[Rezension] Knight, Karsten - Göttin des Vulkans (Wildefire, #1)

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Im Original: Wildefire
Reihe: Wildefire #1
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 15,99€
Format: Paperback
Seiten: 405
ISBN: 978-3-492-70237-9
Verlag: Piper

Ash Wilde hat kein leichtes Leben: Sie ist eine Außenseiterin, ihr Freund betrügt sie, und ihre Schwester Eve ist ein richtiges Miststück. Nach einem schlimmen Unfall, der für eine Mitschülerin tödlich endet, zieht Ash sich in ein Internat zurück – so weit weg von ihrem alten Leben und ihrer Schwester wie nur möglich. Doch gerade als es für sie richtig gut läuft – mit einem tollen Freund, einem Platz im Tennisteam –, erfährt Ash, dass sie eine polynesische Vulkangöttin ist. Und damit fängt der Ärger erst richtig an: Auf wessen Seite wird sie sich stellen? Ihre Schwester Eve hat bereits die dunkle Seite gewählt, und Ash soll ihr folgen. Doch Ash weigert sich, ihr nachzugeben, und beschwört einen Kampf herauf, in dem sich die beiden zum letzten Mal gegenüberstehen werden …

Mit meinen eigenen Worten
Ashline hatte es in ihrem bei ihren Adoptiveltern nicht leicht. Als ihre gestörte Schwester Eve Lizzie, die Ash einen Freund ausgespannt hat, umbringt und daraufhin spurlos verschwindet, besteht Ash darauf, weit weg zu ziehen. Um alles zu vergessen.

Angekommen in der weit entfernten Prep School, stellt sich heraus, dass sie noch einiges über sich herausfinden muss. Und auch ihre Schwester ist ihr wieder gefährlich nahe gekommen...

Das Urteil
Im Grunde genommen habe ich nichts an dem Schreibstil von Karsten Knight auszusetzen. Er schreibt solide und stellt die Gefühle der Charaktere gut dar, wobei ich mir an einigen Stellen ein wenig mehr Gefühl gewünscht hätte.
Was mich aber ein bisschen irritiert hat: Ashline ist grundsätzlich sehr sarkastisch. Ich mochte ihre Bemerkungen bis zu einem gewissen Grad, fand es aber ziemlich komisch, dass sie nicht ab und zu mal ein bisschen sentimental oder ernst geblieben ist. Für mich ist es unwahrscheinlich, dass selbst so ein Charakter nie mal ein bisschen Gefühl zeigt. Immer scheint sie gut drauf zu sein und alles wegzustecken, was ihr passiert.

Die Idee, die Karsten Knight hat, hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte handelt um eine Gruppe von polynesischen Gottheiten, die immer wieder widergeboren wurden und ihre Fähigkeiten somit tausendmal wiederentdecken müssen.
Ich rate euch im guten: Lest die Inhaltsangabe besser nicht. Ashline ist die einizige aus aus ihrer Gruppe, die nicht sofort erfährt, wer sie ist. Sie braucht einige Zeit um es herauszufinden und wenn man dann den Klappentext gelesen hat, nimmt das einiges hervor.

Die "Gewöhnzeit" scheint der Autor allerdings gänzlich übersprungen zu haben.
Ade, Lily, Raja, Rolfe und Ash finden durch Serena heraus, dass sie Götter sind. Sie bekommen von ihr eine Schriftrolle auf dennen ihre Aufgabe und ihr Göttername steht. Soweit so gut.
In jedem anderen paranormalen Buch hat der Protagonist sozusagen eine Art Phase zu durchleben, in der er alles in Frage stellt. Ich würde auf jedenfall nicht direkt "oh, cool, ich bin ein Gott!" rufen, wenn mir jemand sowas erzählt. Realistischer wäre es gewesen, wenn die Charaktere es nicht von anfangen glaubten (wenn ihr wisst, was ich meine).
Außerdem kommen sie sofort mit ihren Kräften klar. Das kann meiner Meinung nach irgendwie nicht sein, da sie nicht von unwissend auf mörderisch talentierte Götter in einem Tag wechseln können. Lieber Karsten Knight, wieso hast du dir nicht ein bisschen Zeit gelassen?

Unangebracht fand ich dann auch noch die ganzen Betonungen, DASS sie eben Götter sind. Immer wieder werden Sätze wie

S. 351
Er zuckte unbeeindruckt mit den Achseln und zeigte auf sich. "Tut mir leid, Schatz. Aber ich bin der Gott des Lichts, nicht der Liebe."
die immer wieder betonen, dass sie eben Götter sind. Was der Autor damit bezwecken wollte? Keine Ahnung. Ich hatte jedenfalls meistens das Gefühl, dass er damit die Stärke der meisten betonen wollte.

Viel Spannung kann das Buch auch nicht bieten. Die Schüler kommen ab und zu ein bisschen in Gefahr, richtig gefährlich und rasant wird es aber nie. Die einzige Szene, die mir spontan einfallen würde, war der Überfall im Canyon (wer das Buch gelesen hat, wird wissen, was ich meine).
Im Nachhinein fällt mir das besonders auf, beim Lesen hat mich das aber nur stellenweise gestört. Das Buch ist so "schnell" (eine Katastrophe folgt auf die andere), dass dieser Kritikpunkt einem wohl am ehesten nach dem Beenden des Buches auffällt.

Mein Fazit
Im Grunde genommen kann man Karsten Knights "Wildefire" gut lesen. Es hat aber einige Kritikpunkte, die ich nicht unbeachtet lassen konnte und die deswegen auch sehr negativ in die Bewertung fließen. Ich kann jedem empfehlen, es mal zu probieren um selber herauszufinden, wie man das Buch findet. Ich werde aufjedenfall zu dem zweiten Band greifen!



Die Reihe
Göttin des Vulkans (OT: Wildefire)
- (OT: Embers and Echoes)
- (OT: Afterglow)

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