angst davor: Diese Wesen müssen Seelen von fast-toten Menschen absorbieren um gesund zu bleiben. Nicole findet das nicht gerecht. Sie weiß außerdem von Zin, dass wenn man einige Seelen absorbiert hat, diese immer "in" einem rebellieren würden und versuchen würden, herauszukommen. Dies verlangt viel Kraft und da Nicole dies sich nicht zutraut, "scheißt" sie sozusagen auf die gemeinsame Zukunft mit Zin (auch, wenn sie nicht wirklich glücklich darüber ist). Wie ihr bestimmt alle wisst gibt es schon sehr viele Bücher die über diese ewige Liebe handeln und wenn ich ganz ehrlich bin - ich habe diese Vorstellung auch immer gemocht (Nur nicht in Twilight-Art). Ich denke, ihr wisst was ich meine.

Aber trotzdem: Es ging mir langsam auf die Nerven und immer das Gleiche zu lesen ist ja auch Dreck. In diesem Buch gibt es zwar mal wieder unsterbliche Wesen, aber auch wenn Nic Zin über alles liebt: Sie würde niemals diese Entscheidung nur wegen ihm so treffen, dass sie für die Ewigkeit zusammen sein können.

Das ist ja alles schön und gut, doch leider muss ich in dieser Sache ein Herzchen abziehen. Ich finde es wirklich toll, dass es endlich mal einen Romancharakter gibt der wegen seiner großen Liebe nicht alles auf den Haufen wirft, aber es hat mich extrem gestört, dass Nicole nicht irgendwie... beunruhigter war, als Zin ihr die Wahrheit über ihn erzählte. Zwar ist sie erst verwirrt, aber irgendwie kam mir das so vor: "Übrigens - Ich bin unsterblich, Nic." - "Oh, okay, willst du denn noch eine Tasse Tee?"
(/Spoiler)

Die Charaktere haben mich einfach nur umgehauen. Zwar ist Raven relativ normal und hat nicht wirklich irgendwelche prägnanten Charakterzüge, aber ich fand sie wirklich nett und sie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Mir tat ihre Familiensituation wirklich leid und ich hatte nicht selten den Drang laut aufzuschreien, weil mir das Verhalten von ihrem Bruder, ihrer Mutter oder ihrem Vater nicht gefallen hat.

Besonders Zinn habe ich gemocht. Er ist so liebevoll und nett zu Nic, auch, wenn man nicht wirklich irgendwelche Gesten geschildert bekommt. Er ist einfach so. Er sorgt sich um sie und ist immer für sie da, auch wenn man vielleicht denken kann, dass die beiden nicht viel mehr als das Tanzen verbindet.

Mein Fazit:
Auch wenn ich Raven wegen dem schleppenden Anfang und einer anderen Spoilersache ein Herzchen abziehen musste, ist Raven trotzalledem ein Must-Read für mich. Raven ist ein individueller Roman in einer etwas ausgelutschten wörtlich unsterblichen Genre, der jeder mal gelesen haben muss.


Das Cover:

Das Cover von Raven ist relativ einfach. Das Cover ziert ein Mädchen in Rückenansicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass dies Raven alias Nic sein soll. In dem Buch lässt sie sich nämlich ein Rabentattoo auf den Rücken tätowieren, dass auch in gewisserweise auf den Inhalt des Buches hinweißt (Ich verrate besser nicht mehr).

Zwar passt sie es wieder zum Inhalt des Romanes, aber ich finde das Cover nicht sonderlich schön. Ich werde dem Buch zwar definitiv einen Ehrenplatz in meinem Regal verschaffen: Eine besondere Augenweide ist es aber definitiv nicht.



Die Autorin:
Allison van Diepen träumte schon als kleines Kind davon, ein Autor zu werden, dessen Bücher auch veröffentlicht würden. Sie studierte Geschichte und als sie den Abschluss bekam, unterrichtete sie in Brooklyn. Die Arbeit dort inspirierte sie und so entstanden zwei ihrer Bücher: "Street Pharm" und "Snitch". Danach kam sie zurück in ihre Heimat und schrieb dort Raven, das 2009 publiziert wurde.

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