Grundinformationen
Mit meinen eigenen Worten
Autor? Michaela Holzinger
Wann erschienen? 2012
Original? -
Reihe? -
Preis? 15,90€ (Hardcover)
Seitenanzahl? 252
ISBN? 978-3-7725-2621-3
Verlag? Freies Geistesleben
Bereitgestellt von? BloggDeinBuch (Bestelllink)
Mit meinen eigenen Worten
Hannah hat es seit dem Unfall ihres Bruders nicht mehr leicht. Sie muss so viel auf den Bauernhof ihrer Eltern helfen, dass sie dauernd Unternehmungen mit ihren Freunden dafür absagen muss. Aber da ist doch noch Finn! Die Beiden kommen sich immer näher, doch die Arbeit kommt immer wieder dazwischen. So wie das Schicksal will, schmeißen einige Leute ihnen noch mehr Steine in den Weg. Werden sie es schaffen?
Außerdem scheint Hannahs Freundin Jelly ihr einige Sachen zu verheimlichen. Auch bei ihr laufen einige Sachen daneben, doch Hannah erfährt erst später, was der Grund dafür ist...
Das Urteil
Am Anfang fand ich Michaela Holzingers Schreibstil ein bisschen merkwürdig. Die Sätze kamen mir sehr abgehackt und gestellt vor. Nach einer Zeit wurde das aber immer weniger, auch wenn man teilweise auch noch ein bisschen davon gemerkt hat. Auch wenn mich das zwar am Anfang ziemlich gestört hat, kann ich sagen, dass der Schreibstil später für mich sehr angenehm war. Ich konnte das Buch (die Spannung mal unbeachtet) in einem Rutsch auslesen, ohne die Konzentration zu verlieren.
Ich muss mich ja mit sechzehn noch nicht entscheiden müssen. Viel ist passiert in der letzten Zeit. Nicht nur wegen der Schule. Auch sonst irgendwie.
- S. 10
Hannah fühlt sich seit einem Unfall, seit dem ihr Bruder nicht mehr auf dem Hof arbeiten kann, wie eine Sklavin. Sie muss viel auf dem Bauernhof ihrer Eltern helfen und versäumt damit auch einige Sachen, wie zum Beispiel einige Treffen mit einem jungen Finn, den sie mag. Das ist schon einmal ein großes Thema in dem Buch. Wie ich schon sagte - ihr Bruder wird durch eine Allergie von den Hofarbeiten abgehalten und so muss seine Schwester ziemlich viel anpacken. Sie kann kaum noch etwas unternehmen, ohne von ihren Eltern dumm angemacht zu werden, während er sich dauernd besäuft und Drogen zu sich nimmt. Ihr Bruder hat sich seit dem Unfall so sehr verändert, dass sie ihn gar nicht wieder erkennt. Ich fand es relativ spannend, wie sich herausstellte, warum ihr Bruder denn so ist. Rafael tat mir im Großen und Ganzen leid, mehr aber auch nicht. Als Leser könnte ich nicht sagen, dass das Ganze besonders spannend war.
Dann geht es in dem Buch größtenteils auch noch um die Liebesgeschichte zwischen Finn und Hannah. Durch ihre Arbeiten auf dem Hof ist ihre Liebe direkt auf eine Probe gestellt, da sie oft nicht kann. Sie schämt sich zudem auch noch dafür: Sie denkt, wer will denn schon ein Mädchen, dass nach Schweinescheiße stinkt? So viel helfen muss? Anscheinend ist man, wenn man so viel auf einem Bauernhof helfen muss, nie richtig sauber. Außerdem steht auch noch eine Freundin, Lena, das Goldlöckchen, auf ihn.
Finn und Hannahs Geschichte fand ich, genauso wie die Hintergrundgeschichte Rafaels, ganz interessant. Man muss sagen, dass es zwar spannend war, aber man definitiv nicht fingernägelkauend über dem Buch sitzt. Sie hat einige Hoch und Tiefpunkte und es hat mir Spaß gemacht, dabei zu sein. Mehr aber auch nicht.
Es gibt in Funkensommer auch noch einen Nebenstrang, auf den ich hier aber nicht besonders eingehen möchte. Dabei handelt es sich um etwas, was Jellena, also Jelly, Hannah schon seit einiger Zeit verheimlicht hat. Ich muss aber sagen, dass Michaela Holzinger das leider nicht sehr gut verschleiert hat. Wer gut aufgepasst hat und ein bisschen zwischen den Zeilen gelesen hat, konnte das schon nach einiger Zeit erkennen.
Jelly hatte eine Beziehung zu Rafael, also Hannahs Bruder. Zwischen den Beiden funkt es auch eine Zeit lang ziemlich stark, da Rafael sich durch den Anfall so stark verändert hat.
Hannah war eine Sache, die mich an dem Buch ein bisschen irritiert hat. Es mag vielleicht für einige Erwachsene schwer sein so was zu sehen, aber ich finde, dass sie sich für ihre 16 Jahre viel zu unreif verhalten hat. Ich wage einfach mal zu behaupten, dass viele noch denken, dass man in diesem Alter so ist. Für mich ist das meistens einfach unverständlich, da ich mich da selber (ich bin ja ein Jahr jünger als sie) viel mit ihr vergleiche und die meisten Sachen nicht so wie sie gemacht hätte. Sie wirkt in vielen Sachen (manchmal berechtigt, manchmal nicht) eben sehr kindisch und trotzig, wobei man an einigen Stellen denken musste, dass sie eben keine 16 ist.
Mit den anderen Charakteren hatte ich dafür keine Probleme. Frau Holziger erschafft keine besonders authentischen und besonderen Charaktere, da sich der Buchinhalt auch nicht sehr von der Masse abhebt. Trotzdem muss ich sagen, dass ich Rafael, Jelly und Finn sehr sympathisch fand. Ich konnte mich hier und da vielleicht nicht in Hannahs Bruder hineinversetzen, was mich aber nicht so sehr gestört hat.
Mein Fazit
Funkensommer von Michaela Holzinger war für mich eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Ich habe in der Geschichte ansich nicht viele Kritikpunkte gesehen, dafür hat sie mich einfach nicht genug beeindruckt als mehr als die Durchschnittschwertung zu bekommen. Finn, Jelly und Hannah waren auf jeden Fall nette Zeitgenossen, weswegen ich jedem, der es mal ausprobieren möchte, das Buch auf jeden Fall empfehlen kann.
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