[Aktionen] Teaser Tuesday #1

| 8 Kommentare
Wie manche von euch schon mitbekommen haben sollten: Im Moment sind sehr viele "Aktionen" von englischen oder auch deutschen Seiten unterwegs. Bisher haben mir die meisten nicht wirklich gefallen, bis ich Teaser Tuesday entdeckt habe. Hier das, was man jeden Dienstag machen muss:
                                    
- Grab your current read
- Open to a random page
- Share two (2) “teaser” sentences from somewhere on that page
- BE CAREFUL NOT TO INCLUDE SPOILERS! (make sure that what you share doesn’t give too much away! You don’t want to ruin the book for others!)
- Share the title & author, too, so that other TT participants can add the book to their TBR Lists if they like your teasers
_______________________
Da ich es mag, wen ich auf Blogs solche Sätze lese, mache ich da jetzt auch mit. Wie ihr in der Sidebar sehen könnt lese ich gerade "Glückliche Ehe" von Raphael Yglesias :) Das Buch war bisher schon gut, aber irgendwie bin ich nicht in der Lage das Buch "nach meiner Schnelligkeit" zu lesen. Es beschäftigt einen sehr, weswegen ich auch nicht dazu kam, es heute fertig zulesen.

S.102 Z. 21ff:
Er trat ans Bett und nahm ihre Hand. "Für mich ist es okay", flüsterte er. "Wir werden Zeit miteinander haben, und du wirst keine Schmerzen haben. Das ist gut."

[Sonstiges/SuB] Vorfreude

| 2 Kommentare
Leider wurden die Probleme die mich im Moment umgeben wieder schlimmer, ich rege mich oft genug darüber auf. Manches liegt auch an mir. Ich bin gerade leider etwas faul deswegen, aber die viele Freizeit in den Ferien muss ja irgendwie genutzt werden, also nehme ich mir fest vor, "Glückliche Ehe" morgen zuende zu haben. Und im besten Fall das Buch noch rezensieren, damit ich die Überraschung, die ich für euch habe, abschicken kann :)
Und endlich den ersten Punkt meiner Geschichtsplanung zu beenden, über den ich dann natürlich auch berichten werde (oder kann)! Kommentare konnte ich in den letzten Tagen übrigens auch nicht schreiben, da ich mit meinen Eltern (oder eher: Mit meiner Mutter meinen Vater in der REHA besucht habe), aber das wird natürlich nachgeholt :)

Was mir nur ein bisschen Angst macht, ist, dass manche Verlage sich noch nicht gemeldet haben. Ich gehe einfach davon aus, dass die jeweiligen eine "Ok" Mail schicken würden, aber vielleicht haben sie es ja gemerkt und anerkannt. Wer nicht mehr will oder ob sie es gemerkt haben, werde ich dann ja spätestens merken, wenn ich die jeweiligen Rezensionen per Email verschicke.

Der eigentliche Grund des Post ist, ich habe mit der lieben Nici ein Tauschgeschäft gemacht (Ist noch nicht angekommen, hoffe aber bald :)) ;D Da ich im Moment wegen meiner Ernährungsumstellung Unmengen an Klamotten kaufen muss, bin ich a. nicht in der Lage irgendwelche Bücher zu kaufen und b. habe ich kein Lust dafür Geld auszugeben  (*hust*) xD
Dann ist es jedenfalls gut, wenn jemand das gewünschte Buch hat und es tauschen würde. Nici hat Dämonenherz von Julia Talbot hergegeben und ich Elfenkuss von Aprilynne Pike. Ich weiß natürlich nicht, ob ich Dämonenherz mögen werde, da die Reaktionen über das Buch dann doch eher schlecht sind, aber naja, ich habe manchmal ja sowieso einen "komischen" Büchergeschmack. City of Bones hat mir ja zum Beispiel kaum gefallen, obwohl das Buch ja sonst unglaublich gehypt wird.


Anna Sternberg hat es nicht immer leicht gehabt im Leben. Pech in der Liebe und Pech im Beruf. Sie weiß nicht, wie sie ihre Rechnungen bezahlen soll und ihre kleine PR-Firma geht langsam aber sicher den Bach runter. Anna ist verzweifelt - und sie ist bereit, alles zu tun, um ihr Leben zu verbessern. Eine solche Chance sieht sie gekommen, als ihre ehemalige Schulkollegin Sandrine Anna darum bittet, ein PR-Konzept für ihre Gallerie auszuarbeiten. Guter Dinge und mit einem ausgefeilten Konzept begibt sich Anna zu Sandrine, nur um eine herbe Enttäuschung zu erfahren. Denn die unsympathische Sandrine hat nicht vor, Anna zu bezahlen - stattdessen bringt sie Anna dazu, ihr das Konzept als Freundschaftsdienst zu überlassen. Überrumpelt und enttäuscht trifft sich Anna mit ihrer besten Freundin Vicky in einem Café. Und das ist auch der Ort, an dem sie Carl Weller das erste Mal sieht.
Augenblicklich fühlt sie sich zu dem erfolgreichen Geschäftsmann hingezogen und beinahe gegen ihren Willen spricht sie ihn an und arrangiert die Möglichkeit auf den Job ihres Lebens. Ein nächtliches Treffen mit dem doch recht von sich überzeugten Weller führt zum Unvermeidlichen: Sie verbringen die Nacht miteinander und im Laufe dieser Nacht fallen Anna Dinge an Weller auf, die ihr nicht ganz normal erscheinen...
Leider ist meine SuB-Unterseite gerade nicht erreichbar, da ich mich gerade noch ein bisschen rumzanke. Ich würde es gerne wie bei Missbookiverse machen, aber egal wie ich es mache, die Bilder verschieben sich immer so komisch (verschiedener Abstand, mal krieg ich sie nicht nebeneinader usw.) Dieser scheiß Abstand bei der Navbar ist auch nicht gerade toll, ich versuche  beides irgendwie zu klären >.<. Meine Wishlist folgt natürlich auch noch, ich plane auch eine Seite über mich. Vielleicht mache ich auch noch eine Seite, in der ich erwähne, wie ich mit meinen Buch (oder Bücherprojekten) weiterkomme oder es irgendwie festhalte. Das dient vielleicht für mich auch nochmal als Ansporn, da ich grundlegend ein sehr, sehr fauler Mensch bin...

[Sonstiges] Wo bist du nur, Boje Verlag?

| 6 Kommentare
Leider dauert es noch etwas bis die nächste und erste "neue" Rezension auf Herzensbuecher veröffentlicht wird und dazu eine (klein liegt übrigens nicht in meiner Schuld, aber ich hatte meine kleinen Probleme, über die ich hier öffentlich nicht reden möchte, aber ich sollte mich nicht beschweren -.-) kleine Überraschung folgt.

Nun wissen so gut wie alle Verlage über meinen Umzug bescheid (okay, eigentlich fast alle, nur ein paar haben noch nicht Rückmeldung gegeben), aber als ich den Boje Verlag auch kontaktieren wollte und ich leider die Email Adresse der Pressefrau vergessen hatte, suchte ich vergebens nach der Boje Seite im Internet. Gibt man Boje Verlag bei Google ein, kommt man auf die Seite von Bastei Lübbe, auf der man aber keinen einzigen Vermerk findet, dass Boje jetzt mit dennen zusammenarbeitet oder so etwas.

Kann mir das vielleicht jemand erklären? Hat schon jemand nachgefragt?

Ich müsste eigentlich dringend jemandem Bescheid sagen, da Boje mir ja zwei Rezensionsexemplare geschickt hat, die hier noch rumstehen (Good Girls von Laura Ruby und Reiterhof Eulenburg - Mitternachtspicknick von Charlotte Link). Wenn die beiden Rezensionen mal online gehen, muss ich ja eigentlich auch einem Bescheid sagen.

Ich denke aber, dass ich jetzt, kurz vorm Schlafen gehen noch schnell eine Mail an das Bastei Lübbe Team schicken werde. Ich bin mal gespannt, was sie bzw. ob sie überhaupt dazu sagen.

UPDATE: Da ich gestern eine Antwort von Frau Hinze bekommen habe (die im Moment für Boje beim Bastei Lübbe Verlag zuständig ist), weiß ich jetzt, was los ist - Bastei Lübbe und Boje haben sich zusammen geschlossen (Auch Stephie nochmal danke für die Antwort!).
Boje Bücher sind unter "(Hör)-Bücher" und "Kinder & Jugend" zu finden.

[Sonstiges] Ich schreibe wie...

| 0 Kommentare
Wenn ich ganz ehrlich bin - Ich habe noch nie etwas von Franz Kafka gelesen. Deswegen weiß ich auch nicht, ob dieses Ergebnis gut oder schlecht ist - Ich hoffe mal gut *lach*

Franz Kafka

[Sonstiges] Ich bin zurück

| 3 Kommentare
Wie manche es vielleicht schon bemerkt haben, meine ehemalige Seite "piasbuecherregal.wordpress.com" wurde gehackt. Da ich seit längerer Zeit massive private Probleme hatte und so meistens nie wirklich Zeit (und Lust hatte) zu lesen, habe ich seit einiger Zeit nichts mehr auf der Seite geschrieben. Als ich nun vor ein paar Tagen versuchte, mich mit meinem Wordpressaccount einzuloggen klappte dies nicht und leider war auch meine ehemalige Emailadresse davon betroffen.

Also hies es: Meine 7 Sachen packen und wieder nach Blogger ziehen. Ich habe gott sei dank noch alle Rezensionen schadenfrei retten können, ohne dies wäre ich sicherlich aufgeschmissen gewesen. Meine Lieblinge usw. habe ich natürlich übernommen, genau so wie das Widget mit den Dankesgrüßen an die verschiedenen Verlage. Es tut mir wirklich leid für die Verlage, die mich schonmal umnennen mussten und für die anderen Literaturblogs, die mich umlinken müssen/wollen, aber ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis!

Aber nun bin ich in neuer Frische wieder zurück und werde meine Seite natürlich so wie es früher war, weiterführen. Aber dennoch habe ich einige Sachen in Planung, die ich bis davor noch nie gemacht habe:
1. Monatsstatistiken (Finde ich bei anderen Blogs immer so interessant :))
2. Buch des Monats
3. Interviews

Und noch vieles mehr. Ich überlege auch, ein bisschen über meine Schreibaktivitäten zu schreiben und eventuell auch noch, falls es euch interessiert, (für mich) interessante Neuerscheinungen zu erwähnen. Ich überlege mir noch ein paar Sachen, damit diese Seite nicht (wie früher) nur von Rezensionen handelt.

[Rezension] Downham, Jenny - Bevor ich sterbe

| 1 Kommentare
Infos:

Autor: Jenny Downham
Originaltitel: Before I die
Reihe: /
Genre: Drama & Liebesgeschichte
Preis: 8,95€ (?)
Seiten: 320
Verlag: Cbt
ISBN: 978-3-570-16002-2

_______________
Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei dem Cbt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Beschreibung:

Das soll also tatsächlich schon alles gewesen sein. Sechzehn Jahre ist Tessa jung, als ihr die Ärzte eröffnen, dass sie ihren Kampf gegen die Leukämie nach vier Jahren nun doch verloren hat. Nichts von dem, was das Leben in diesem Alter sonst an Verheißungen bereithält, soll sie demnach erleben. Doch damit kann sie sich nicht abfinden. Bevor sie stirbt, will sie wenigstens wissen, was ihr denn da tatsächlich alles vorenthalten wird: Sie will Sex haben, einmal etwas Verbotenes tun, Drogen nehmen. Vorher will sie nicht sterben. Auf keinen Fall!

Doch Tessa hat nicht nur Sex und nimmt sich die Freiheit, allerhand Verbotenes zu tun: Sie verliebt sich. Und zwar trotz anfänglicher Bedenken, ob man so etwas „darf“, wenn man doch bald sterben muss. Und zwar richtig. Nicht in den Jungen, mit dem sie sich den Wunsch nach wenigstens dem „einen Mal“ erfüllt (das, natürlich, auch eher eine Enttäuschung ist), sondern in Adam, den Nachbarsjungen, der sich ihre Liebe erkämpft, weil er selbst sie aufrichtig liebt. Mit diesem jungen Mann erlebt sie wirkliche, tiefe Zärtlichkeit. Für Adam sind Tessas unabwendbar bevorstehender Tod und ihre Angst kein Tabu. Er will alles über Tessa wissen, so wie es wirklich Liebende tun. Und so hat Tessa in ihrem kurzen Leben doch etwas gefunden, wonach sich mancher ein langes Leben lang nur sehnt. Und das ist bei aller Traurigkeit doch auch ein großes Glück.

Rezension:

Bewertung:
"Bevor ich sterbe" ist für mich kein gutes und kein schlechtes Buch. Man kann es sicherlich lesen, meine Erwartungen hat es dennoch nicht erfüllt.

