Autor: Wiebke Lorenz
Originaltitel: Allerliebste Schwester
Reihe: /
Genre: Thriller, Psycho
Preis: 16,95€
Seiten: 240
Verlag: Blessing
Vielen Dank an den Blessing Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!
Beschreibung:
Ein atmosphärisch dichter Roman über die Rivalität zweier Schwestern und den Kampf einer Frau um die eigene Identität.
Drei Jahre ist es her, dass Eva ihre Zwillingsschwester verlor, unter Umständen, die nie ganz aufgeklärt worden sind. Danach nahm Evas Leben eine von vielen als ungeheuerlich empfundene Wendung: Sie heiratete den Witwer, den Ehemann der verstorbenen Marlene. Allmählich haben sich die Menschen in ihrer Umgebung an dieses Arrangement gewöhnt. Doch ihr selbst kommt es wie ein Frevel vor, und als sie eine Totgeburt erleidet, empfindet sie diese als Strafe dafür.
Während ihr Mann diese Tragödie als bloßes Malheur behandelt, wird Eva davon aus der Bahn geworfen. Sie flüchtet sich in Erinnerungen an die vermeintlich glückliche Kindheit mit ihrer Zwillingsschwester. Immer öfter erscheint ihr Marlene in verstörend realen Tagträumen und sagt ihr, was sie zu tun oder zu lassen habe. Eva droht allen Halt zu verlieren, bis eines Tages in der Buchhandlung, wo sie als Aushilfe arbeitet, ein Mann auftaucht, der ihre Schwester gekannt hat. Auf sonderbare Weise fühlt sie sich zu diesem Unbekannten hingezogen und glaubt, dass er ihr helfen kann, das Rätsel um Marlenes Tod zu lösen.
In einem eindringlichen und suggestiven Tonfall und mit unwiderstehlicher Spannung zieht Wiebke Lorenz den Leser in den Strudel einer Familiengeschichte voller Obsessionen und Geheimnisse.
Pyschodrama auf hohem Niveau – fesselnd bis zur letzten Seite.
Während ihr Mann diese Tragödie als bloßes Malheur behandelt, wird Eva davon aus der Bahn geworfen. Sie flüchtet sich in Erinnerungen an die vermeintlich glückliche Kindheit mit ihrer Zwillingsschwester. Immer öfter erscheint ihr Marlene in verstörend realen Tagträumen und sagt ihr, was sie zu tun oder zu lassen habe. Eva droht allen Halt zu verlieren, bis eines Tages in der Buchhandlung, wo sie als Aushilfe arbeitet, ein Mann auftaucht, der ihre Schwester gekannt hat. Auf sonderbare Weise fühlt sie sich zu diesem Unbekannten hingezogen und glaubt, dass er ihr helfen kann, das Rätsel um Marlenes Tod zu lösen.
In einem eindringlichen und suggestiven Tonfall und mit unwiderstehlicher Spannung zieht Wiebke Lorenz den Leser in den Strudel einer Familiengeschichte voller Obsessionen und Geheimnisse.
Pyschodrama auf hohem Niveau – fesselnd bis zur letzten Seite.
Rezension:
Bewertung:
Es tut mir im vorhinein schon leid, wenn ich das Buch nicht so gut rezensieren kann, aber da geht es mir leider auch so ein wenig wie Kossi (Hier die Videorezension dazu). Man muss einfach zu dem Buch sagen, dass es zu 99,99% sozusagen aus verschlungenen Geheimnissen besteht und wenn ich eins von ihnen verrate, verrate ich auch schon mehr von der Handlung. Ich versuche natürlich so wenig Spoiler wie es geht einzubauen und hoffe einfach mal, dass es mir gelingt ;)
Marlene und Eva sind Zwilingsschwestern die sich eigentlich sehr nahe stehen, doch irgendwie wird Marlene von allen immer bevorzugt. Eva, die eigentlich älter ist als sie, ist immer schlechter in der Schule und lernt zum Beispiel erst später als Marlene das Lesen.
Irgendwann verlieren sich die Beiden und so führt es irgendwann dazu, dass Eva einen Anruf in einer ganz bestimmten Nacht bekommt und nicht rangeht. Es ist die Nacht, in der sich Marlene angeblich selbst umgebracht haben sollte. Eva und der Mann von Marlene - Tobias - finden schließlich Trost in einander. Da Eva außerdem Schuldgefühle hat, da sie denkt, dass der Tod von Marlene nicht gekommen wäre, wenn sie in dieser Nacht ans Telefon gegangen wäre, versucht sie, die Rolle von Marlene einzunehmen.
Sie heiratet ihren Mann, nimmt ihren alten Job in einer Buchhandlung an und so weiter.
