Autor: Rachel Vincent
Originaltitel: -
Reihe: Soul Screamers
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy, Krimi
Preis: 7,30€
Seiten: 279
Verlag: Harlequin
Beschreibung:
She doesn't see dead people, but…
She senses when someone near her is about to die. And when that happens, a force beyond her control compels her to scream bloody murder. Literally.
Kaylee just wants to enjoy having caught the attention of the hottest guy in school. But a normal date is hard to come by when Nash seems to know more about her need to scream than she does. And when classmates start dropping dead for no apparent reason, only Kaylee knows who'll be next…
Rezension:
My soul to take von Rachel Vincent ist der erste Teil der Soul Screamers-Reihe und handelt von einem besonderen Mädchen, Kaylee. Immer wenn jemand in ihrer Nähe kurz davor ist, zu sterben, muss sie schreien. Und kann nicht mehr aufhören.
Kaylee kann es nicht fassen. Als sie sich mit ihrer besten Freundin in eine Diskothek reinschleicht und sie dann auf der Tanzfläche verschwindet, erscheint der heißeste Typ ihrer Schule - Nash - und redet aufeinmal mit ihr.
Doch plötzlich nimmt sie ein Mädchen wahr, das kurz davor ist, zu sterben. Sie versucht sie zu warnen doch wie immer, wenn sie dieses Gefühl hat, kann sie nicht sprechen ohne sofort loszuschreien. Nash merkt ihr Unbehagen und begleitet sie mit ihrer besten Freundin nach draußen. Aus irgendeinem Grund scheint Nash sie zu verstehen und bringt sie mit einem merkwürdigen Lied wieder zur Ruhe. Nash scheint mehr über ihre Fähigkeit zu wissen als sie sich je vorstellen könnte.
Mit diesem Mädchen, das in der Disko starb, fingen auch die merkwürdigen Ereignisse an. Kaylee und Nash treffen sich mit dem Tod und finden später auch herraus, dass die Mädchen, die Kaylee spürt, alle eigentlich nicht sterben "sollten". Es folgen einige andere Mädchen, die aus keinem Grund tot umfallen und so müssen sie herausfinden, wieso Mädchen, die eigentlich noch nicht sterben sollen, einfach ohne Grund tot umfallen...
Und leider stellt sich auch für Kaylee heraus, dass ihre Adoptivfamilie nicht das ist, was sie vorgibt. Ihr Vater lebte zwar noch, aber da sie ihrer Mutter sehr ähnelt und ihr Vater sich die Schuld an dem Tod von ihr gibt, hällt er es nicht lange in ihrer Gegenwart aus. Sie haben sich lange nicht mehr gesehen. Sie lebt bei seinem Bruder, seiner Frau und ihrer Cousine.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Kaylee beschrieben. Der Schreibstil war leicht zu lesen und man konnte sich immer gut in Kaylee hineinversetzen. Auch, wenn es mir bei My soul to take ein wenig an Dialogen fehlt bzw. ich finde, dass diese eher spärlich gesäht sind, haben mir die Gespräche von Nash und Kaylee immer am besten gefallen. Die Verbundenheit zwischen den beiden ist gut dargestellt und man hat als Leser auch nicht das Gefühl, dass die beiden sich ohne Grund so plötzlich und vorallem so gut verstehen.
Besonders gut beschrieben habe ich die Vorahnungen von Kaylee gefunden. Der Leser kann sich richtig gut in sie hineinversetzen und man versteht auch, wieso Kaylee diejenigen Leute immer warnen möchte. Oder wieso sie später auch ihr Leben retten möchte.
Die Handlung bietet wie immer wieder zwei Klischee-Punkte auf: Liebe und das Übernatürliche. Dennoch fand ich die Handlung von diesem Buch besonders, da Kaylee und Nash durch ihre Art natürlich verbunden sind und es wirklich einen Grund gibt, wieso Kaylee sich so geborgen bei ihm fühlt. Hört sich jetzt vielleicht schnulzig an, aber besonders weil ihre Art das vorschreibt und die beiden sich so schnell ineinander verlieben, habe ich beide sofort als Paar in mein Herz geschlossen. Dennoch hatte ich als Leser einige Zweifel an Nash. Kaylee, die es selber nicht fassen kann, zweifelt an Nash weil sie einfach nicht glaubt, das ein so attraktiver, beliebter Junge aufeinmal auf sie steht. Auch wenn ich die beiden toll als Paar fand, ganzes Vertrauen an Nash hatte ich zum Beispiel nie: Der Leser denkt irgendwie, dass Nash seine Gründe hat, wieso er soviel Interesse an Kaylee hat. Besonders wenn man seine Frauenheldvergangenheit betrachtet, worüber er - natürlich - nicht reden möchte, was Kaylee aber natürlich akzeptiert.