Die am Anfang des Buches sechzehnjährige Tessa hat mit zwölf die Diagnose der Leukämie bekommen. Nach vier langen Jahren Kampfes gegen den Krebs ist der Tod für sie schon weit fortgeschritten und so beschließt sie, dass sie die aggressiven Therapien abstellen will und ihre letzte Zeit "genießen" will.
Auch, wenn es am Anfang des Buches vielleicht so scheint, Tessa will sich nicht unter ihrer Bettdecke verkriechen und auf ihr langsam fortschreitendes Ende warten. Was dazu führt, dass sie eine Liste voller Dinge schreibt, die sie, bis sie stirbt getan haben will: Sex haben, einen Tag nur ja sagen, einen Tag so viele Gesetze wie möglich brechen und so weiter.
Zoey, Tessas eigenwillige und wilde Freundin, ist auch in die Liste eingeweiht. Sie versteht vielleicht nicht alles und deswegen haben die beiden auch oft Streit - Aber dennoch. Sie hilft Tessa dabei, zumindestens bei den ersten drei Dingen.
Doch bei einem Punkt kann Zoey ihr nicht helfen: Die Liebe. Doch dieser Punkt rückt bald in greifbare Nähe: Denn Tessa tritt bald mit dem netten Nachbarsjungen Adam in Kontakt.

Die Handlung ist eigentlich sehr traurig. Auch wenn ich, wie gesagt, nicht sehr begeistert von dem Buch bin, spürt man immer wie sehr Tessa unter ihrer tödlichen Krankheit leidet. Wie der Krebs nur schleichend fortschreitet und wie Tessa körperlich jede Veränderung wahrnimmt. Für Leute wie mich, die sich noch nie richtig mit dem Krebs auseinander gesetzt haben, stellt es eine furchtbare Realität da. Denn wie wir alle wissen, könnte diese Geschichte von Tessa und Adam gut wahr sein.
Doch irgendwie hat mir dabei etwas gefehlt. Tessas Mutter zum Beispiel scheint kaum an ihrer Tochter interessiert zu sein, scheinbar ohne Grund. Frau Downham erzählt, dass sie Tessa, Cal und ihren Vater schon früh verlassen hatte um mit einem Mann nach Schottland zu ziehen. Selbst als Tessas Diagnose sie erreichte, brauchte sie anscheinend erst einmal eine Ewigkeit bis sie dies realisierte und schließlich "nachhause" zurückkehrte. Aber - sag mir mal bitte einer - wieso? Für mich ist es scheinbar ungreifbar, wieso sie das ganze Buch über die "coole" spielt und man nie merkt, wie (zum Beispiel) ihre Fassade bröckelt, ein kleines Stück Interesse vielleicht. Aber nein.
[Kleiner Spoiler]
Eines Abends, zum Beispiel, als Adam und Tessa eigentlich tanzen gehen wollten. Tessa leidet an diesem Abend ganz plötzlich unter Nasenbluten. Ihre Mutter schaltet sofort, holt ein Taxi und - was ich auch nicht an Tessa verstehe - lassen den armen Adam zurück, der seiner Tessa eigentlich nur helfen wollte. Tessa war diejenige die Adam zurückgewiesen hatte und wieder verstehe ich nicht wieso. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass sie nicht will, das er sie leiden sieht, aber wieso auch? Sonst ist sie ja auch so wild darauf das er sie zum Beispiel später im Krankenhaus besucht.

Okay, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Tessa landet nun im Krankenhaus und muss wieder eine Spritze bekommen, die sie - glaube ich zumindestens - beruhigen soll. Ihre Mutter bleibt die ganze Zeit lang total ruhig, wobei ich eigentlich erwartet hätte, dass sie zum Beispiel ANGST hätte. Für mich wäre es für eine Mutter eine normale und verständliche Sache gewesen, oder nicht? Normale Mütter sitzen nicht dort und tun so, als wüssten sie von nichts.

Oder die Beziehung von Adam und Tessa. Tessa landet am Ende des Buches im Krankenhaus, nachdem sie sich überanstrengt hatte. Sie wacht ein paar Tage nicht mehr auf und so ist auch der geplante Urlaub nach Sizilien in weite Ferne gerückt.
Aber nachdem Tessa sich aus dem Krankenhaus ausweisen lies, hat sie nichts anderes mehr im Kopf als wieder mit Adam zu schlafen. Okay, was ich ja noch einigermaßen "einsehe". Als sie dann aber bei Adams Mutter klingelt und dieser auf einem Vorstellungsgespräch bei einer Uni ist, zerstört sie für mich ohne Grund die ganze Garnitur ihrer Wohnung.

So welche Dinge passieren für mich im Laufe des Buches oft. Also Dinge, bei dennen sich der Leser selber fragt, wieso dies nun passiert und Downham entweder keine Gründe oder scheinbar "dumme" Gründe liefert.
[Spoiler ende]
Insgesamt könnte das Buch für mich immernoch mehr Tiefe haben. Vielleicht hätte Adam mehr auf ihre Krankheit "reagieren" sollen, keine Ahnung.

Nun zu den Charaktern. Dies ist einer der Punkte, die mich dazu gebracht haben, dem Buch noch die halbe Punktzahl zu geben.
Tessa ist zum Beispiel eine zwar anstrengende Protagonistin, aber dennoch ist sie liebevoll und - was für mich sehr, sehr wichtig ist - man versteht sie mit den Dingen, die sie auf die Liste schreibt. Man kann sich als Leser gut vorstellen, das man, wenn man auch unter Leukämie leiden würde, vielleicht sogar das Gleiche tun würde.
Auch wenn ich vielleicht nicht ihre Mutter verstehe, so ist für mich wenigstens ihr Vater authentisch. Er macht sich wahnsinns Sorgen um seine Tochter und verbringt Tag- und Nacht damit, nach irgendwelchen Methoden zu suchen, um Tessa wieder gesund zu machen. Die er, leider, aber nicht findet.
Selbst die Beziehung zwischen Cal (ihr Bruder) und Tessa ist für mich sehr authentisch. Sie streiten sich ganz normal und werfen sich trotz ihrer Krankheit manchmal ziemlich "heftige" Sachen an den Kopf, die sie dann aber doch - ganz normal - vergessen. Doch selbst Cal will nicht, dass seine Tochter stirbt und erlaubt ihr im Nachhinein sogar - was für mich wirklich das Süßeste war, was ich je gehört habe - bei ihm zu spuken.

So versteht man als Leser auch Adam, Zoey und co. Hier hat Frau Downham sehr, sehr gute Leistung (ausgenommen bei ihrer Mutter) geleistet.

Der Schreibstil Frau Downham ist eigentlich ganz okay, aber nicht überragend. Der Leser stört sich an den langen Beschreibungen (und manchmal komischen Metaphern), weswegen da noch viel Raum nach oben ist.
Als Tessa am Ende des Buches stirbt, benutzt Frau Downham eine sehr komische Art ihr Sterben zu beschreiben. Die Zeilen, die so geschrieben sind, das Tessa die Gespräche in ihrem Zimmer zwar hört sind zwar ganz okay, aber komischerweise hat Frau Downham auch irgendwelche Textstellen, die weder Satzzeichen noch Großschreibung (Satzanfang) besitzen. Ein Beispiel:
Zitat: "der Urknall war der Ursprung unseres Sonnensystems und erst da ist die Erde entstanden und erst ab da konnte es Leben geben und nachdem der ganze Regen und all das viele Feuer vorüber waren kamen Fische dann Insekten Amphibien Dinosaurier Säugetiere Vögel Primaten Hominiden und schließlich Menschen"
S. 311, Z. 7-11
Ich grübele immernoch, was dies zu bedeuten mag. Vielleicht war es ein Versuch Downhams irgendwie poetisch zu klingen, was für mich aber kläglich versagt ist.

Mein Fazit:

Bevor ich sterbe ist kein gutes, und kein schlechtes Buch. Es konnte mich leider dennoch nicht begeistern. Ob ich es nun einem Freund empfehlen würde, weiß ich nicht wirklich - Wer mit den Dingen, die ich hier aufgelistet habe, klar kommt - kann es meinetwegen lesen.

[Rezension] Clare, Cassandra - City of Bones (Chroniken der Unterwelt, #1)

| 1 Kommentare
Infos:
Autor: Cassandra Clare
Originaltitel: City of Bones
Reihe: Chroniken der Unterwelt
Genre: Fantasy
Preis: 17,95€
Seiten: 501
Verlag: Arena
ISBN: 978-3-401-06132-0
_______________
Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei dem Arena Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Beschreibung:

Die fünfzehnjährige Clary lebt mit ihrer Mutter in New York. Als diese entführt wird, lüftet Clary das Familiengeheimnis: Ihre Mutter gehörte einst der Bruderschaft der Shadowhunter an, einer Gruppe, die seit über tausend Jahren Dämonen jagt. Nach und nach beginnt auch Clary in diese Welt einzudringen. Doch die Welt der Dämonenjäger ist zerrissen. Werden Clary und ihre Freunde es schaffen, ihre Mutter zu retten?

Rezension:

Bewertung:
Leider wurde ich bei diesem Roman schwer enttäuscht, auch, wenn soviele Rezensionen von diesem Buch schwärmen. City of Bones ist zwar kein Roman, von dem man ganz die Finger lassen sollte, meine Erwartungen sind doch sehr, sehr enttäuscht wurden!

Clarissa Fray, genannt "Clary", hatte bisher ein sehr behütetes Leben. Ihre Mutter Jocelyn und sie wohnten seit ihrer Kindheit in einem schönen Künstlerviertel in New York, wo Clary auch mit Simon, ihrem besten Freund, aufwuchs.

Ihren Vater scheint Clary schon vor langer Zeit verloren zu haben: Ihre Mutter beharrte immer darauf, er wäre als Soldat gestorben und die Fragen, die Clary sonst stellt, wehrt sie ab. Und trotzdem: Sie bekommt immer wieder mit, wie sie über einer Kiste mit Erinnerungsstücken an ihren Vater ("Jonathan Christopher") weint. In dieser Kiste befindet sich ein Foto von ihm, eine Haarlocke und ein paar Abzeichen.

Doch dann fingen die komischen Ereignisse an: Als Clary und Simon in das berühmte Pandemium (eine Disko) gehen, sieht Clary ein hübsches Mädchen mit einem blauhaarigen Jungen in einem Raum verschwinden. Kurz darauf sieht sie zwar Jungen mit einem Messer in der Hand den beiden folgen, was Clary sehr erschreckt: Da sie diesen blauhaarigen Jungen eigentlich süß fand, will sie ihm helfen und sagt Simon - der aber niemanden gesehen hat - er soll die Security Leute rufen. Sie sieht aber ein, dass er viel zu langsam in der vollen Disko vorran kommt, beschließt darauf also den vieren auf eigener Faust zu folgen.
Doch was sie da sieht, erschreckt sie umso mehr: Erst denkt sie, die drei gehen auf den blauhaarigen Jungen ohne Grund los, aber als er sich in ein "Monster" verwandelt und einer der beiden Jungen, die dabei sind, niederreißt - Jace - ist sie aufeinmal ganz ruhig.
Nachdem die drei den Dämonen - wie sie sagen - erledigt hatten, kamen sie zu Clary und redeten irgendwas davon, dass sie sich wundern würden, das sie sie sehen könnte (So etwas wie "Irdische können keine Schattenjäger sehen!"). Clary versteht garnichts mehr - Als die security Leute mit Simon auftauchen, sieht aufeinmal niemand mehr etwas von dem Mädchen Isabelle und ihren beiden Kompanen, Jace und Alec.

Als Clary sich eines Tages mit ihrer Mutter heftigst streitet, weil diese unerklärlich in Urlaub will und Clary so zum Beispiel aus ihrem heiß geliebten Zeichenkurs rausholen will, verschwindet sie mit Simon und geht sich in einem naheliegenden Café Simons Freund, Eric, anschauen, der dort seine Gedichte vorträgt.
Als Jace dort wieder auftaucht, läuft sie ihm sofort hinterher und fragt ihn, was hier los seie. Er lacht nur, sagt, er müsste sie mit ins "Institut" nehmen, doch als ihre Mutter gerade anruft und meinte, sie sollte unter keinem Falle nachhause kommen (sie hörte sich an, als wäre sie in Gefahr), packt sie die Panik.
Sie läuft weg und lässt Jace einfach so stehen, wobei sie aber ausversehen seinen "Sensor" mitgehen lies. Als sie an der Mietwohnung ankommt und schließlich die ihre Wohnung betritt, sieht sie, wie durcheinander ihre Wohnung ist - Alle geliebten Bilder ihrer Mutter, die sie gemalt hatte, waren in Streifen zerissen, Bilder wurden auf den Boden geschmissen und, und, und.
Clary sucht sofort die Wohnung nach ihrer Mutter ab, findet jedoch nichts, bis sie in ihr Schlafzimmer geht. Dort erwartet sie wieder ein Dämon, der sich über irgendetwas her macht, bis er sie entdeckt: Sofort will Clary die Flucht ergreifen, doch der Dämon - ein hässlicher kleiner "Kerl", wenn man es so nennen will - erfasst sie und reißt sie zu Boden.
Aus Reflex steckt sie dem Dämon den Sensor in den Rachen, worauf er sofort erstickt. Leider kam sie nicht unverletzt aus dem Kampf heraus: Wie Jace, der sie später rettete, meinte, wäre sie mit sehr starkem Gift infiziert. Um sie zu retten, tut er etwas, was so nicht erlaubt ist: Er zeichnet ihr die Nephilim - Schattenjäger - Runen auf die Hand, worauf sie auch zur Schattenjägerin wird.

