Reihe: -
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy (+ bisschen Dystopie)
Preis: 18,99€
Format: Hardcover
Seiten: 412
ISBN: 978-3-570-16117-3
Verlag: CBT
Vielen Dank an den Verlag CBT für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!
Der 17-jährige Jay ist in der Stadt seiner Träume angelangt – ein Jahr wird er als Austauschschüler in New York, der Heimat seines verstorbenen Vaters, verbringen. Gleich zu Beginn verliebt er sich in die geheimnisvolle Madison mit den Indianeraugen. Doch was er keinem zu erzählen wagt: Hin und wieder taucht ein anderes Mädchen auf, das außer ihm niemand zu sehen scheint. Sie nennt sich Ivy und er kann nicht aufhören, an sie zu denken. Bis sie ihn schließlich in eine verwunschene Welt entführt, die seit Jahrhunderten kein lebender Mensch betreten hat. Als auch im New York der Gegenwart die Geister und Dämonen erwachen, beginnt für Jay ein Kampf auf Leben und Tod. Der Dämon mit dem Herzen aus Eis ist ihm auf der Spur und giert nach menschlichen Seelen. Und Jay muss sich entscheiden – zwischen zwei Mädchen, zwei Leben, zwei Wirklichkeiten …
Mit meinen eigenen Worten:
Als Jay für ein Auslandsjahr nach Amerika geht, lernt er die mysteriöse Madison kennen und verliebt sich sofort in sie. Bald stellt sich aber heraus, dass jemand hinter ihm her ist - Der Wendigo. Der junge Schüler weiß nicht mehr, was er tun soll - bis Ivy kommt, und ihn retten will...
Das Urteil:
Ich sage im Vorhinein schon mal, dass niemand, der das Buch lesen will bzw. es noch nicht hat, diese Rezension lesen sollte. Zweilicht war für mich sehr verwirrend und leider kann ich deswegen auch keine Rezension schreiben, die Spoiler frei ist. Ich würde aber definitiv sagen, dass ich ziemlich enttäuscht war. Das Buch ist definitiv nicht zu empfehlen.
Edit: Ich habe - wie Stephie in den Kommentaren schon bemerkte - einiges falsch verstanden. Auch wenn, nachdem ich den Kommentar gelesen habe, das Buch aufjedenfall mehr Sinn. Dennoch werde ich meine Rezension bzw. Meinung nicht ändern, da ich finde, dass ich die Handlung eigentlich von alleine hätte verstehen sollen. Wenn ihr wisst, was ich meine.Habe ich zum Beispiel Nina Blazons Schreibstil in ihrem Meisterwerk Ascheherz geliebt, fand ich ihn hier komisch und ziemlich langatmig. Genau wie in ihren anderen Romanen, die ich bisher gelesen habe, schreibt sie mit einer gewissen Poesie.
In Zweilicht kommt das ganze mir leider etwas anders vor. Ich kann nicht genau sagen wieso (das liegt wahrscheinlich auch an meinem Befinden) aber ich hatte dauernd das Gefühl, dass Blazon nur hier und da mal richtig schön beschreibt und einige Stellen, die so eine poetische Beschreibung vielleicht gebraucht hätten, unbewusst oder bewusst ausgelassen hat. Ich hatte einfach dauernd den Satz im Kopf: "Da fehlt doch was."
Wie ich schon oben schrieb: Das Buch kann man wahrscheinlich gut in einem Wort zusammenfassen - verwirrend.
Fange ich mal mit den Perspektiven an. Am Anfang erzählt Nina Blazon aus der Sicht einer Charakterin namens Mo und auch noch aus dem eigentlichen Protagonisten, Jay. Als ein Mädchen namens Madison in Jays Leben auftaucht, dachte ich nie an sie (später stellt sich heraus, dass Madison Mo ist und die Böse verkörpert).
Ich habe Mo immer für Ivy gehalten. Ivy ist sozusagen die Person, die Jay retten will. Ich kann es immernoch nicht verstehen, wieso Blazon Mo zu der Bösen gemacht hat. Als Leser konnte ich das nicht verstehen, da, immer wenn in ihrer Perspektive geredet wird, definitiv feststeht, dass sie ihm nichts böses will. Madison und ihre Kumpanen sollen Jay ja später für den Wendigo finden. Wieso Mo so ein riesen Interesse an dem Jungen hat, war mir auch fraglich. Ein Grund wäre hier auch sehr willkommen gewesen.
Im Ganzen fehlte mir in diesem Roman einfach der Hintergrund. Wieso jagt der Wendigo Jay überhaupt? Es wird nie erzählt, wieso, jedenfalls nicht genau. Aber so wie seine Diener hinter dem Jungen her sind, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das "einfach nur so" ist.
Mir kam es etwas schleierhaft vor, dass Jay nie wirklich Fragen gestellt hat. Wenn ich als Leser sozusagen übermittelt bekommen hätte, dass er das ganze Zeug schon durch seinen Vater, der anscheinend auch in solche "Kreise" geritten ist, bevor er starb, wäre das für mich okay gewesen. Aber noch nicht mal das. Jay macht alles einfach fröhlich mit, fragt nie, wer Ivy ist, was für ein Wesen sie ist und nein, er muss natürlich auch nicht wissen was bzw. wer Madison ist. Garkeine Frage.
