[Rezension] Hilburn, Lynda - Vampire lieben länger (Kismet Knight, #2)

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Autor: Lynda Hilburn
Reihe: Kismet Knight #2
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Seiten: 442
Verlag: PAN
ISBN: 978-3-426-50427-7

Vielen Dank an den Verlag PAN für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Eigentlich dachte die Psychologin Kismet Knight, sie wäre einer neuen Geisteskrankheit auf der Spur. Aber ihre Patienten haben sich tatsächlich als Vampire herausgestellt, und das war für Kismet – gelinde gesagt – eine ziemliche Überraschung. Die Vampirpsychologin hat nun eigentlich genug damit zu tun, sich an ihre neuen Patienten und ihre speziellen Probleme zu gewöhnen, da muss sie schon den nächsten Schock verdauen: Der älteste und mächtigste Vampir der Welt ist auf sie aufmerksam geworden und will sie zu seiner willfährigen Sklavin machen. Doch da hat Deveraux, Kismets verführerischer Vampirgeliebter, auch noch ein Wörtchen mitzureden …

Rezension:
Kismet Knight ist eine Vampirpsychologin und ja, sie ist auch für die Richtigen zuständig - nicht nur für die Möchtegernvampire, die sie ab und zu behandeln muss. Sie ist schon seit einiger Zeit mit dem mächtigen Vampir Deveraux zusammen und steht unter seiner mächtigen Fuchtel.
Doch als der verrückte Vampirjäger, Lyren Hallow, Jagd auf Kismet macht, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie versteht nicht, wieso alle so eine riesen Angst um sie haben und sie verstecken wollen. Doch schnell stellt sich heraus, dass Hallow auch über Leichen geht...

Der Schreibstil in Vampire lieben länger ist eigentlich relativ einfach. Nur leider hat mich eines sehr gestört - Dauernd wird auf irgendeine Ähnlichkeit bzw. irgendwas hingewiesen, was mit Kismets Erfahrungen mit Vampiren zutun hat. Hier erinnert sie diese Bewegung an Deveraux, dort kann sie es nicht fassen, dass sie so tief in diese "verrückte" Vampirwelt gerutscht ist. Dadurch wirkt alles etwas überzogen und kindlich, was am Anfang wirklich sehr, sehr stark ist. Am Ende wird es stellenweise etwas besser.

Was mich an diesem Buch nicht wirklich positiv und auch nicht negativ überrascht hat: Der erste Band von Kismet Knight war ja schon heftig. Aber der zweite schlägt den ersten in diesen Sachen um LÄNGEN. Vorallem die Vampirkämpfe (und die sexuellen Szenen) haben mich ziemlich erschreckt. Da muss man einfach wissen, was man mag (mich hat es eher abgeschreckt und stellenweise auch geekelt). Ich fand es schon ziemlich heftig - vorallem, dass ich das Buch eigentlich durch den Verlag als Jugendbuch einstufen würde - als beschrieben wurde, wie Kismet jedes Mal in Hallows Gegenwart total durchdreht und sich wortwörtlich an ihn schmeißt. Wobei ich mir dies eigentlich schon durch den ersten Band hätte denken können (das sollte kein Vorwurf sein!)... Naja, ihr solltet selber entscheiden, was ihr davon haltet.

Ich muss sagen, dass das Buch leider nicht so spannend war, wie ich es erwartet hätte. Der Anfang war zäh wie ein Kaugummi und hat mich eher dazu geleitet, das Buch abzubrechen. Was ich natürlich (besonders bei einem Rezensionsexemplars) nicht tun wollte und mich durchgebeißt habe. Was sich aber, muss ich ganz ehrlich sagen, auch gelohnt hat.
Der Anfang hat vorallem nicht durch fehlende Spannung überzeugt, was das Ende aber in Massen hatte. Die Jagd von Hallow auf Kismet spitzt sich zu und man merkt, wie sehr er sie will (und vorallem wie verrückt der ist). Besonders hat mir die Beziehung zwischen Deveraux und Kismet gefallen. Ich hatte im ersten Band meine Bedenken, dass die Beziehung auch... wie soll ich sagen... "ernst" ist und nicht irgendwie auf körperlichen Bedürfnissen basiert - was die beiden ja reichlich nachgehen ;)

Was die Charaktere angeht - Bei dieser Art von Buch kann man mittlerweile nicht mehr besonders facettenreiche und orginelle Charaktere erwarten, in die man sich wunderbar hineinversetzen kann. Mir ging Kismet mit ihrem Standartsatz "Der darf mich nicht bevormunden" ziemlich auf die Nerven (selbst dann, wenn Deveraux ihr eigentlich nur helfen bzw. sie beschützen wollte) und das Deveraux immer den großen Obervampir (Obermacker) makieren wollte, das hat mir auch nie wirklich zugesagt.
Dennoch hat Vampire lieben länger einige interessante Charaktere hervorgebracht, zum Beispiel Lyren Hallow und Kismets neue Freundin Maxie. Luna - die mittlerweile ehemalige Vampirassistentin von Deveraux - und die Zirkelmagierin Victorica natürlich eingeschlossen, wobei ich der ersten Wohl eher immer den Tod an den Hals gewünscht habe ;)
Immerhin konnte ich mich mit den Charakteren (nachdem Kismets Genörgel weniger wurde) einigermaßen anfreunden. Einfach muss ja manchmal nicht unbedingt schlecht heißen.

Mein Fazit: Leider nahm diese Reihe etwas ab. Anfangs kam ich garnicht mit Kismet und der Handlung klar, musste mich folgedessen auch leider durchbeißen. Es wurde bis zum Ende besser, leider nur nicht so sehr, dass ich sagen würde, das ich dem Buch vier oder fünf Sterne geben würde. Hier gibt es von mir gut gemeinte drei Sterne mit einem fetten Minus. Ich würde mir vielleicht auch noch überlegen, eine Fortsetzung zu kaufen (falls es sie geben wird) - nur nicht in der nächsten Zeit.





Informationen zur Reihe:
1. Band: Vampirpsychologin (OT: The Vampire Shrink)
2. Band: Vampire lieben länger (OT: Dark Harvest)

Ich weiß nicht, ob es drei Bände geben wird, da der erste und zweite Band auf englisch out of print sind und überarbeitet werden. In der jetzigen Fassung würde es meines Wissens nach keinen dritten Band geben. Ich bin einmal gespannt, ob PAN die überarbeitete Version der Bücher auch übernehmen würde? Anscheinend haben sie den zweiten Band eh aus dem Programm genommen - auf der Seite von PAN kann ich ihn aufjedenfall nicht mehr finden.

Das Cover: 
 Beide Cover finde ich nicht unbedingt toll. Auch wenn auf der englischen Version Hallow genau so abgebildet ist, wie ich ihn mir vorstellen würde - Das deutsche entspricht ein wenig mehr meines Geschmackes und passt auch noch hervorragend zum Vorgänger. Wobei ich den ersten Band besser fand - die Ansicht des Gesichtes der Frau ist etwas unpassend.








Die Autorin:
Lynda Hilburn, geboren 1951, lebt mit ihrem Sohn in Colorado. Sie ist eine der Menschen, die es lieben, etwas neues auszuprobieren. Deswegen hat sie auch schon sehr viele Berufe ausgeübt: Kartenlegerin, Kolumnistin... Natürlich gehört aber auch das Schreiben zu ihren Leidenschaften.

1 Kommentar:

  1. Also ich habe gerade etwa 100 Seiten vom ersten Teil gelesen und bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass ich den zweiten Teil nicht lesen werde.
    Gruß
    Anja

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