Da es in ihrer Wohnung nun nicht mehr sicher für sie ist, zieht sie mit Jace, Isabelle, Alec und Hodge in das Institut ein. Dort denkt sie ständig darüber nach, wie sie ihre Mutter retten soll: Sie ist bei dem blutrünstigen Valentin gefangen geworden.
So wie es sich herausstellt, ist Valentin - ein Schattenjäger, der alle Schattenwesen, auch die, die sich an den Vertrag halten, umbringen will, da er meint, die Welt würde nur für Mundies - also die Menschen geschaffen sein - Jocelyns Mann und so auch Clarys Vater. Jonathan Christopher soll ihr großer Bruder sein, den sie durch ihren Vater verloren haben soll.
Sie bekommt auch die Hilfe, die sie braucht: Um Valentin stürzen zu können oder wenigstens ihre Mutter zurück zu bekommen, muss sie den Kelch der Engel finden, den denjenigen, der von diesem trinkt zu einem Schattenjäger macht, finden, den Valentin im Besitz ihrer Mutter glaubt.

Ich hoffe, ich habe die Handlung einigermaßen gut zusammengefasst, denn die ist, denke ich, nicht so leicht zusammen zu fassen.
Der Grundriss der Geschichte war, finde ich, sehr gut. Schattenjäger die seit ihrer Kindheit böse Dämonen oder Schattenwesen, die sich nicht an das Abkommen halten (das heißt zum Beispiel Vampire, die Menschen töten usw.) töten. Man empfindet eine Art Sympathie für sie: Sie kommen dem Leser wie eine Art Retter vor, die die Menschen (In dem Buch werden wir oft Irdische oder Mundies genannt) und die Welt von ihnen befreien.
Doch trotzdem, man merkt auch, das manche Schattenjäger auch darunter leiden. So zum Beispiel Jace, der seinen Vater schon mit jungen Jahren verlor und darauf bei den Lightwoods - Also Alec, Isabelle und ihren Eltern - aufwuchs. Er ist einer der besten und jüngsten seiner Art, hat so also schon hunderte von Dämonen getötet. Er sagt aber zum Beispiel, er würde nur so erbarmunslos sein, weil er seit dem Tod seines Vaters nichts mehr zu verlieren hatte.
Die eigentliche Handlung, die in der Welt der Schattenjäger spielt, hat mir auch noch relativ gut gefallen. Die Geschichte um das angeblich einzige lebendige Kind des berühmten Valentin und das Rennen um Jocelyns Leben. Außerdem hat die Geschichte auch einige... Überraschungseffekte, wobei mir aber einer überhaupt nicht zugesagt hat: Das Ende. Es scheint mir so an den Haaren vorbei gezogen, das ich einfach nicht damit klar komme. Wie ich denke, hat es auch einige logischen Fehler.

[Spoiler - ACHTUNG]

Am Ende heißt es, dass Valentin auch Jaces Vater ist (Jace soll die Abkürzung für "Jonathan Christopher" sein), was für mich aber einfach nur absurd klingt.
Als Clary Jace wieder findet, meint Valentin, er hätte sich als Michael Wayland - also Jaces eigentlicher Vater - ausgeben und dann so getan, als wäre er tot und ist dann in der Versenkung verschwunden, da jemand ihm gedroht hatte, ihn zu verraten (Was für mich auch sehr logisch ist, da Valentin garnicht wusste wer diesen Brief geschrieben hatte und deswegen auch nicht wusste, ob er Angst haben muss - Für mich passt das einfach nicht zu dem Mann, den Frau Clare uns so "furchtlos" beschrieben hat). Außerdem scheint Jace in dieser Szene/diesen Szenen so fanatisch, so, als hätte Valentin ihm das nur eingeredet. Was für mich außerdem noch dagegen spricht ist, das Valentin als er Hodge den Kelch abnimmt meinte, "Jace wird dahin kommen, wo auch Michael Wayland ist". Ist es da nicht logischer zu glauben, er würde sterben, genau so wie sein angeblicher Vater?

Außerdem wird erst erzählt, das Valentin Jonathan Christopher mit seinen Großeltern verbrannt hatte, was für mich auch viel plausibler klang. Luke - ein Werwolf der sich in Jocelyn verliebte - meinte, ihre Mutter hätte die Knochen ihres eigenen Jungen in der Hand gehalten, was aber nicht von Valentin erklärt wird.
In dem Buch heißt es nur, er hätte sich mit dem Jungen aus dem Staub gemacht und ihn auf einem abgelegenen Landhaus in dem Schattenjägerland IDRIS großgezogen.

Okay, geht man davon aus, das Valentin also wirklich Jace Vater ist, was ist dann mit Michael Wayland? Wo ist er gelandet und wieso hat Valentin es geschafft, sich als ihn auszugeben? - Wenn er doch eigentlich ein sehr berühmter Mann, durch seinen Kreis (der sich gegen die Schattenwesen wendet) usw. ist?

Für mich kommt es einfach so rüber, als hätte Frau Clare sich das Ende wirklich nicht gut durchdacht. Oder hat Frau Clare es so gedacht, das der Leser selber darauf kommt, das es eigentlich garnicht stimmen kann? ;) Ich habe mir mal die nächsten Inhaltsangaben angeguckt, wo nirgends die Rede davon war, das sie irgendwie zweifeln - immer heißt es, "Clary ihren Bruder Jace" usw. Ich kann mich darin natürlich auch irren, aber in den nächsten Beiden Inhaltsangaben ist von NICHTS die Rede (Für mich jedenfalls wäre es ein so "wichtiger" Teil der Geschichte, das er in die Kurzbeschreibun gehört!):

City of Ashes Inhaltsangabe (zweiter Band):
Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.
City of Glass (dritter Band):
In Idris sind düstere Zeiten angebrochen. Als Valentin sein tödliches Dämonenheer zusammenruft, gibt es nur eine Chance, um zu überleben: Die Schattenjäger müssen ihren alten Hass überwinden und Seite an Seite mit den Schattenwesen in diesen Kampf ziehen. Um Clary vor der drohenden Gefahr zu schützen, würde Jace alles tun – doch dafür muss er sie erstmal verraten …
(Falls jemand denkt, ich läge falsch oder kann mich berichtigen - sagt es bitte! Ich will hier nichts falsches sagen ;))

[/Spoiler ENDE]

Was die Charaktere hingegen angeht, muss ich Frau Clare ein riesiges Lob aussprechen. Man kann sich Isabelle, Alec, Clary und vorallem Jace sehr gut vorstellen, wie sie aussehen und wie sie zum Beispiel gemeinsam auf die Party von Magnus Bane gehen.
Clary und Jace Beziehung hat mir am Anfang sehr gefallen. Ich habe wirklich gedacht, die beiden hätten sich in einander verliebt, aber naja, da kam mir ja das Ende in die Quere. Was ich aber trotzdem toll fand, das man am Anfang direkt gemerkt hat, wie Jace sehr viel für Clary getan hat. Er kannte sie kaum, half ihr aber trotzdem von dem Ravener, der sie in ihrer Wohnung angefallen hatte, weg, machte sie zu einem Schattenjäger, brach mit ihr in ein Vampirversteck ein und weitere Dinge, die ihm eigentlich sehr viel Ärger einbrachten - Ihm machte es anscheinend nichts aus.
Am Ende merkt man ja selber, wie Isabelle meinte, wie anders Jace in Clarys Nähe wäre. Jace ist ja eigentlich ein ziemlich egoistischer, selbstverliebter Typ in der Nähe von anderen, aber wenn die Beiden alleine sind oder Clary dabei ist, scheint er noch etwas "netter". Das kann man vielleicht wie ich, auf Liebe interpretieren oder, ich will nicht jedem die "Überraschung" nehmen, auf die Sache, die mich am Ende so aufgeregt hat.

Der Schreibstil hat mir auch nicht immer zugesagt, da er manchmal sehr abgehackt ist. Er wechselt manchmal die Perspektive - Also es wird nicht immer nur von Clary in der Erzählerperspektive erzählt -, womit man sich aber stellenweise noch besser in die anderen Charaktere hineinversetzen kann.

Mein Fazit:

Das Buch City of Bones ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht gut - dennoch würde ich es keinem empfehlen (Man kann es zwar lesen, der Genuss war es für mich im Endeffekt doch nicht). Ich weiß nicht, ob ich die folgenden Teile lesen werde, da ich denke, dass ich meine Zeit besser verschwenden kann.

[Rezension] Whitcomb, Laura - Silberlicht

| 0 Kommentare
Infos:
Autor: Laura Whitcomb
Originaltitel: A Certain Slant of Light
Reihe: /
Genre: Fantasy
Preis: 14,95€
Seiten: 310
Verlag: Droemer-Knaur (PAN)
ISBN: 978-3-426-28328-8
_______________
Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei der Verlagsgruppe Droemer Knaur (Verlag PAN) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Beschreibung:

Helen ist tot. Und doch ist es ihr nicht vergönnt, ins Himmelreich aufzusteigen. Sie ist eine hell strahlende Gestalt, der durchsichtige Schatten einer einst wunderschönen Frau. Niemand sieht sie, niemand kann sie berühren. Sie ist die stille Muse ihrer »Bewahrer«, literaturbegabter Menschen, denen sie die richtigen Worte einflüstert und die nie etwas von ihrer Existenz erfahren werden. Bis eines Tages ein Siebzehnjähriger ihr Leben verändert: Er blickt Helen direkt ins Gesicht und ... er lächelt! Im Körper des Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt. Er ist fasziniert von Helens Schönheit, und vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Nun müssen sie alles daransetzen, einen menschlichen Körper für Helen zu finden. Eine abenteuerliche Suche beginnt ...

Rezension

Bewertung:
Silberlicht von Laura Whitcomb ist zwar kein schlechtes Buch, aber dennoch: Entgegen den vielen guten Rezensionen die ich gelesen habe, hat das Buch definitiv nicht meine Erwartungen erfüllt.

Helen ist ein Licht, besser bekannt auch als Geist. Sie starb schon vor langer Zeit und musste auch lange Zeit in der Hölle verbringen, weil sie anscheinend etwas ziemlich schlimmes in ihrem früheren Leben getan hat, sich aber nicht daran erinnert. Alle ihre Erinnerungen scheinen weg zu sein.

Eines Tages kommt eine Frau, die ein selbstgeschriebenes Gedicht vorträgt, an ihr Grab. Endlich kann sich Helen aus der Erde befreien und ist solange, wie sie sich an die Frau hällt, auch ohne Schmerzen. Sie nennt diese Frau ihre Bewahrerin - Sie hilft ihr, wenn ihr mal bei einem Gedicht eine Zeile nicht mehr einfällt und bleibt solange bei ihr, bis sie stirbt.
Schnell findet sie auch heraus, dass sie immer bei einem Menschen sein muss, um nicht wieder in der Hölle zu verschwinden und bindet sich so immer, wenn einer ihrer Bewahrer stirbt, an den nächsten Menschen. Beobachtet die Menschen, hilft ihnen, falls sie irgendetwas mit Literatur zutun haben und ist ihnen immer sehr nahe. Doch auch wenn Helen bei ihrem letzten Bewahrer dem Lehrer Mr. Brown sehr glücklich ist und ihm bei seinem Roman oder Schularbeiten, die er nachgucken muss, hilft, ist sie dennoch etwas verstört: Sie wünscht sich, das Mr. Brown sie bemerken würde.Oder eher: Überhaupt gesehen zu werden. Und ihr Wunsch wird wahr: Eines Tages bemerkt sie ein ziemlich unfauffälliger Junge, der in Mr. Browns Klasse geht.
Billy, so soll er heißen, behauptet er wäre selber ein Licht und würde diesen Körper seitdem Billy, fast, an einer Überdosis gestorben wäre, übernommen. Billys Geist wäre nun frei.

