[Rezension] Jaffe, Michele - Wer schön sein will muss sterben

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Autor: Michele Jaffe
Im Original: Rosebush
Reihe: -
Genre: Liebe/Romantik, Thriller
Preis: 16,95€
Seiten: 445
Verlag: Fischer Verlage 
ISBN: 978-3-8414-2120-3

Vielen Dank an die Fischer Verlage für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

In der einen Minute gehörst du zu den beliebtesten Mädchen deiner Schule, bist mit dem heißesten Typen der Stadt zusammen und tanzt auf der coolsten Party des Jahres - in der anderen liegst du halbtot in einem dornigen Rosenstrauch und kannst dich an nichts erinnern.

So geht es der 16-jährigen Jane, die nach einem Unfall mit Fahrerflucht im Krankenhaus wach wird. Doch während der zahlreichen Besuche von Familie und Freunden kommt die grausame Erinnerung zurück - Stück für Stück. Jemand wollte sie töten - aber wer?

Rezension:
Jane ist beliebt. Sie hat einen tollen Freund, gehört zu einer dreier Mädchenclique und bekommt alles, was sie will. Als sie eines Tages mit ihren Freundinnen Langley und Kate zu einer Party geht nimmt diese ein unerwartetes Ende.

Jane wacht halbtot in einem Rosenbusch auf. Als sie sich im Krankenhaus wiederfindet und aus dem Koma erwacht, muss sie feststellen, dass ihr Leben doch nicht mehr so perfekt ist. Ihr Körper ist verunstaltet, mit Kratzern durch die Rosenbüsche verziert.
Eigentlich scheint alles ein Unfall gewesen zu sein. Doch sie hat eine andere Vermutung - wieso würde sie sonst Drohanrufe bekommen? Irgendjemand will sie tot sehen und seinen Versuch, der an jenem Abend verunglückte, wiederholen. Und dieses Mal hat sie keine Chance.
Doch wie soll sie sich helfen? Sie erzählt ihren Verwandten, Freunden und dem Krankenhauspersonal davon, doch alle denken, dass sie sich alles nur einbildet. Ihr Killer kommt ihr gefährlich nahe und aufeinmal ist nichts mehr so, wie es scheint...

Wer schön sein will muss sterben wird in der Ich-Perspektive von der Protagonistin Jane erzählt. Da sie ihr Gedächtnis verloren hat, werden auch viele Rückblenden aus der Vergangenheit eingeflochten. Besonders hat mir daran gefallen, dass diese auch gekennzeichnet waren – für mich gibt es nichts schlimmeres, wenn einfach zwischen Erinnerung und Gegenwart hin- und hergewechselt wird und ich dann als Leser nicht mehr weiß, was jetzt los ist.
Der Schreibstil hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen. Er ist einfach und benutzt keine außergewöhnliche Ausdrucksweise, der Lesefluss war jedoch sehr gut. Dadurch, dass man die Seiten so schnell „weglesen“ konnte, wurde das Buch für mich automatisch zu einem Page-Turner!

Ein riesiger Pluspunkt waren für mich die oben genannten Rückblenden. Dadurch, dass sie meistens nicht chronologisch aufgebaut waren, haben sie mich manchmal ein wenig durcheinander gebracht, aber das war und ist mir nicht so schlimm vorgekommen.
Zu jedem Charakter gibt es eine passende Geschichte. Die Geheimnisse, die Frau Jaffe aufdeckt, erwartet keiner – die Personen, die sie erschaffen hat, hatten für mich bis zur letzten Seite immer eine Überraschung für mich in Petto.

Auch wenn die Handlung nicht unbedingt sehr viel Action bietet, konnte ich sehr gut mit Jane mitfiebern. Sie entdeckt, dass ihr beliebtes Leben doch nicht so toll ist und es einige Geheimnisse gibt, die sie aufdecken muss. Jane merkt auch, dass sie besser auf einige Leute gehört hätte.
Besonders die Drohanrufe und die Geschenke ihres heimlichen Verehrers haben dem Buch eine gruselige Atmosphäre gegeben. Jane ist in Lebensgefahr und doch glaubt ihr keiner, weil sie so starke Medikamente nehmen muss. Das war für mich am schlimmsten, am liebsten wäre ich in das Buch gesprungen und Jane geholfen – Die Naivität ihrer Mutter und den anderen Charakteren hat mich wirklich zur Weißglut gebracht.

Zugegeben, die Charaktere sind anfangs nicht sehr facettenreich und eher flach. Für mich gehörte das jedoch zur Entwicklung in dem Buch, da man durch die Rückblenden immer mehr über Langley, Kate und Konsorten erfährt. Durch diese Extremen (am Anfang flache Charaktere die sich zum Beispiel nur für Mode, Gossip und so weiter interessieren und am Ende hatte jeder der Charaktere seine eigene Geschichte) wurde jedoch die oben genannte Entwicklung noch besser dargestellt. Jane und die meisten anderen Charaktere hatte ich nach einiger Zeit sofort ins Herz geschlossen.

Mein Fazit: Auch wenn ich nicht viel über Wer schön sein will muss sterben verraten und erzählen kann, kann ich das Buch aufjedenfall empfehlen. Ein Page-Turner der ersten Klasse. Ich habe mich sehr gut in Janes Welt hineinfinden können und hatte durch die gruselige Athmosphäre, die Frau Jaffe entwickelt, sogar Angst im Dunkeln gehabt. Nach diesem Meisterwerk aus Spannung und Authentizät werde ich aufjedenfall noch einmal zu einem Buch von Michele Jaffe greifen!




[4,5 Schmetterlinge]


Das Cover:
In diesem Fall gefällt mir das englische Cover mehr, da es die Handlung des Buches noch besser repräsentiert. Außerdem sieht es dabei auch noch gut aus, auch wenn es hier mal wieder einen Blurb oder so etwas in der Art oben auf dem Cover gibt, den ich mir wegwünschen würde. Das deutsche Cover ist jedoch nicht so schlecht, aufjedenfall gut anzusehen und außerdem auch nicht ganz unpassend.

2 Kommentare:

  1. Hallo .. sorry, daß ich in diesem Post eine Frage stelle, aber was ist denn aus Deiner ABC-Challenge geworden? Ich habe den Direktlink zwar noch, aber bei Deinen Challenges oben taucht es nicht mehr auf und ich höre auch sonst nichts mehr davon .. ist sie beendet worden?

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  2. Pia (herzensbuecher)24. Juli 2011 um 09:20

    @Fabella:
    Die gibt es noch. Ich habe das aus meinen Challenges entfernt, weil mir das auf Dauer zu anstrengend und unübersichtlich wurde. Ich werde nochmal überdenken ob ich das wieder einfüge oder nicht, jedenfalls gibt es sie aufjedenfall noch. Bei Shiku ist sie ja auch noch verlinkt :)

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