In My soul to take wird eine alte Legende wiederaufbelebt. Ich werde jetzt nicht verraten welche übernatürlichen Wesen in diesem Buch die Rolle spielen, da ich dann zuviel verraten würde, aber trotzdem habe ich an diesen Wesen wirklich gefallen gefunden. Sie heben sich von den sonstigen Fantasy/Liebesgeschichten ab und haben mich das ganze Buch lang in ihren Bann gezogen. Besonders weil sie auf einem echten, alten Mythos basieren. Frau Vincent schafft es hiermit auch tolle Parallelen zur Geschichte zu erstelllen.
Eine Idee hat mir an dem Buch besonders gefallen: Der Tod. Ich bin, ehrlich gesagt, ein Mensch, der nicht über den Tod nachdenkt. Das ist für mich sowas wie ein Tabu-Thema, da ich, komischerweise, immer ziemlich Angst vor dem Tod habe. Jedenfalls bei mir, bei Filmen, Büchern und Co. macht mir das natürlich nichts aus.
Frau Vincent stellt den Tod jedenfalls sehr absurd dar und gerade deswegen habe ich an dieser eigentlich einfachen Idee großen Gefallen gefunden. Der Tod wird als eine Art Firma dargestellt, an der viele Sensenmänner (Reaper) arbeiten und jeder ein eigenes Gebiet hat. Der Chef hat eine Art Masterliste und auf der steht genau, wer wann und wieso sterben muss, jeder Reaper hat auch eine Liste für sein Gebiet. Nur der "Chef" hat Zugriff auf die Masterliste. Die Reaper dürfen den Inhalt der Liste nicht wissen, da niemand wissen darf, wann er sterben wird. Deswegen will Nash auch nicht, dass Tod - ein Reaper in einem Krankenhaus in der Nähe - Kaylees Namen erfährt.
Und auch die Tatsache das Kaylees Onkel immer vor den Reapern warnt, stimmt natürlich auch. Tod kommt einem von anfangan nicht gerade nett vor, vorallem weil man sofort merkt, dass er nie irgendeinen Gefallen tun würde wenn er nicht auch etwas davon haben würde. Der Leser traut ihm/bzw. den Reapern sofort nicht über den Weg.
Die Charaktere von My soul to take sind zwar nicht die Individuellsten dennen ich je begegnet bin, dennoch habe ich Nash, Kaylee und besonders Kaylees Vater (später) ziemlich ins Herz geschlossen. Kaylee ist zwar ein durchschnittliches "Niemand beachtet mich"-Mädchen, aber dennoch schließt man schnell Freundschaft mit ihr und wünscht ihr das Buch über immer alles Beste.
Nash. Nash. Mhh. Eigentlich genau mein Lieblingsmännertyp in Romanen aber trotzdem hat er irgendwas an sich, dass den Leser zweifeln lässt. Er freut sich zwar für Kaylee und ihn, aber trotzdem, irgendwas ist da bestimmt faul. Auch wenn er wieder eher so ein durchschnittlicher Charakter ist, hat er mir auch gefallen. Kaylees Vater war auch einer meiner Lieblinge (vorallem wegen dem Ende).
Ich hoffe, dass die Charaktere in den nächsten Bänden noch mehr Facetten bekommen und besonders hoffe ich, dass Sophie nicht die zickige Cheerleaderin bleibt. Wäre schade, aber naja.
Mein Fazit:
Auch wenn die Charaktere von My soul to take etwas individueller hätten sein können, kann ich dem Buch mit gutem Gewissen fünf Schmetterlinge geben. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und hatte nach de Beenden irgendwie das Gefühl, meine Freunde zu verlieren. Hört sich vielleicht komisch an, aber genau das ist für mich ein Grund, mir den zweiten und vielleicht die folgenden Bände zu kaufen :)
Infos zur Reihe:
1. Band: My soul to take
2. Band: My soul to save
3. Band: My soul to keep
4. Band: My soul to steal
5. Band: If I die (Noch nicht erschienen)
Außerdem gibt es noch ein Buch namens My soul to lose das die Vorgeschichte von My soul to take bildet.