Helen glaubt ihm, dem Jungen, der von ihr verlangt, ihn James zu nennen. Von nun an sind die beiden sehr oft zusammen und schnell findet Helen auch gefallen an ihm. Dennoch: Als James von ihr verlangt, Mr. Brown zu verlassen, ist sie zuerst ein wenig unschlüssig. Erst als sie sich wünscht, James als ihren Bewahrer zu haben, wird ihr Wunsch erfüllt und sie entkommt nur ganz knapp der Hölle.
Seitdem verbringt sie viel Zeit mit ihm, muss auch mitbekommen wie Billys Bruder Mitch ihm gegenüber sehr misstrauisch ist und ihn stellenweise schlägt. Da Mitch sie natürlich nicht sehen kann, bekommt sie sogar mit, wie er Billys Zimmer durchsucht.
Helen scheint sich immer mehr zu James hingezogen zu fühlen. Sie fühlt bei ihm, was sie selbst bei Mr. Brown noch nicht gefühlt hatte und wünscht sich aus vollem Herzen, ihn berühren zu können, in einen Apfel beißen zu können. Ganz einfache Sachen eben, die Helen aber sehr glücklich machen würde.

So entscheiden James und Helen, ihr einen Körper zu suchen, den sie nach einem ungewollten Zwischenfall auch finden. Ein fünfzehn jähriges Mädchen namens Jennifer, die in einem stark christlichen Haus wohnt und sich auch an jegliche Regeln halten muss. Helen merkt, wie sie "klingelt" (eine Art Merkmal, das zeigt, dass sie leer ist) und besetzt sie bei einem Kirchpicknick.
Doch James und Helens Beziehung stellt sich als sehr schwer heraus: Jennifers Eltern wollen nicht, dass sie einen Freund hat, besonders keinen, der kein Christ ist, was das Treffen der beiden natürlich sehr schwer macht und letztendlich auch zu einer schlimmen "Verwechslung" führt.
Dennoch lassen sich die beiden es nicht nehmen, die Welt miteinander zu "erkunden" (jedenfalls Helen). Mit James schläft sie das erste mal, fährt das erste Mal Fahrrad - jedenfalls kommt es ihr so vor - und so weiter.

"Silberlicht" ist eine sehr gefühlsvolle, wunderbare Geschichte die im groben Ganzen von Geister und der Liebe zwischen James und Helen handelt. Beide Charaktere haben mich zu Anfang schon sehr begeistert.
Die Handlung fand ich sehr außergewöhnlich, da sie eigentlich kein wirkliches Ziel hat, das die beiden Protagonisten erreichen müssen. James und Helen bauen sich, sozusagen, nur ein Leben zusammen auf was sie im Endeffekt - ich will den Grund nicht nennen - aufgeben müssen.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, Frau Whitcomb hat dies nicht sehr gut gemeistert und irgendwie auch inzeniert. Auch wenn es manchmal ein bisschen eintönig ist, irgendwie ist immer Spannung vorhanden. Man erfährt zum Beispiel nur brockenweise, wer Jenny wirklich war, warum James gestorben ist und wieso Helen es nicht in den Himmel geschafft hat. Eben ganz verschiedene Sachen, da James und Helen ja selber herausfinden müssen, was Jenny und Billy in der Vergangenheit angestellt hatten. Was sich stellenweise als erschreckend herausstellt - jedenfalls bei Billy - der zum Beispiel damit beschuldigt wird, dabei zugeschaut zu haben, wie ein Mädchen vergewaltigt wird und so auch Jenny von manchen Leuten gewarnt wird, sich bloß von Billy fernzuhalten.

Ich habe dennoch zwei Sachen an der Handlung zu meckern: Einmal der Anfang und einmal das Ende.

Fange ich mal mit dem Anfang an. Ich finde, dieser ist sehr unglücklich gewählt, da es nur sehr gemächlich beginnt und man sich die ersten 20-30 Seiten durch Beschreibungen von Helens Bewahrern und irgendwelchen Situationen, die Mr. Brown passieren, kämpfen muss. In den ersten Seiten passiert also kaum was und der Leser neigt schnell dazu, sich zu langweilen.
Ich finde es zwar dennoch interessant, wie Helen nun zu ihren Bewahrern kam und wie sie sie wieder "los" wurde, dennoch finde ich, das Frau Whitcomb diese Informationen über das Buch hätte besser verteilen können.

Das Ende hat auch nicht meinen "Vorstellungen" entsprochen.
[Spoiler]
Zwar ist es verständlich, das Helen sich, um von ihrem lebendigen Körper loszukommen, mit Valium oder anderen Tabletten umzubringen (Jenny hat sehr viele davon - Tabletten für jede Lebenslage) und damit bei James zu sein, aber der Grund, wieso James seinen Körper verlies wird nicht genannt (oder ich habe ihn überlesen, falls ja möge mich bitte jemand verbessern).
Es passiert kurz nachdem er wegen des Verdachts der Vergewaltigung festgenommen wird: Mitch bezahlte zwar die Kaution, hielt ihn danach aber zuhause fest. Auch Helen musste zuhause bleiben, hielt es aber nicht alleine aus und haute ab, um James zu besuchen. Sie geht an James Fenster und die beiden machen aus, sich im Park zu treffen. James sagte bei diesem Treffen - für mich - ohne Grund, dass er den alten Billy wieder in seinen Körper bringen muss, sei es weil er aufeinmal noch mehr mit Billys Vergangenheit zusammengekommen ist, keine Ahnung, oder etwas anderes. Ich finde jedenfalls, das dies kein wirklicher Grund war, um seinen Körper zu verlassen - was für mich dann eher als Grund gelten könnte, ist, als die beiden später an der Bushaltestelle stehen und James Billys Geist im Spiegel sieht. Beide fahren ins Gefängnis um Billys Vater zu besuchen und stoßen dort auf Mitch, der James mitnimmt.

Doch wird Helen von einem Polizisten zurück zu ihren Eltern gebracht, die natürlich wieder Ärger machen. Nach noch ein paar "Vorfällen", entscheidet sich Helen den Körper zu verlassen, da sie merkte, dass James nicht mehr in Billy steckte. Sie überlies Jenny wieder ihrem Körper.

Keine Ahnung... Insgesamt finde ich das Ende nur mittelmäßig. Ich kann es nicht recht begründen, aber ich finde, das Frau Whitcomb ein besseres Ende hätte finden können oder es eben nicht so ausgehen hätte lassen sollen.
[Spoiler Ende]

Auch wenn ich vielleicht etwas an dem Anfang und dem Ende geändert hätte, hat mir die Handlung dennoch sehr gefallen. Es ist definitiv kein Abenteuer Roman in dem man nicht mehr stillhalten kann, wenn man nicht weiter lesen kann, aber dennoch überzeugt einen der Roman. Vielleicht ist es genau das, was den Leser überzeugt: Die romantische, relativ ruhige Geschichte, die einem selbst nach dem Beenden des Romanes noch zum Nachdenken anregt.
Selbst ich, der ziemlich fest daran glaubt, das es Gott nicht gibt, habe ein wenig über Himmel und Hölle wegen des Buches nachgedacht. Wie es wohl sein würde, als ruheloser Geist durch die Welt zu spuken oder sich zum Beispiel an einen Bewahrer zu heften, der einen dann doch nicht bemerkt, nur um nicht in der Hölle schmoren zu müssen.

Die Charaktere, die Frau Whitcomb erschaffen hat, sind einfach nur toll. Auch wenn das Buch in der Ich-Perspektive erzählt wird, kann man sich in alle Charaktere relativ gut versetzen und lernt - natürlich - James und Helen sehr, sehr schnell ins Herz zu schließen.
Ich finde die Begründung, die James gibt, das er Billys Körper übernommen hat, auch sehr schön (Er sagt, Billy hat seinen Körper verlassen und wenn er nicht in ihn gestiegen wäre, wäre er von etwas "bösem" genommen geworden). So entsteht, zum Beispiel, auch eine Sympathie für die Beiden da man sie immer versteht (naja, außer der Sache mit dem Ende).
Auch toll fand ich, das Helen sich trotz ihres eigentlichen Alters nicht sehr altmodisch verhalten hat und sich sofort an den richtigen Altag gewöhnt hat. Sie fuhr Fahrrad und so weiter, man merkte aber dennoch, dass sie nicht aus dieser Zeit kam (Zum Beispiel als James wollte, dass sie Auto fährt sagt sie, das es Autos zu ihrer Zeit noch nicht gab).

Die beiden sind sehr erwachsen, geben sich aber sichtlich viel Mühe, sich zum Beispiel mit Mitch zu befreunden und Helen, sich mit Cathy und Dan - also Jennys Eltern - zu befreunden. Da sie beide im Alter von ca. 20 Jahren gestorben sind, merkt man wie gesagt, dass sie noch sehr erwachsen sind, was den Leser aber überhaupt nicht stört: Im Gegenteil; Es gibt der Beziehung zwischen Helen und James eine gewisse Tiefe, die für einen Jugendroman definitiv nicht normal ist.

Auch die Nebencharaktere haben ihre Tiefe. Mitch zum Beispiel, ist nicht ohne Grund so grob zu Billy - er macht sich Sorgen um ihn und gibt sich anscheinend die Schuld, das er so geworden ist.

Das Buch ist, wie schon erwähnt, in der Ich-Perspektive verfasst. Man kann sich durch ihn sehr gut in alle Charaktere versetzen und nie kommen irgendwelche langen, unnötigen Beschreibungen auf, die einen langweilen könnten.
Die Beschreibungen sind einfach nur toll. Man merkt richtig, wie sehr Helen James liebt, so wie sie ihn beschreibt und so weiter. Auch wenn Helen durch ihr reales Alter eigentlich sehr altmodisch redet, mochte ich den Schreibstil im ganzen sehr.

Das Cover ist, finde ich, wirklich sehr schön. Ich mag die Schnörkelleien und die "zarten" Farben. Für mich definitiv ein Hingucker, genau so wieder Buchname - Ich liebe solche Titel :)

Mein Fazit:

Zwar hat Silberlicht seine Mängel, aber dennoch kann man das Buch gut lesen. Nicht unbedingt ein Buch, das man UNBEDINGT gelesen haben muss, weiterempfehlen würde ich es dennoch (dennoch musste ich dem Buch wegen dem Anfang und dem Ende, was mir, wie gesagt nicht sehr "zugesagt" hat 2 Sterne abziehen).

[Rezension] Borlik, Michael - Nox: Das Erbe der Nacht

| 0 Kommentare
Infos:

Autor: Michael Borlik
Originaltitel: /
Reihe: /
Genre: Fantasy, Liebe/Romantik
Preis: 16,90€
Seiten: 474
Verlag: Thienemann
ISBN: 978-3-522-20115-5
_________
Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei der WILD Buchhandlung für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Beschreibung:

Unsere Welt wird bewohnt von Menschen und den Kindern der Nacht Hexen, Werwölfen und Vampiren. Der Rat der Nox wacht über das empfindliche Gleichgewicht zwischen Gut und Böse. Und Tara stellt eine Bedrohung für dieses Gleichgewicht dar, denn in ihr vereinen sich zwei der drei Blutlinien der Nacht. Als der Halbdämon Sky ihr einen Weg anbietet, sich aus dem Schatten der Prophezeiung, der über ihr liegt, zu lösen, greift Tara mutig zu. Sie hat nichts mehr zu verlieren. Und der Weltuntergang muss verhindert werden koste es, was es wolle ...


Rezension

Bewertung:
"Nox: Das Erbe der Nacht" ist ein wirklich fabelhaftes, dämonisches Buch, das einen zum Teil zwar sehr verwirrt, aber das einen von der ersten bis zur letzten Seite total einnimmt und nicht loslässt!

Tara und ihre Eltern sind seit der schrecklichen Prophezeiung Evelyn Gramstones nur noch auf der Flucht. Gramstone sagte bei Taras Geburt hervor, da sie bei der Geburt Taras Mutter durch das Vampirblut und das Magierblut was durch sie (und später auch Tara) floss, geschwächt war, dass Tara für Liliths Rückkehr sorgen würde.