Als Tobias und Eva versuchen ein Kind zu bekommen und sie es kurz darauf verliert, fängt Eva an Halluzionationen von Marlene zu bekommen. Sie kann mit ihr sprechen und Marlene gibt ihr auch sogar Antworten... Aber auch Tobias scheint nicht unverändert zu bleiben. Er muss immer wissen, wo Eva ist und wieso sie was tut - so hat man oft das Gefühl, dass er Eva peinlich findet.Worauf einige Sachen herauskommen, die so eigentlich nicht sein können und so fängt Eva Marlenes Selbstmord in Frage zu stellen.
Die Handlung ist einfach nur atemberaubend. Man könnte zwar sagen, dass das Buch kein richtiges "Ziel" hat, aber ich habe selten so einen erschreckenden Roman gelesen. Was für mich zum Beispiel sehr überraschend war, dass man sich unglaublich gut in Marlene versetzen kann. Der Leser versteht sogar wieso sie denn ein bisschen "geisteskrank" wird und später sogar leichtsinnige Sachen begeht, wie zum Beispiel ganz spontan ein Tattoo stechen.
Ich würde euch gerne soo viel nennen, aber wie gesagt: Wenn ich jetzt auch nur ein Beispiel nenne, versaue ich den Leuten, die das Buch lesen wollen, die Spannung.
Nur das Ende hat mich irgendwie ein bisschen enttäuscht. Ich sage mal so, kurz vor dem Ende wäre noch ein Happy End für Marlene mit einem anderen Mann drin gewesen, aber durch ein "Geständnis" verändert sich wieder alles. Vielleicht liegt das nur an mir aber ich hatte leider irgendwie das Gefühl, dass Frau Lorenz kurz vor dem Ende noch einen kleinen Überraschungsfaktor einbauen wollte. Irgendwas besonderes.
Das Buch ist in der Erzähler-Form verfasst. Die "Sicht" wird hier nicht gewechselt, aber es gibt sehr oft Rückblenden, die aber nicht minder spannend sind als die Gegenwart in dem Buch. Es ist meistens so, dass eine Frage aufgeworfen wird und die dann einige Zeit später durch eine Rückblende erklärt wird, was für mich besonders gut gelungen ist: Ich finde es immer besser selber lesen zu können wie etwas passiert -solange es gut gemacht ist.
Leider muss ich dem Buch aber an dem Schreibstil noch etwas abziehen - Zwar hatte ich nicht oft das Gefühl und das kam eher auch zum Ende hin vor: Einige Passagen des Romans sind verdammt langatmig. Hier muss ich auch wieder zugeben, dass ich schon mal ein paar Sätze übersprungen habe.
Normalerweise ist sowas für mich ein riesen Dorn im Auge, aber da das Buch sonst so gut war kann ich relativ gut darüber hinwegsehen!
Die Charaktere sind alle sehr realistisch und man kann sie sich alle sehr gut vorstellen. Man kann zum Beispiel alles erklären, wieso Marlene zum Beispiel sich umgebracht hat. Wieso Eva später geisteskrank scheint und so weiter.
Mein Fazit:
Auch wenn ich normalerweise eher ein Typ bin, der eher in die Liebe/Romantik und Fantasy Rubrik zu stecken ist, hat mir dieser Psycho-Thriller wirklich unglaublich gut gefallen. Allerliebste Schwester ist wirklich ein sehr atemberaubendes Buch und gehört für mich auf jede Wunschliste.
Ich hoffe, ich konnte es dennen, die es noch nicht gelesen haben nahelegen - die Rezension ist leider nicht so aussagekräftig, da ich, wie gesagt, sonst zuviel verraten hätte.
Das Cover:
Das Cover ist ein richtiger Blickfang für mich, auch, wenn ich mir gerade nicht sicher bin, ob da ein Zusammenhang zum Roman besteht. Ich denke nicht, es wäre zwar noch toller, wenn da ein Zusammenhang bestände, aber das ist für mich bei so einem tollen Cover egal. Ein richtiger Blickfang der nicht nur wegen des Inhalts ins Regal gehört! ;)
Die Autorin:
Wiebke Lorenz ist wahrscheinlich mehreren eher geläufig aus dem Autorenpaar Anne Hertz (Wiebke Lorenz und ihre Schwester Frauke Scheunemann haben schon viele Frauenromane geschrieben). Sie hat außerdem einmal mit dem österreischischem Moderator Christian Clerici eine Kolumne geschrieben, woraus das Buch "Er sagt, sie sagt" folgte.
Nach einer Karriere als Redakteurin bei verschiedenen Verlagen lebt sie als freie Autorin in Hamburg und veröffentlicht für verschiedenen Magazine wie Petra, Cosmopolitan und Co.
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