Dazu kommt auch noch, dass mir die ganze Handlung einfach schleierhaft war. Ich bin ganz ehrlich, ich habe mich dauernd gefragt, was das jetzt denn alles soll. Für nichts werden klare Gründe aufgezählt, es kommt mir als Leser immer so vor, als wäre alles "einfach nur" so (übrigens habe ich das ganze Ende nicht verstanden).
Auch wenn Madison eine Art Zauber auf Jay wirkte, ging es mir in dem Buch eindeutig zu schnell. Er kennt das Mädchen vielleicht drei, vier Tage und nennt sie sofort seine Freundin. Küssen tun sich die beiden natürlich auch sofort, was für mich überhaupt nicht zu Madisons Verhalten passt. Ich fand es auch etwas fadenscheinig, dass Madisons Freunde anscheinend "über Nacht" von den Freunden von Mo in Besitz gegriffen wurden. Komisch.
Mein Fazit: Leider hat mich Nina Blazons neuster Zweilicht sehr enttäuscht. Kein wirklicher Hintergrund und keine Gründe für die Handlungen der Charaktere, keine Spannung, es fehlt so ziemlich alles, was ich in einem guten Roman erwarten würde. Eins kann man dem Buch aber wirklich nachsagen - und zwar, wie ich sagte, Verwirrung. Auch wenn es mir im Herzen wehtut, kann ich dem Buch mit dem besten Willen nur 0,5 Sterne geben.
Du bist die erste, die eine negative Rezension zu dem Buch schreibt. :D
AntwortenLöschenEigentlich wollte ich es mir kaufen, aber jetzt.. Hmm.
Liebe Grüße!
@Jana: Das ist bei mir leider meistens so. Ich bin meistens eine der Einzigen, die schlechte Rezensionen über Bücher schreibt, die sonst die ganze Bandbreite der Leser begeistert. Ich habe mal auf Goodreads geschaut und nur eine Rezension gefunden, die ähnlich schlecht wie meine ist (aber drei Sterne). Falls du sie dir angucken willst, hier: http://www.goodreads.com/review/show/174428266
AntwortenLöschenDa kann ich dir leider nicht bei helfen. Wenn du sonst auch Bücher magst, die sozusagen "alle" mögen, dann könnte das Buch dir auch gefallen. Ich bin aber ehrlich, bei so einem Preis würde ich sowas - sowieso - nicht riskieren. Aber naja, das liegt ja dann an dir. Wenn du es liest, bin ich gespannt, ob ich Gesellschaft bekomme :D
Uha. Naja ich hab ja immer noch so überlegt, ob ich der Autorin eine zweite Chance geben sollte, nachdem ich so von "Faunblut" enttäuscht war, aber ne, ich glaub ich lass es fürs Erste.
AntwortenLöschen@Cherry: Würde ich auch. Ich werde mich noch an einigen anderen Büchern von Blazon versuchen (Schattenauge "muss" ich jetzt auch sozusagen lesen, Totenbraut & Faunblut will ich auch noch eine Chance geben), aber empfehlen - gerade wenn dir Faunblut nicht gefallen hat - würde ich sie dir auch nicht mehr.
AntwortenLöschenIch glaube, du hast wirklich ein paar verschiedene, aber entscheidende Faktoren nicht verstanden, zumindest liest sich deine Rezension so. Es hat niemand von irgendjemandem Besitz ergriffen! Die wahre Madison, der wahre Aidan, ihre Freunde, etc sind vor etwa 100 Jahren gestorben, sie existieren gar nicht mehr. Aber MO wollte gern einen Menschen richtig kennen lernen, also hat sie einen Schläfer - Jay - erweckt, dem sie seine ganze Welt dann nur vorgegaukelt hat, damit er sich wohler fühlt.
AntwortenLöschenUnd Wendigo ist nicht nur auf der Jagd nach Jay, sondern will alle Menschen verschlingen/töten/was auch immer und Jay gehört dazu, kennt sich aber eben in der Welt nicht aus und Mo wollte ihn gern beschützen. Ich finde nicht, dass Frau Blazon Mo als gänzlich Böse darstellt. Das Ende fand ich aber auch ein wenig verwirrend
@Stephie: Danke für die Aufklärung! Jetzt macht das Buch natürlich mehr Sinn, meine Meinung und Rezension über das Buch werde ich im Nachhinein dann wohl aber nicht mehr ändern. Ich bin der Meinung, dass ich die Handlung eigentlich von alleine hätte verstehen sollen (das gleiche Gefühl habe ich auch bei Ascheherz).
AntwortenLöschenIch wollte dich auch nicht zu einer Veränderung bewegen o.ä.^^ Ich dachte nur, du würdest es vielleicht gern wissen. Hast du manchmal eine Seite überlesen? Genau das wird nämlich schließlich erklärt, als Jay zu Ivy und ihren Freunden stößt, weil er ja auch nicht weiß, was nun wahr ist.
AntwortenLöschenAch, natürlich, das sollte jetzt auch nicht irgendwie falsch rüberkommen. Ich meinte das jetzt nur so, du solltest dich da nicht irgendwie angegriffen fühlen oder so.
AntwortenLöschenÜberlesen habe ich, soweit ich weiß, nichts. Ich lese meistens so gewissenhaft wie es geht und hoffe, nicht irgendwas übersehen zu haben (an die Erklärung von Ivy kann ich mich aber auch noch erinnern).