Vor ungefähr 500 Jahren gelang es einem Dämonenfürsten - Asmodis - ein Portal aus seiner Welt in die sterbliche Welt zu öffnen, womit er einen schrecklichen Krieg auf der Welt entbrannte. Zu der Zeit erfuren Dämonen und Engel allzu menschliche Gefühle: Verlust, Schmerz und Trauer.
Lilith war ein Engel und Lucius ein Dämon, doch es passierte etwas, was eigentlich nicht passieren sollte: Lilith und Lucius verliebten sich. Und so wurde Lilith zu einem gefallenem Engel. Gemeinsam wollten die Beiden den Krieg beenden und vermischten ihr beides Blut miteinander, was Lilith die Macht gab, neues Leben zu erschaffen.
Lilith suchte sich auserwählte Menschen, die sie mit ihrem Blut besondere Fähigkeiten verlieh: Unsterblichkeit, übermenschliche Kräfte und Mage. So entstanden Kreaturen, die sich "Die Kinder der Nacht" nannten - Hexen, Vampire und Werwölfe.
Nachdem sie diese Kreaturen erschaffen hatte, wurde sie vom Dämonen die ihr nicht vertrauten überwältigt und schließlich getötet. Doch der Krieg war zu diesem Zeitpunkt schon sehr weit fortgeschritten: Die Dämonen waren schon sehr geschwächt und die Engel fanden das Portal, das Asmodis einst öffnete. Sie zerstören es und so entstand eine gewaltige Explosion, die Rom (derzeit das Zentrum der Welt) und die letzten Dämonen zerstörte.

So blieben die Kinder der Nacht zurück und bildeten frei voneinander ihren eigenen Willen, was fast wieder zu einem Krieg geführt hätte. Er konnte dennoch im letzten Moment aufgehalten werden: Durch den Rat der Nox, ein Bündnis von Menschen, Vampiren, Hexen und Werwölfen, die die friedliche Koexsistenz zwischen den Völkern aushandelten.

Tara wird seit sie klein ist von Bluthunden des Clans verfolgt, die nicht wollten, dass sie für die Rückkehr Liliths sorgte. Aber das ist genau das, was sie nicht wollte - Doch als sie eines Tages nachhause kommt und ihre Eltern nicht mehr da sind, wird sie unwiderruflich in ein anbrechendes Chaos gezogen.
Nachdem sie ihr Haus nach ihrem Eltern durchsucht, erscheint ihr ihre scheinbar tote Oma Gramstone. Gramstone will die Prophezeiung zuende bringen und braucht dafür Tara, die sich aber dagegen weigert. So zieht sie unwiderruflich den Zorn ihrer Oma auf sich, die sie beinahe getötet hätte.
Doch in der letzten Sekunde wurde sie von dem mürischem Halbdämon Sky gerettet. Sky, der ihr im ersten Moment nur wegen deines "selbstsüchtigen" Grundes helfen will, bringt die beiden auf den richtigen Weg Gramstone - und so die Prophezeiung, die Liliths Rückkehr verkündet und somit auch das "Ende" der Welt - aufzuhalten und zu vernichten.
Auf ihrem Weg finden sie dann noch zwei treue Gefährten - Danny und Taylor, wobei Danny ein Mensch und Taylor ein Werwolf ist, der Danny aus seinem elendem Leben befreit hatte.
So gehen die vier ihren Weg und versuchen, Gramstone zu behindern und stoßen dabei auf viele Hindernisse. Und natürlich sind die Dinge nicht so, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Die Handlung wird außerdem ein "aufgeteilt". Es gibt weiße und schwarze Seiten, wobei die weißen Seiten immer in der Sicht von Tara erzählt werden und die schwarzen die Sichten von verschiedenen Personen schildern. Man versteht leider nicht immer genau, wer es ist der da nun spricht und findet es im Laufe nur wirklich heraus, wenn man sehr gut aufpasst. Dennoch fand ich die Idee sehr gut: Man wusste meistens zwar was das "Böse" im Schilde führte, aber nie soviel, dass das Buch an Spannung verlor. Man wusste manchmal zwar mehr als Tara, Taylor, Danny und Sky, aber wie gesagt: Dies tut dem Buch nie einen Bruch ab.
Die Handlung ist für mich einfach nur bezaubernd. Die Vorfahren der Kinder der Nacht sind für mich sehr interessant, und ich finde es sehr gut, das man mal einen Exsistensgrund der Hexen, Vampire und Werwölfe bekommt und nicht wie in den meisten Fantasybüchern einfach nur gesagt wird, das es sie gibt.
Auch der Verlauf der Geschichte ist sehr gut. Es passiert immer etwas, was einen überrascht und so baut sich eine unglaubliche Spannung über das ganze Buch auf. Ich habe es in einem Tag gelesen, also konnte ich es kaum aus der Hand legen!
Was mir aber sonst auch noch an dem Buch gefallen hat, ist, das man die Freundschaft und die Liebe zwischen den verschiedenen Charakteren ... fast hautnah erlebt. Ich weiß nicht recht, wie ich das beschreiben soll, aber ich finde, dass man regelrecht merkt wie sie zusammenwachsen und wie sich - ich will nichts verraten - bestimmte Charaktere in einander verlieben.

Doch was dem Buch leider ein Herz gekostet hat, war auch leider die Handlung: Auch wenn die Handlung für mich zwar eine der orginellsten Handlungen ist, die ich je in einem Buch gelesen habe, ist sie sehr verwirrend. Man muss, leider, um manches zu verstehen, manches zwei, drei mal lesen.
Dies setzt zwar nicht sofort ein, die ersten 100-200 Seiten (ich kann dies nicht genau einschätzen) geht es noch, aber nachdem sich so langsam die Karten aufdecken, muss man sich schon sehr konzentrieren, um alles wirklich zu verstehen und nicht sofort zu vergessen. Zum Beispiel:

[Vorsicht: Spoiler]

Als Sky nach seinem Verrat wiederkam, fragen ja alle seine Freunde, wieso er dies getan hat. Er erzählt wieso und dabei erzählt er auch Sachen, die die vier eigentlich noch garnicht wussten (Über die angebliche Gramstone, Lilith und so weiter). Was mich dabei störte ist, dass er dies eigentlich sehr schnell macht und der Leser so das Gefühl hat, das ihn die Informationen erschlagen.
So kann man sich kaum was merken und vergisst alles relativ schnell wieder, wenn man sich nicht wirklich anstrengt dies alles zu behalten. Und ich glaube, das liegt nicht an mir - da  ich mir sonst gut Sachen merken kann ;)

[Spoiler Ende]

Dies hätte Herr Borlik meiner Meinung nach viel besser machen können. Das Buch ist schon so gut und so kann man eigentlich darüber wegsehen, aber ich finde trotzdem, dass der Herr die Informationen entweder besser rüberbringen hätte, oder besser aufteilen können.

Der Schreibstil ist für mich einfach nur toll. Er ist einfach und schlicht, aber bei dem Schreibstil habe ich keine Pasagen gehabt, in dennen ich irgendwelche Textzeilen überspringen wollte, weil die Beschreibungen so lange waren.
Aber auch in den Situationen, wo längere Beschreibungen benötigt sind, sind sie dann genau perfekt. Außerdem finde ich Broliks "Metaphern" toll, wie ihr an den beiden nächsten Auszügen sehen werdet (Schwarze und weiße Seiten):

Weiße Seite (Ich-Erzähler):
Zitat S. 8 Z.1-13: Ich war tot. Nicht wirklich. Ich fühlte mich nur so. Seit vier Uhr früh war ich auf den Beinen und die sechsstündige Zugfahrt gab mir gerade den Rest. Das dumpfe Rauschen des Fahrtwinds, der sich am Zug rieb, machte mich schläfrig, sodass mir immer wieder die Augen zufielen. Ich fühlte mich erschöpft, antriebslos. Meine Hände zitterten. Am liebsten hätte ich auf der Stelle losgeheult, aber diese Schwäche durfte ich mir nicht auch noch geben.
Ich zwang mich, die Lider offen zu halten und starrte auf den leeren Sitz gegenüber. Königsblau. Doch kein Muster, dem ich mit dem Augen hätte folgen können. Keine Ablenkung. Doch es gab noch einen anderen Weg, mich wach zu halten.

Schwarze Seite (Allwissender Erzähler):
Zitat S.5 Z.1-12:
Seit Anbeginn der Zeit tobt in den Dimensionen des Himmels und der Hölle ein immerwährender Kampr zwischen Gut und Böse, zwischen Engeln und Dämonen. Ein Krieg, der beide Seiten zu ewiger Grausamkeit verdammt und niemals einen Sieger kennen kann, denn die Krieger des Himmels wie auch der Hölle sind unsterblich.
Doch vor fünfhundert Jahren gelang es einem Dämonenfürsten Asmodis, ein Portal in die Dimension der Sterblichen zu öffnen, und er trug den Krieg in unsere Welt. In eine Welt, in der alles vergänglich ist, und zum ersten Man begegneten Engel und Dämonen dem Tod.

Ich weiß, einfach, aber irgendwie hat es mir sein Schreibstil angetan.

Mit den Charakteren Tara, Taylor, Danny und Sky hat Herr Borlik sehr schöne Charaktere, die man sich wirklich gut vorstellen kann, erschaffen.
Wie oben schon erwähnt, kann man durch das ganze Buch spüren, wie sich die Freundschaft der vier entwickelt und auch wie sie über die ganzen Hürden gemeinsam kommen - Auch, wenn Taylor und Danny vielleicht nichts mit dem Krieg zutun haben, wollen sie Tara helfen.
Nun gut, zwar würde es zwar die ganze Welt etwas angehen, aber da nur Sky und Tara direkt einbezogen sind, beweißt das so zum Beispiel die wahre Freundschaft der vier.
Außerdem sind die Charaktere sehr eingesinnig. Tara zum Beispiel, lernt man auch schnell zu lieben, weil sie sehr liebevoll ist und sich um Sky - der zum Beispiel immer behauptet, nicht mit ihnen befreundet zu sein, zumindestens am Anfang - und Co. sorgt. Selbst Sky, der einem wahrscheinlich manchmal mit seiner abweisenden Art auf die Nerven gehen sollte, lernt man auch sehr schnell lieb zu haben ;)
Ansonsten hat Borlik mich auch durch die anderen Charaktere überzeugt: Egal welcher, man kann sich ihn immer sehr genau vorstellen!

Mein Fazit:

"Nox: Das Erbe der Nacht" ist ein wirklich bezauberndes Buch, das man gelesen haben muss!

[Rezension] Downham, Jenny - Bevor ich sterbe

| 0 Kommentare
Infos:

Autor: Jenny Downham
Originaltitel: Before I die
Reihe: /
Genre: Drama & Liebesgeschichte
Preis: 8,95€ (?)
Seiten: 320
Verlag: Cbt
ISBN: 978-3-570-16002-2

_______________
Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei dem Cbt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Beschreibung:

Das soll also tatsächlich schon alles gewesen sein. Sechzehn Jahre ist Tessa jung, als ihr die Ärzte eröffnen, dass sie ihren Kampf gegen die Leukämie nach vier Jahren nun doch verloren hat. Nichts von dem, was das Leben in diesem Alter sonst an Verheißungen bereithält, soll sie demnach erleben. Doch damit kann sie sich nicht abfinden. Bevor sie stirbt, will sie wenigstens wissen, was ihr denn da tatsächlich alles vorenthalten wird: Sie will Sex haben, einmal etwas Verbotenes tun, Drogen nehmen. Vorher will sie nicht sterben. Auf keinen Fall!

Doch Tessa hat nicht nur Sex und nimmt sich die Freiheit, allerhand Verbotenes zu tun: Sie verliebt sich. Und zwar trotz anfänglicher Bedenken, ob man so etwas „darf“, wenn man doch bald sterben muss. Und zwar richtig. Nicht in den Jungen, mit dem sie sich den Wunsch nach wenigstens dem „einen Mal“ erfüllt (das, natürlich, auch eher eine Enttäuschung ist), sondern in Adam, den Nachbarsjungen, der sich ihre Liebe erkämpft, weil er selbst sie aufrichtig liebt. Mit diesem jungen Mann erlebt sie wirkliche, tiefe Zärtlichkeit. Für Adam sind Tessas unabwendbar bevorstehender Tod und ihre Angst kein Tabu. Er will alles über Tessa wissen, so wie es wirklich Liebende tun. Und so hat Tessa in ihrem kurzen Leben doch etwas gefunden, wonach sich mancher ein langes Leben lang nur sehnt. Und das ist bei aller Traurigkeit doch auch ein großes Glück.

Rezension:

Bewertung:
"Bevor ich sterbe" ist für mich kein gutes und kein schlechtes Buch. Man kann es sicherlich lesen, meine Erwartungen hat es dennoch nicht erfüllt.

