[Rezension] An Abundance of Katherines von John Green

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PhotobucketGrundinformationen
Autor? John Green
Wann erschienen? 2008
Ins Deutsche? Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)
Reihe? -
Preis? 6,70€ (Paperback)
Seitenanzahl? 214
ISBN? 978-0-14-241070-7
Verlag? Speak

Mit meinen eigenen Worten
Colin scheint eine unnormale Vorliebe für den Vornamen Katherine bei Mädchen zu haben. Nicht Cathy, nicht Catherine, sondern nur K-A-T-H-E-R-I-N-E.
Als ihn aber dann die 19. fallen lässt, bricht die Welt für ihn zusammen. Nun arbeitet er an einer Theorie: Wenn er eine Formel für eine Beziehungsdauer herausfinden kann, wäre er nicht mehr länger ein Wunderkind, sondern ein Genie.
Mit seinem besten Freund Hassan macht er sich daraufhin auf einen Roadtrip, bei dem sie relativ schnell auf das Städchen "Gutshot", Tenessee stoßen und dort wegen eines Jobangebots bleiben. Die Tochter der Frau Hollis, Lindsey, die sie aufnahm, scheint auch ganz nett zu sein. Oder doch mehr als nett?

Mein Urteil
John Greens Schreibstil in An Abundance of Katherines hat mir so einige Beinchen gestellt. Colin ist hochbegabt und quaselt dauernd von irgendwelchem mathematischen Zeugs, das ich, wirklich nur mit Mühe verstanden habe. Gerade am Anfang hat mir das Ganze so große Probleme bereitet, dass ich den ganzen Anfang fast nicht verstanden habe. Ganz geschweige denn von Colíns mehr als nur merkwürdigen Überlegungen...
S.61
That was nearly perfect - an uncomplicated graphicel reprensentation of an uncomplicated relationship. It even captured the relationship's brevity. The graphs didn't need to represent time accurately; they merely needed to give an idea of length by comparison, i.e., she'll date me longer than K-14 but not as long as K-19.
Die ganzen Parabeln und so waren auch nett anzuschauen, aber da ich null mathematisches Talent habe konnte ich davon auch gefühlte Null verstehen. 
Toll fand ich allerdings, dass John Green wegen Colins Sprachentalent andere Sprachen eingeflochten hat. Er lässt ihn und Hassan bspw. mal in arabisch reden - Hassan ist arabisch - oder bindet deutsche Wörter wie Sitzpinkler ein (fragt mich bitte nicht wieso). Anders als andere Autoren übersetzt er diese nochmal mit einer Fußnote - die aber, lieber Herr Green, an manchan Stellen ein bisschen genervt haben ;) (Wenn zum Beispiel etwas weiter ausgeholt werden muss, meinetwegen redet Colin über die erste Katherine und Green will einbinden, wie sie sich kennengelernt haben, setzt er dafür auch eine Fußnote, was dazu führt, das man ziemlich oft pausieren und nachgucken muss und, wenn man so wie ich ist, nicht mehr seine Stelle findet)

Ein großes Fragezeichen hat bei mir dann aber Colins Vorliebe für Katherines aufgeworfen. So wie ich es verstanden habe, schienen sie nicht immer besonders hübsch, intelligent, oder so etwas zu sein, sondern taten ihm meistens ziemlich weh. Ob er andere Mädchen für den Klang des Namens verschmähte? Ich weiß ja nicht. Hört sich alles ein bisschen dubios an.

Der versprochene Roadtrip ist eigentlich wirklich keiner. Hassan und Colin kommen in einer Stadt namens Gutshot an, in der sie in Lindseys Mutter Hollis eine Arbeitsgeberin finden und wollen die 500$ die Woche nicht verschmähen.
Gutshot hat mir so gut gefallen. Hier hat mir zwar am Anfang John Greens Englisch ein bisschen den Strich durch die Rechnung gemacht, aber im Nachhinein fand ich sogar die Exkursionen von den Freunden spannend. Hollis gibt ihrer Tochter nämlich auf, ältere Gutshotbewohner einige Fragen zu stellen um diese dann späteren Bewohnern zeigen zu können.

Einer Sache bin ich aber noch ein bisschen skeptisch gegenüber: Colins Theorie an der er so verbissen im Buch arbeitet. Er versucht eine Formel für die Länge einer Beziehung aufzustellen und benutzt dabei seine vorgehenden Erlebnisse mit den ganzen Katherines. Ganz lustig vielleicht, aber ich will nie. wieder. mathematische. Beschreibungen. auf. englisch. lesen. müssen. Das war der Horror. Wer vielleicht ein bisschen besser ist als ich in Mathe, wird das verstehen, aber neee, ich wurd ja schon aus den ganzen Parabeln die in dem Buch abgebildet waren nicht schlau -.-

Auch wenn John Green mich in anderen Sachen nicht überzeugen konnte, so konnte er es aber mit seinen Charakteren. Hassan war einfach nur super lustig und ich mochte es total, wie er Colin zwischen genommen hat - der brauchte nämlich jemanden, der ihm sagte, was interessant zu wissen und was nicht ist. Colin auf der anderen Seite ist genau deswegen mir total ans Herz gewachsen: Manchmal hab ich zwar auch gedacht, puuuh, das musstest du nicht wissen/da hättest du wahrscheinlich besser in Geschichte aufpassen müssen, um das zu verstehen, aber trotzdem fand ich ihn mit seiner Ahnungslosigkeit meistens einfach ziemlich süß.
Das Gleiche gilt auch für die anderen Leute, die man in Gutshot kennenlernt.

Mein Fazit
An Abundance of Katherines hat mich teilweise ein bisschen sprachlos hinterlassen. Ich kann zwar sagen, dass mir natürlich einiges gefehlt/nicht gefallen hat, aber dennoch muss ich sagen, dass John Green das mit den anderen Kriterien wett machen konnte. Das Buch ist allerdings durch sein schweres Englisch, meiner Meinung nach, nicht für Anfänger geeignet.



Sprachniveau

8 Kommentare:

  1. Nachdem ich "SChneller als der Tod" gelesen hatte, auch so ein Roman mit Fußnoten, hab ich erstmal genug von Fußnoten in Unterhaltungsliteratur. Obwohl die Idee von deinem Roman sehr spannend klingt.

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  2. Äääääh, hä? XD WENN ich das Buch lesen sollte, dann wohl definitiv auf deutsch. Was für ein Satz O__o

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    1. Meinst du das Zitat? Wenn ja, dann gebe ich dir Recht. Auf Deutsch wird das Buch bestimmt um einiges einfacher sein :D

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  3. Eine spannende Rezi. Ich wollte auch bald ein Buch von John Green lesen, aber dann vielleicht nicht unbedingt dieses als erstes...

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    1. Ich würde dir Eine wie Alaska empfehlen. Gibt aufjedenfall bessere John Green Einstiegsliteratur, denke ich.

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  4. Aw tolle Rezi. Wobei das Buch bisher mein Liebling von Herrn Green ist - gerade wegen der mathematischen Formulierungen. Ehrlich, ich habe das g-e-l-i-e-b-t. Nicht dass ich ein Mathenerd wäre oder so, aber auf die Idee muss man erstmal kommen. Auch die Fußnoten fand ich herrlich. Hach... Aber ich glaube, diese Details sind wirklich starke Geschmackssache. Ich kann auch irgendwie verstehen, dass diese Stellen nerven können...

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