Das Cover:
Das rote Cover von dem Buch gefällt mir viel besser als das weiße mit dem schreienden Mädchen drauf. Zwar würde dieses viel mehr passen, da das Schreien von Kaylee darin aufgenommen wurde (ich gehe mal davon aus, dass sie es sein soll), aber den Neben (oder was soll das sein?) finde ich z.B. auch nicht so schön. Die Empfehlung für Twilightfans stört mich wohl am meisten, aber nicht nur, weil ich Twilight nicht mag, sondern weil das auf dem Cover einfach stört.
Das rote Cover mit dem Mädchen drauf (sieht ein bisschen wie eine Bauchtänzerin aus) ist wunderschön. Die Worte My soul to take sind sozusagen "um sie gewickelt" und bilden einen schönen Effekt (den ich übrigens erst später entdeck habe *hust*).
Die Autorin:
Rachel Vincent ist eine amerikanische Autorin, die am besten für ihre Shifters-Reihe bekannt ist. Es handelt sich dabei um eine weibliche Protagonistin, die ein "Werecat" ist. Sie ist 1978 geboren und hat einen BA in Englisch auf einer Universität in Oklahoma gemacht.
Sie ist ein Mitglied der Romance Writers of America (RWA). Die RWA bildet eine Gruppe und verfolgen ernsthafte Karrieren in der Liebe/Romantik Genre. Sie supporten auch Bestsellerautoren wie Nora Roberts oder Judith McNaught. Zusammen mit Devon Monk, Jackie Kessler, Jenna Black, Karen Mahoney, Keri Athur, Lilith Saintrow, Rinda Elliot und Tori Andrews gehört sie außerdem zu der Schreibgruppe "Deadline Dames".
Das erinnert mich dran, dass ich endlich mal Teil 2 lesen muss xD
AntwortenLöschenSchöne Rezi! :) Und das rote Cover find ich auch schöner, aber nur ein klein wenig. Ich weiß nicht, das weiße hat irgendwie auch was (ist das britische oder?). ^^
@Stefanie: Hast du ihn schon? :D Ich werde ihn aufjedenfall lesen, ich freue mich auch schon drauf :)
AntwortenLöschenDanke :)
Das habe ich mich auch gefragt. Ich habe mal bei Bookdepository nachgeguckt und da steht einfach nur ein anderer Verlag (Mira Books). Ich glaube eher, dass das eine neue Auflage ist (die ist auch relativ "neu" - 2010 erschienen). Oder wie nennt man das, wenn ein anderer Verlag ein Buch nochmal rausbringt? Auflage, oder? xD
Klar, den hab ich schon zu Hause. Den dritte auch ;D Ich müsste nur mal lesen +pfeif+
AntwortenLöschenAlso wenn da ein anderer Verlag steht ist es für gewöhnlich auch ein anderes Land. Das ist ganz selten, dass die Rechte innerhalb der Landesgrenzen von einem Verlag zum nächsten wandern (glaub ich) - zumindest in einer so kurzen Zeitspanne, bei Klassikern oder extrem erfolgreichen Büchern ist das vielleicht was anderes. Aber wissen tu ich es auch nicht genau xD
Unter neuer Auflage verstehe ich eigentlich nur, dass nochmal eine gewisse Anzahl an Büchern gedruckt wird weil die vorherige Auflage komplett verkauft wurde. In einer neuen Auflage kann auch mal was ausgebessert sein zB Tippfehler oder wenn sich die Rechtschreibung geändert hat. :)
Hoffentlich stimmmt das jetzt auch und ich verbreite hier keinen gequirlten ... Blödsinn ;D
@Stefanie: Wow, also ICH hätte die Bücher schon längst zwischen gehabt :D Nein, Spaß beiseite, wenn du sie liest, bin ich mal gespannt auf deine Meinung^^
AntwortenLöschenOkay, stimmt. Obwohl es das bei uns ja auch öfters gibt. HCs werden ja oft wo anders als TBs herausgebracht (Es gibt z.B. "Den Venuspakt" von Jeanine Krock auch in zwei Editionen, eine bei Lyx und die andere bei Ubooks). Weltbild gibt die Bücher ja auch alle meistens nochmal mit einem neuen Cover raus.
Wobei... Mira Books scheint ein Verlag von Harlequin zu sein. Das neue Cover macht irgendwie keinen Sinn. Es ist auch ein TB und wenn MIRA von Harlequin ist, wieso haben die das Buch dann nochmal bei dennen rausgebracht? Naja :D