Die am Anfang des Buches sechzehnjährige Tessa hat mit zwölf die Diagnose der Leukämie bekommen. Nach vier langen Jahren Kampfes gegen den Krebs ist der Tod für sie schon weit fortgeschritten und so beschließt sie, dass sie die aggressiven Therapien abstellen will und ihre letzte Zeit "genießen" will.
Auch, wenn es am Anfang des Buches vielleicht so scheint, Tessa will sich nicht unter ihrer Bettdecke verkriechen und auf ihr langsam fortschreitendes Ende warten. Was dazu führt, dass sie eine Liste voller Dinge schreibt, die sie, bis sie stirbt getan haben will: Sex haben, einen Tag nur ja sagen, einen Tag so viele Gesetze wie möglich brechen und so weiter.
Zoey, Tessas eigenwillige und wilde Freundin, ist auch in die Liste eingeweiht. Sie versteht vielleicht nicht alles und deswegen haben die beiden auch oft Streit - Aber dennoch. Sie hilft Tessa dabei, zumindestens bei den ersten drei Dingen.
Doch bei einem Punkt kann Zoey ihr nicht helfen: Die Liebe. Doch dieser Punkt rückt bald in greifbare Nähe: Denn Tessa tritt bald mit dem netten Nachbarsjungen Adam in Kontakt.

Die Handlung ist eigentlich sehr traurig. Auch wenn ich, wie gesagt, nicht sehr begeistert von dem Buch bin, spürt man immer wie sehr Tessa unter ihrer tödlichen Krankheit leidet. Wie der Krebs nur schleichend fortschreitet und wie Tessa körperlich jede Veränderung wahrnimmt. Für Leute wie mich, die sich noch nie richtig mit dem Krebs auseinander gesetzt haben, stellt es eine furchtbare Realität da. Denn wie wir alle wissen, könnte diese Geschichte von Tessa und Adam gut wahr sein.
Doch irgendwie hat mir dabei etwas gefehlt. Tessas Mutter zum Beispiel scheint kaum an ihrer Tochter interessiert zu sein, scheinbar ohne Grund. Frau Downham erzählt, dass sie Tessa, Cal und ihren Vater schon früh verlassen hatte um mit einem Mann nach Schottland zu ziehen. Selbst als Tessas Diagnose sie erreichte, brauchte sie anscheinend erst einmal eine Ewigkeit bis sie dies realisierte und schließlich "nachhause" zurückkehrte. Aber - sag mir mal bitte einer - wieso? Für mich ist es scheinbar ungreifbar, wieso sie das ganze Buch über die "coole" spielt und man nie merkt, wie (zum Beispiel) ihre Fassade bröckelt, ein kleines Stück Interesse vielleicht. Aber nein.
[Kleiner Spoiler]
Eines Abends, zum Beispiel, als Adam und Tessa eigentlich tanzen gehen wollten. Tessa leidet an diesem Abend ganz plötzlich unter Nasenbluten. Ihre Mutter schaltet sofort, holt ein Taxi und - was ich auch nicht an Tessa verstehe - lassen den armen Adam zurück, der seiner Tessa eigentlich nur helfen wollte. Tessa war diejenige die Adam zurückgewiesen hatte und wieder verstehe ich nicht wieso. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass sie nicht will, das er sie leiden sieht, aber wieso auch? Sonst ist sie ja auch so wild darauf das er sie zum Beispiel später im Krankenhaus besucht.

Okay, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Tessa landet nun im Krankenhaus und muss wieder eine Spritze bekommen, die sie - glaube ich zumindestens - beruhigen soll. Ihre Mutter bleibt die ganze Zeit lang total ruhig, wobei ich eigentlich erwartet hätte, dass sie zum Beispiel ANGST hätte. Für mich wäre es für eine Mutter eine normale und verständliche Sache gewesen, oder nicht? Normale Mütter sitzen nicht dort und tun so, als wüssten sie von nichts.

Oder die Beziehung von Adam und Tessa. Tessa landet am Ende des Buches im Krankenhaus, nachdem sie sich überanstrengt hatte. Sie wacht ein paar Tage nicht mehr auf und so ist auch der geplante Urlaub nach Sizilien in weite Ferne gerückt.
Aber nachdem Tessa sich aus dem Krankenhaus ausweisen lies, hat sie nichts anderes mehr im Kopf als wieder mit Adam zu schlafen. Okay, was ich ja noch einigermaßen "einsehe". Als sie dann aber bei Adams Mutter klingelt und dieser auf einem Vorstellungsgespräch bei einer Uni ist, zerstört sie für mich ohne Grund die ganze Garnitur ihrer Wohnung.

So welche Dinge passieren für mich im Laufe des Buches oft. Also Dinge, bei dennen sich der Leser selber fragt, wieso dies nun passiert und Downham entweder keine Gründe oder scheinbar "dumme" Gründe liefert.
[Spoiler ende]
Insgesamt könnte das Buch für mich immernoch mehr Tiefe haben. Vielleicht hätte Adam mehr auf ihre Krankheit "reagieren" sollen, keine Ahnung.

Nun zu den Charaktern. Dies ist einer der Punkte, die mich dazu gebracht haben, dem Buch noch die halbe Punktzahl zu geben.
Tessa ist zum Beispiel eine zwar anstrengende Protagonistin, aber dennoch ist sie liebevoll und - was für mich sehr, sehr wichtig ist - man versteht sie mit den Dingen, die sie auf die Liste schreibt. Man kann sich als Leser gut vorstellen, das man, wenn man auch unter Leukämie leiden würde, vielleicht sogar das Gleiche tun würde.
Auch wenn ich vielleicht nicht ihre Mutter verstehe, so ist für mich wenigstens ihr Vater authentisch. Er macht sich wahnsinns Sorgen um seine Tochter und verbringt Tag- und Nacht damit, nach irgendwelchen Methoden zu suchen, um Tessa wieder gesund zu machen. Die er, leider, aber nicht findet.
Selbst die Beziehung zwischen Cal (ihr Bruder) und Tessa ist für mich sehr authentisch. Sie streiten sich ganz normal und werfen sich trotz ihrer Krankheit manchmal ziemlich "heftige" Sachen an den Kopf, die sie dann aber doch - ganz normal - vergessen. Doch selbst Cal will nicht, dass seine Tochter stirbt und erlaubt ihr im Nachhinein sogar - was für mich wirklich das Süßeste war, was ich je gehört habe - bei ihm zu spuken.

So versteht man als Leser auch Adam, Zoey und co. Hier hat Frau Downham sehr, sehr gute Leistung (ausgenommen bei ihrer Mutter) geleistet.

Der Schreibstil Frau Downham ist eigentlich ganz okay, aber nicht überragend. Der Leser stört sich an den langen Beschreibungen (und manchmal komischen Metaphern), weswegen da noch viel Raum nach oben ist.
Als Tessa am Ende des Buches stirbt, benutzt Frau Downham eine sehr komische Art ihr Sterben zu beschreiben. Die Zeilen, die so geschrieben sind, das Tessa die Gespräche in ihrem Zimmer zwar hört sind zwar ganz okay, aber komischerweise hat Frau Downham auch irgendwelche Textstellen, die weder Satzzeichen noch Großschreibung (Satzanfang) besitzen. Ein Beispiel:
Zitat: "der Urknall war der Ursprung unseres Sonnensystems und erst da ist die Erde entstanden und erst ab da konnte es Leben geben und nachdem der ganze Regen und all das viele Feuer vorüber waren kamen Fische dann Insekten Amphibien Dinosaurier Säugetiere Vögel Primaten Hominiden und schließlich Menschen"
S. 311, Z. 7-11
Ich grübele immernoch, was dies zu bedeuten mag. Vielleicht war es ein Versuch Downhams irgendwie poetisch zu klingen, was für mich aber kläglich versagt ist.

Mein Fazit:

Bevor ich sterbe ist kein gutes, und kein schlechtes Buch. Es konnte mich leider dennoch nicht begeistern. Ob ich es nun einem Freund empfehlen würde, weiß ich nicht wirklich - Wer mit den Dingen, die ich hier aufgelistet habe, klar kommt - kann es meinetwegen lesen.

[Rezension] Die KeinBuch Vorstellung - Aufgabe 1 bis 6

| 0 Kommentare
Ich will garnicht großartig rumblabbeln und fange direkt mit der ersten Aufgabe an. Wer sich selber noch genauer über das KeinBuch 1 informieren will, kann dies gerne auf der Seite, hier HIER ist der Link des KeinBuchs!
Um mich kurz zu fassen, dieses Buch ist für Leute, die mal gerne ein Buch zerstören würden und dies nie durften. Es heißt ja nicht umsonst “KeinBuch – 86 Dinge die du schon immer mit einem Buch machen wolltest, aber die durftest” Ich werde immer im fünfer Takt die Aufgaben vorstellen, also d.h. Aufgabe 1-5 werden vorgestellt, 5-10 nicht usw… Vorstellen werde ich diese mit Bildern und eventuell Videos, je nach dem was ich passender finde Nun, fangen wir dann direkt mal mit der ersten Aufgabe (den ersten Aufgaben) an!

Die erste Aufgabe bestand daraus, den Buchrücken zu knicken. Nicht gerade sehr spannend, hat meinem bücherliebenden Herz aber dennoch einen kleinen Stich versetzt :)


Die nächste Aufgabe besteht daraus ein Daumenkino in mehr als 86 Seiten in ein “vorgeschriebenes” Feld zu malen. Ich habe es versucht, aber leider ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Es hat mir zwar schon Spaß bereitet (obwohl ich nicht malen kann :o), aber wie gesagt, 86 Seiten sind einfach zu viel!



Um das Daumenkino zu malen, sind diese Felder vorgegeben:


So, jetzt die 3 Aufgabe. Die daraus bestand:


(“Diese Seite ist ein Handtuch”)

Also benutzte ich die Seite als Handtuch (ich hatte mir zuvor die Hände mit WASSER nass gemacht), nachdem sie so aussah:


Danach kam eine Aufgabe, bei der ich das schlimmste Bild von mir in einen Rahmen im Buch kleben musste. Die konnte ich leider nicht erledigen, da ich nie wirklich Bilder von mir da habe. Das ist einfach deswegen, weil wir in der Schule immer Bilder gemacht haben und die dann sofort an Verwandten verteilt haben, weswegen auch keins mehr übrig ist. Da ich diese Aufgabe nicht vorstellen kann, stelle ich also auch die 6 Aufgabe vor.

Die vierte Aufgabe bestand daraus, sich auf das Buch zu setzen (und zwar für eine Stunde!). Gesagt, getan. Nur dumm das dies eigentlich kaum was gebracht hat. Das Buch (oder eher die Seite) sah genau so wie davor aus, nämlich so:


Nun die fünfte Aufgabe. Die fand ich zwar auch lustig, aber etwas unpraktisch für Linkshänder. Schließlich sind nicht alle Rechtshänder, immerhin hätte man dies irgendwie anders formulieren können… Wie z.B. “Schreibe mit der Hand, mit der du normalerweise nicht schreibst”, oder so? xD



Nun kommen wir zur letzten Aufgabe des “Pakets”. Die nächste Aufgabe gestand daraus, dieses Papier in einen Fächer zu verwandeln:



Leider war auch diese Aufgabe etwas… unpraktisch. Da ich die Seite nicht rausreißen wollte – beziehungsweise es keine Anleitung gab, ob ich dies nun tun sollte oder nicht – musste ich den Fächer “in” dem Buch machen. Was wie gesagt sehr unpraktisch ist, da auf dem Hintergrund dieses Fächers direkt die zweite Seite meines “Links-Schreibens”-Experimentes sich befindet.

Das erste Fazit: Ich bin ein bisschen unschlüssig, was ich im Moment über das Buch denken soll. Die ersten Aufgaben haben zwar – teilweise – Spaß gemacht, sind mir aber nicht im Gedächtnis hängen geblieben, so in der Art “DAS war wirklich verrückt!” oder so etwas. Ich bin gespannt, wie die anderen Aufgaben sind – Und werde euch natürlich noch über die nächsten fünfer Schritte benachrichtigen!

[Rezension] Collins, Suzanne - Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele (TvP, #1)

| 0 Kommentare
Infos:
Autor: Suzanne Collins
Originaltitel: The Hunger Games 1: The Hunger Games
Reihe: Die Tribute von Panem
Genre: Science Fiction
Preis: 17,90€
Seiten: 414
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-7891-3218-6
_______________
Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei dem Oetinger Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Beschreibung:

In einem Nordamerika der fernen Zukunft regiert das Kapitol mit eiserner Hand. Die meisten Menschen in den unterjochten zwölf Distrikten kämpfen tagtäglich ums Überleben. So auch die sechzehnjährige Katniss. Sie sorgt dafür, dass ihre kleine Schwester Prim und ihre Mutter nicht verhungern, indem sie unerlaubterweise hinter dem Zaun des Distrikts auf die Jagd geht. Doch der Hunger ist nicht die größte Bedrohung: Jedes Jahr werden die „Hungerspiele” ausgetragen, eine Art Gladiatorenkampf. Aus jedem Distrikt werden dafür ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und sechzehn Jahren ausgelost. Und dieses Jahr trifft es Prim. Doch Katniss geht für ihre Schwester in den grausamen Kampf, der so lange dauert, bis nur noch einer von den vierundzwanzig „Spielern” am Leben ist. Das ist furchtbar genug, doch zu allem Überfluss ist einer von Katniss’ Gegnern ausgerechnet Peeta, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat ...

Rezension:

Bewertung:
Wider allen Vorurteilen die ich dem Buch ungerecht entgegen gebracht habe, hat mir das Buch wirklich ausgezeichnet gefallen. Frau Collins hat mit "Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele" ein unvergessliches Buch (und vielleicht auch Reihe) erschaffen, das wirklich jeder einmal gelesen haben muss!

Die Handlung ist ziemlich schwer zusammen zufassen, da ich nicht sehr viel über die eigentlichen Hungerspiele und deren Verlauf verraten will, da vielleicht noch nicht jeder meiner Leser dieses wunderbare Buch gelesen hat. Also erzähle ich nur, wie es dazu kam:
Katniss, ihre kleine Schwester Prim (oder auch Primrose genannt, genau wie Katniss sind beide nach Blumen benannt) und ihre Mutter kämpfen, seitdem Katniss Vater gestorben ist, jeden Tag ums überleben. Katniss Mutter, die durch den Tod ihres Mannes nicht mehr recht zurechnungsfähig ist, macht es Kat so sehr schwer: Sie muss, seitdem ihr Vater Tod ist, für das Überleben ihrer Familie sorgen. Weswegen sie ein schlimmes Verbrechen in Panem fast täglich vergeht: Nämlich mit ihrem beliebten und hübschen Freund Gale geht sie fast jeden Tag in den verbotenen Wald außerhalb des Distriktes.

Panem ist in verschiedene Distrikte aufgeteilt: 1 bis 12 (es gab mal einen dreizehnten Distrikt, der aber zerstört wurde - es wird nicht erwähnt, wieso / Habe ich anscheinend irgendwie überlesen, da Stephie und Holly meinten, dass es am Anfang des Buches erwähnt wurde. Der 13te Distrikt wurde wegen Rebellion zerstört und deswegen gibt es erst auch die Hungerspiele). Jeder dieser Distrikte ist verschieden reich und hat somit auch seine bestimmten Bedeutungen. Distrikt 12 ist zum Beispiel für die Minen und deren Kohleförderung zuständig, was sie zu dem ärmsten Distrikt macht. Katniss Vater ist im übrigen genau wegen der Minenarbeit gestorben - Eine Mine ist über ihm zusammen gebrochen.

Wie jedes Jahr kommt es in Panem (dieses "Panem" befindet sich in Nord-Amerika) zu den Hungerspielen, die zur Bewältigung der Rebellionen in Panem gelten sollen. Diese Hungerspiele besagen, dass aus jedem Distrikt zwei junge Menschen (das genaue Alter habe ich nicht mehr im Kopf) (ein Mädchen und ein Junge) in eine Arena zusammengesteckt werden und sich zur Unterhaltung des Kapitols gegenseitig umbringen müssen (Die Spiele werden live im Fernsehn übertragen). Werden die Spiele langweilig, lassen sich die Spielemacher irgendwelche Fallen einfallen, die die Tribute irgendwie zusammen pferchen. In diesem Fall kommt es zum Beispiel zu einem riesigen Waldbrand und Feuerbälle, die die Tribute aus dem schützenden Wald drängen. Der Sieger bekommt ein besonders schönes Haus in dem jeweiligen Distrikt und kriegt auch jede Menge Geld.
Da die ersten Distrikte die Reichsten sind, haben diese auch meistens die stärksten Tribute, die sogeannten "Karrieros". Dies sind junge Menschen die genau für die Hungerspiele trainiert und vorbereitet werden, was zwar verboten ist, aber dennoch jedes Jahr immer und immer wieder passiert. Was dazu führt, dass die meisten Sieger der Spiele aus den ersten vier Distrikten herausgehen - Bis auf eine Ausnahme, nämlich Haymitch. Er kam genau wie Katniss aus dem zwölften Disktrikt.
Da die Leute aus dem 12 Distrikt sehr arm sind, können sie für so genannte Terrasteine mehrere Lose in die Trommel werfen. Was dazu führt, das Katniss sehr viele Lose hat, genau so wie ihr Freund, Gale. Beide haben also eine sehr große Wahrscheinlichkeit, dass sie gezogen werden und doch - es kommt anders.
Bei der Ziehung kommt es zu einer Überraschung, die Kat nie erwartet hätte: Prim, die dieses Jahr das erste Mal bei den Hungerspielen dabei ist, wird gezogen. Da Kat ihre Schwester über alles liebt opfert sie sich und meldet sich anstelle ihrer Schwester als freiwillige.
Und als Junge wird auch nicht Gale, sondern ein Bäckersjunge, nämlich Peeta Mellark gezogen. Kat kennt ihn und was ihr zu schaffen macht ist, dass er ihr schon einmal das Leben gerettet hat, nämlich als sie und ihre Familie kurz vor dem Verhungern war und er ihr ein verbranntes Laib Brot zugeworfen hat.
Aber Kat ist sich sicher, dass sie ihm dies bei den Spielen nicht anrechnen kann und darf. Nämlich weil sie ihrer Schwester fest versprochen hatte, zu versuchen zu gewinnen.

Und wieder kommt es anders, als die beiden es erwartet hätten: Haymitch, der eigentlich die meiste Zeit betrunken ist, reißt sich zusammen und verschafft den beiden eine gute Chance bei den Spielen zu überleben. Cinna - der Stylist, der die beiden herausputzt - hat eine buchstäblich blendende Idee, die die Beiden aus der Masse hervorheben soll.
Da bei dem Zug, an dem die Tribute gezeigt werden, jedes der Tribute zu der Aufgabe des Distriktes passend gekleidet sein muss, kommt der Stylist durch die Kohle auf die zündende Idee. Der Distrikt, aus dem Kat und Peeta kommen, ist, wie schon erwähnt, für die Kohle bekannt. Und was macht man mit Kohle? Man verbrennt es. Und so kommt er auf die Idee, Kat und Peeta in "Feuer" zu setzen ;)
Durch diese Idee bleiben sie bei den Sponsoren, die während des Spieles zum Beispiel lebensrettende Medizin in die Arena zu den Tributen bringen können, im Gedächtnis hängen.
Aber auch eine andere Idee - die Kat zuerst garnicht gefällt - scheint den Sponsoren zu gefallen. Die Idee, das Peeta und Kat auf ein Team machen und später sogar vorgeben, dass Peeta in Kat verliebt wäre. Diese Idee, um es kurz zusagen, macht den beiden bald sehr zu schaffen - da eigentlich nur einer die Spiele gewinnen darf und, da sie selbst in der Arena das liebende Paar vorgeben müssen, droht diese achso gute Idee wahr zu werden.

Die Handlung ist einfach nur außergewöhnlich und nimmt einen vollkommend ein. Wer genau wie ich am Anfang wegen der Beschreibung und des so öffentlichen Hypes Zweifel an dem Buch hat, sollte diese schleunigst ablegen!
Wie bei vielen Leuten, hat mich die Welt, die Frau Collins erschaffen hat, sehr beeindruckt. Die Idee, dass eine reiche Art von Gruppe über die armen "Grüppchen" herrscht kann man in gewissermaßen sogar auch noch auf unsere heutige Welt übertragen.
Das sie den Armen dann auch noch mit diesen schrecklichen Spielen bei kommen ist genau so schrecklich. Man kann mit den armen Leuten aus den armen Distrikten mitfühlen und hegt von Anfang an einen riesen Hass gegen das Kapitol und die Spielemacher.
Ich mag da vielleicht falsch liegen, aber ich finde, die Spiele kann man in gewissermaßen auch mit der Aufmachung der Sendung Big Brother vergleichen. Die 24 Tribute werden zusammen gepfercht und ganz Panem (oder ganz Deutschland) kann ihnen 24 Stunden lang zuschauen, sogar live. Deswegen kann man sich auch sehr gut vorstellen, wie das Kapitol voller Spannung und Freunde dort in Panem vor dem Fernseher sitzt und dem Sterben der jungen (und armen, da sie einem zu 99% einfach Leid tun) Menschen zuschaut.
Auch die Arena, von dem vielen Wäldern, Seen und bis zu dem Füllhorn (das zu Anfang der Spiele mit wichtigen Sachen vollgestopft ist, wie zum Beispiel Arzneien, Waffen und so weiter), kann man sich einfach nur fantastisch vorstellen.
Egal, wie man es sieht - Frau Collins hat einem einfach eine sehr realistische und erschreckend gut beschriebende Welt erschafft. Für mich ein riesiger Pluspunkt!

Der Schreibstil von Frau Collins ist einfach, reicht aber dennoch aus. Er ist nicht überragend, aber der Leser wünscht sich nie mehr und selbst ich, als Gegenwarts-Kritikerin (die Geschichte wird in der Gegenwart, nicht in der Vergangenheit erzählt), habe gefallen an dem "Gegenwarts"-Schreibstil gefunden.
Dieser Tempus bringt einem die Geschichte sogar, vielleicht, noch näher. Man hat das Gefühl man bekommt alles hautnah und live mit.
Und auch wenn, wie schon erwähnt, Suzanne Collins Schreibstil nicht überragend ist, beschreibt er alles sehr gut. Man kann sich sehr, sehr gut in die Charaktere hinein versetzen und bekommt jede Gefühlsregung mit. Am Ende, als eine ganz bestimmte Stelle (die ich unten in dem spoilergekenntzeichneten Teil erwähnen werde ;)), hatte ich sogar Tränchen in den Augen.

Die Charaktere sind für mich auch alle sehr beeindruckend dargestellt worden. Man versteht eben, wieso sie so sind, was für mich sehr gut ist.
Katniss, zum Beispiel, hat eine sehr starke Persönlichkeit. Sie muss diese auch von Anfang an haben, da sie ja schon am Anfang des Buches regelrecht für das Überleben ihrer Familie kämpfen muss. Ihre Mutter kann ihr nicht helfen, da sie a. nicht jagen kann und b., wie schon erwähnt, etwas... verwirrt (kann man das so so sagen?) ist. Prim, die noch sehr jung ist, kann ihr nur mit der Ziege helfen, die Kat ihr eines Tages zum Geburtstag geschenkt hatte. Ziegen bringen bis zu 4 Liter Milch am Tag zustande, was für manche armen Familien eine regelrechte Goldgrube ist.
Natürlich kommt ihr eben auch diese harte Person in den Spielen gerade nur recht - Ohne diese hätte sie, meiner Meinung nach, auch nicht lange überlebt.

[Achtung: Ab hier Spoiler]

Was mich an dem Buch aber leicht gestört hat, ist, dass Kat nie wirklich kapiert das Peetas "gespielte" Verliebtheit garnicht gespielt ist. Selbst der Leser denkt im Laufe des Buches "wieso kommt die denn nicht darauf?!" - So offentsichtlich ist es, das Peeta es eben doch ernst meint. Auch Haymitch, Cinna und co. machen gewisse Andeutungen, die in die Richtung zeigen, dass Peeta in sie verliebt ist. Aber Kat kapiert nicht. Was dazu geführt hat das ich, als Kat am Ende des Buches Peeta damit sehr verletzt, in dem sie es irgendwie schafft, zu behaupten, das alles nur gespielt ist, einfach nur noch wild rumschreien wollte. So schafft es Katniss das die beiden sich ohne Grund auseinander "leben" und aufeinmal ein kleiner Streit zwischen ihnen herrscht. Und zack, hatte ich Tränen in den Augen - Weswegen wohl? Weil Katniss so dumm reagiert hat oder weil es einfach nur eine traurige Szene war? Darüber bin ich mir im Moment leider nicht sicher.

Auch dieses Rumgeknutsche in der Arena hätte meiner Meinung nach noch viel mehr romantisches haben können. Aber nein: Die beiden küssen sich und auch wenn Kat sogar an einem Kuss gefallen findet, irgendwie erwähnt, dass sie vielleicht auf dem "Weg" ist, sich in Peeta zu verlieben, wird es nicht.

Zwar hat mich die zweite Regeländerung (das doch keine zwei Tribute gewinnen können) nicht überrascht, aber der plötzliche Lichtblick aus Katniss - tut mir leid, aber ich kann es einfach nicht anders benennen - Dummheit hat mich einfach nur gefreut. Mit der Idee, das beide die tödlichen Beeren die auch das Tribut das beide "Fuchsgesicht" nennen, umgebracht hat, essen, schaffen sie es dennoch das beide überleben können.

Definitiv ein kleiner Minuspunkt, der das Buch 0,5Sterne kostet - Aber nicht mehr, da der Rest des Buches diesen Minuspunkt für mich einfach wett macht. Denn auch trotz Katniss Blauäugigkeit ist die Liebe zwischen Peeta und Katniss (ihr könnt sagen, was ihr wollt, ich glaube auch, das sie in ihn verliebt war/ist :o) sehr... außergewöhnlich.

[Spoiler Ende]

Was ich auch noch ein wenig hervor heben will, ist, das wunderschöne Cover im Gegensatz zu den englischen Exemplaren (die für mich einfach nur alt aussehen). Für mich ist es eins der schönsten Cover, die ich je gesehen habe.


Mein Fazit:

Also, ich hoffe, ich habe irgendwie rübergebracht wie unglaublich gut dieses Buch ist. Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen dieses Buch zu lesen!

[Rezension] Harrison, Michelle - Elfenseele: Zwischen den Nebeln (Elfenseele, #2)

| 0 Kommentare

Infos:

Autor: Michelle Harrison
Originaltitel: Thirteen Curses
Reihe: Elfenseele
Genre: Fantasy
Preis: 17,90€
Seiten: 542
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-7855-6730-2

_______________

Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei dem Loewe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Beschreibung:

Endlich ist es Red gelungen, einen Weg ins Elfenreich zu finden. Sie will ihren Bruder James befreien, der als Baby von Feen entführt wurde. Auf ihrem Weg zum Königshof der Elfen begegnen ihr Gefahren, wie sie sie in ihren schlimmsten Albträumen nicht gesehen hat, doch sie findet auch Verbündete, wo sie sie am wenigsten vermutet.
Aber James‘ Freiheit hat ihren Preis: Red lässt sich auf einen Handel mit dem König der Elfen ein, der sie das Leben kosten könnte. Gemeinsam mit ihren Freunden Tanya und Fabian macht sie sich in der Menschenwelt auf eine gefährliche Suche. Sie ahnt nicht, dass der König ihr eine Falle gestellt hat, der sie nicht entrinnen kann.


Rezension:

Bewertung:
Elfenseele: Zwischen den Nebeln ist ein Buch von Michelle Harrison, das auf einer Reihe - genannt "Elfenseele", basiert. Die Elfenseelen-Romane basieren nicht aufeinander, was dem Leser ermöglicht, sie in einer beliebigen Reihenfolge zu lesen. Harrison überzeugt mit diesem Buch durch ihre etwas andere Ansicht von Elfen und Co. und erzeugt so dennoch eine märchenhafte Geschichte!

(Achtung, die Rezension könnte eventuell minderwertige Spoiler erhalten!)
Red - eigentlich genannt Rowan, ein Name, der zu einem Jungen und zu einem Mädchen passt, was sie einige Male nutzt - verliert in jungem Alter ihren kleinen Bruder, James, an Elfen. Sie kann sie schon immer sehen - selbst, als sie dabei war wie ihre Eltern bei einem Autounfall sterben und sie und James in einem Waisenhaus landen und dort darauf warten, dass ihre Tante Primrose - oder auch "Rose" - sie aufnimmt.
Doch als Rose sich nun endlich aus einer Auslandsreise meldet, ist alles zu spät. Genau in der Nacht, nach der Red und James eigentlich nach London reisen sollten, taucht ein Elf mit seinen Kompanen auf und stiehlt James. Aber nicht, nachdem Red sich natürlich gegen ihn wehrte und versuchte, ihren Bruder zurück zu bekommen, ohne Red ein kleines "Andenken" an ihn zu hinterlassen. In Harrisons Roman sind Elfen nicht diese süßen, kleinen Männchen und Weibchen, die Fröhlichkeit verbreiten, sondern heimtückische Biester die einen, wenn man nicht aufpasst, auf das Ohr legen oder eben kleine, unschuldige Kinder stehlen und sie, aber nicht in dem Fall von Red, manchmal sogar gegen "Wechselbälger" tauschen. "Wechselbälger" sind Elfenkinder, die ihren Eltern weggenommen wurden oder kranke Kinder, die von ihren Eltern ausgestoßen wurden und sich von dem Moment an wie das Kind, was gestohlen wurde, verhalten.
Nachdem der Elf mit ihrem Bruder verschwunden war und sie verstanden hatte, dass es keine Möglichkeit gibt ihn jetzt zurück zu holen, gibt sie sich erst einmal damit zufrieden, bis sie entschließt, abzuhauen. Sie weiß, dass niemand ihr glauben würde - Und beschließt, das es so besser ist, also, dass sie alleine nach ihrem Bruder sucht.
Als sie dann irgendwann mit Tanya, die Enkelin von der liebenswerten Florence, die die Besitzerin des Gasthofes Elvsden Manor, den Platz tauscht, als sie droht in das Elfenreich zu verschwinden ihren Platz einnimmt, ist sie ihrem Bruder schon wieder ein Stück näher. (Info: Wenn jemand in einen Elfenkreis o.a. geht, muss man sich "anbieten" um die Person zu befreien. Geht man aus freien Stücken in die Elfenwelt, kann man nicht so leicht wieder zurückkehren, wird man ungewollt hineingezogen, kann man "ohne" Probleme mit z.B. einem Wächter entkommen!)
In dem Buch laufen also ab da zwei Geschichten nebenher, die beide irgendwie ineinander verknüpft sind. Nell, die Florence hilft, ist ganz vernarrt in ihren General Caver (ein Papagei), der ihr aber eines nachts in den gefährlichen Wald in der Nähe des Elvsden Manors entwicht.
Warwick, Fabians (Ein Junge, der mit in Elvsden Manor lebt) Vater, der Nell zwar nicht leiden kann, macht sich Sorgen um sie und so folgen auch Fabian und Tanya Warwick, inklusive Oberon, Tanyas Hund. Nach langem Suchen stoßen sie auf Nell. Nur Tanya, die auch genau wie Red das zweite Gesicht hat, kann sehen, dass Nell mit drei Elfen in einem Kreis gefangen ist und diese sie nun mit verwunschener Musik dazu zwingen, zu tanzen. Warwick, der nicht daran denkt, dass er die Elfen nicht sehen kann, greift nach Nell und versucht sie heraus zu holen, fällt aber selber in den Kreis. Er muss ins Elfenreich, aber Nell, die sich irgendwie befreien konnte, hängt nun in einem roten Beerenbusch, welcher sie vor den Feen beschützte. (In dem Buch schützt es vor Elfen, wenn man seine Kleidung umdreht und ggf. rot trägt.)
Red, die bisher aus freien Stücken in der Elfenwelt war und sofort von einer Heckenhexe gefangen genommen wird, ist bis Warwick dort auch auftaucht mit einem tückischen Elfen eingesperrt. Kurz nachdem Warwick auch gefangen nommen wurde und sich zu ihnen "gesellte", wurde die Heckenhexe, die Red als neuen Umhang (eine Art Zauber, mit der sie sich verkleiden kann und dann so aussieht, wie das, was sie verzaubert hat) benutzen will, vergiftet. Es hängt mit Red zusammen - Was sich im Endeffekt als sehr nützlich herausstellt.
Nun gut, nachdem Florence, Tanya und Fabian den beiden Wächtern Raven und Gredin von dem Verschwinden von Nell und Warwick erzählt hatten, machten die beiden, also Gredin und Raven sich in der Welt auf die Suche nach Warwick und Nell.
Beide treffen Red und Warwick - der sich aber von ihr Stich nennen lässt - in einem Wald und rasten zusammen. Eigentlich wollten sie Warwick direkt zurück nehmen, für Red sagten sie, dass sie noch für sie sorgen würden. Doch: Red will nicht zurück, bevor sie ihren Bruder hat und Warwick will auch nicht zurück, da er, kameratschaftlich, versprochen hat, ihr zu helfen.
Nun machen sich die vier also auf den Weg, zum Schloss der Elfen. Sie müssen sich beeilen - Es ist nicht mehr lange bis zu Samhain (Halloween), die Nacht, in der sich die Herrschaft des Seelie-Hofes auf den Unseelie-Hof überträgt. Wenn Red auf dem Unseelie-Hof eine Audienz bekommt, dann ist sie sich sicher, dass sie ihren Bruder nicht wieder zurück bekommt.
Sie will keine Audienz an dem "Hof der Verdammten" - also reiten die vier einen schnellen, harten Ritt. Sie kommen noch pünktlich, aber da in der Nacht des Samhains beide Hofe regieren, müssen die Herrscher eine Möglichkeit zusammen austüfteln.
Aber Red bekommt, auf den Blick, alles was sie wollte: Sie würde ihren Bruder zurück bekommen. Aber leider müssen sie und Warwick erst einmal aus einem Säckchen jeweils zwei Steine ziehen, da beide die Nummer eins gewürfelt hatten. Red zieht das Herz - Warwick die Suche.
Daraufhin lassen die Wachen ihre Sachen durchsuchen und der Herrscher des Unseelie-Hofes kommt auf die Idee, das Armband, das sich bei Warwick befand, aufzuteilen. Es ist das Armband der 13 Schätze der Elfen und so meint er, es würde perfekt passen. Und so muss Red die 13 Anhänger finden - Die alle eine Bedeutung haben (beziehungsweise einen Zauber) der nun umgekehrt ist. Das heißt zum Beispiel, das Schwert, das vorher Freude und Erfolg versprüht hatte, verbreitet nun Misserfolg und Unbehagen. So muss sie - mit Tanya und Fabian, da sie sich mit ihnen zusammenschließt - die 13 Schätze möglichst schnell finden, da die drei nicht unter die mächtige Gewalt der "13 Flüche" (s. englischer Titel "Thirteen Curses" (dt. Dreizehn Flüche)) gewalten wollen.
Doch Red hat, auch wenn sie so sehr mit der Elfenwelt bewandert ist, eins vergessen: Vertraue nie einem Elfen.

Die Handlung ist einfach nur toll. Es ist zwar nicht selten, aber ich finde es schön, dass Frau Harrison die Feen man von ihrer bösen Seite gezeigt hat und die Leser mit ihrer Art regelrecht begeistert (natürlich nur soweit, wie man das eben mit bösen Wesen machen kann).
Das Finden dieser "13 Flüche" ist zwar offentsichtlich und - vielleicht leider - ziemlich "einfach", aber dennoch denkt der Leser nicht, dass Frau Harrison dies irgendwie hätte besser gemacht können. Tanya, Warwick, Florence, Red und Co. wachsen einem durch die Handlung einfach viel zu sehr ans Herz!
Da die Bücher eigentlich aufeinander aufbauen, hätte ich vielleicht nur eine kleine Sache zu meckern: Man erfährt nicht, wieso denn genau Red und Tanya in der Nacht des Elfentausches in dem Wald wahren. Vielleicht hat Michelle Harrison es so gewollt, dass sie beiden vielleicht nur zufällig da wahren oder es einfach garkeinen Grund gibt, aber - jedenfalls ich als Leser - wünsche mir dann zum Beispiel einen eheren Grund. Ich finde, es ist eher unwahrscheinlich das dies alles "zufällig" passiert, gerade da die beiden sich so sehr mit den Elfen auskennen und dann bestimmt auch wussten, dass sie sehr in Gefahr wären, wenn sie in dieser Nacht unterwegs wären? Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Dennoch: Das ganze Buch über kommt wirklich keinesfalls eine Stelle vor, bei dem der Leser sich langweilt. Egal, wie man es sieht, Harrison hat mit dieses Buch von Anfang bis Ende wirklich sehr, sehr spannend gemacht.

Frau Harrison versteht es, einem die Charaktere mit Aktionen näher zu bringen. Man wird nicht mit mageren Beschreibungen der Personen befriedigt sondern erfährt genau wieso, weshalb, warum die Charaktere Harrisons denn eben so sind.
Red beziehungsweise Rowan ist, zum Beispiel, nicht ohne Grund so stark und so weiter geworden: Sie versucht sich, mit ihrer vorgegebenen Coolness scheinbar zu schützen. Vor den vergangenen Ergebnissen. Dies kann man bestimmt auch auf andere Charaktere wieder zurück führen.
Sonst kann ich zu den Charakteren auch nur sagen, dass einem alle Charaktere - zumindestens mir - sehr an das Herz wachsen. Sie sind so individuell, so besonders? Ich denke, dass dies ein besonderer Pluspunkt für den Leser ist, da dies ja nicht bei jedem Buch so ist!

Der Schreibstil von Frau Harrison ist nichts besonderes, stört den Leser aber auch nicht. Er ist nicht zu schwer oder zu leicht, er ist nicht zu ausschmückend und nicht zu einfach - er ist einfach ganz okay. Der Leser ist einfach zufrieden mit dem Schreibstil, hat nichts zu meckern und so weiter.

Mein Fazit:

Das Buch würde ich definitiv einem Freund weiterempfehlen! Zwar hat man eben diesen winzigen Minuspunkt, aber der Leser findet sich selber damit ab, da das Buch sonst einfach so toll ist. Also los, besorgt es euch :)