[Rezensionen] St. Crow, Lili - Verflucht (Strange Angels, #1)

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Fakten
Autor: Lili St. Crow
Originaltitel: Strange Angels
Reihe: Strange Angels #1
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy, Horror
Preis: 16,99€
Format: Hardcover
Seiten: 380
ISBN: 978-3-426-28345-5
Verlag: PAN

Kurzbeschreibung
Eine Sekunde lang spielte ich mit dem Gedanken, ihm alles zu erzählen. »Hi, ich bin Dru. Mein Vater jagt Dinge, die du nur aus Gespenstergeschichten kennst. Ich helfe ihm, wenn ich kann.« Aber wer würde mir das schon glauben? Rastlos zieht Dru Anderson mit ihrem Vater von Stadt zu Stadt, bis er eines Abends nicht lebend von einem seiner Einsätze zurückkehrt. Jemand hat ihn ermordet – und hetzt ihn nun als Zombie auf Dru! Von diesem Moment an ist sie auf der Flucht vor eiskalten Feinden, die ihr nach dem Leben trachten. Offensichtlich wissen sie etwas über die Sechzehnjährige, das sie selbst nicht einmal ahnt. 

Zusammengefasst
Dru zieht mit ihrem Vater von Stadt zu Stadt seit dem Tod ihrer Mutter und jagt Dinge, an die andere nicht einmal in ihren Träumen glauben würden. Werwölfe? Blutsauger? Etwas ganz normales in dem Alltag der sechzehnjährigen.

Normalerweise hilft sie ihrem Vater dabei, die Leute und Dinge, die sie töten wollen, auszuspionieren. Bis jetzt jedenfalls. Seit Tagen verhält ihr Vater sich eigenartig und lässt sie nicht mehr mitkommen, was das Mädchen beunruhigt - So war ihr Vater noch nie. Immer hat sie geholfen, immer waren sie ein Team.
Bald stellt sich dann auch heraus, dass ihr Vater einen ziemlich mächtigen Gegner entgegen treten wollte - und anscheinend ziemlich dabei scheiterte.
Während Dru den Mörder von ihrem Vater ausfindig machen möchte, findet sie ihren besten Freund Graves, der später von einem Werwolf gebissen wird. Sie scheint etwas ganz besonderes zu sein...

Das Urteil
Auch wenn ihr das wahrscheinlich schon bei neun von zehn meiner Rezensionen gehört habt, kann ich es einfach nicht mehr oft genug sagen: Ich liebe einfache Schreibstile. Auch in diesem Buch wird die Handlung zwar einfach, aber gefühlsvoll beschrieben. Keine unnötigen (schwierigen) Metaphern, die einen nur aufhalten!

Wahrscheinlich ist mir das das erste Mal aufgefallen: Wieso schreiben eigentlich fast alle Autoren, wenn ihre Charaktere in Stresssituationen stecken und Hunger haben, immer so etwas: "... Als er mir etwas zu essen anbot, merkte ich auf einmal, dass ich am verhungern war."
Kann das überhaupt sein? Ich wurde noch nie von Zombies/Werwölfen/Blutsaugern o.A. gejagt, weiß deswegen auch nicht wirklich, wie ich da reagieren würde, aber irgendwie kam mir das (nachdem es mir wirklich aufgefallen ist) ziemlich komisch vor. Und vorallem: Wieso kommt das in fast jedem Buch vor?

In dem Buch geht es rein theoretisch nur um Graves und Drus Überleben.
Auch wenn Dru sich durch ihren Vater einigermaßen mit der Echtwelt auskennt, gibt es da dennoch einige Probleme. Sie hat immer noch nicht genug Kenntnisse, um zum Beispiel einen Feuerhund u.a. umzulegen. Die Beiden müssen sich dabei natürlich auch um Essen kümmern. Eigentlich eine relativ interessante Sache, wobei mir da an einigen Stellen dennoch - im Nachhinein - einfach die Spannung gefehlt hat. Es gibt in Verflucht einfach keine Stelle, bei der man sich die Fingernägel abknabbern würde.

Die Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Spezies die Lili St. Crow benutzt fand ich auch wirklich interessant. Sie erfindet einige Sachen wie zum Beispiel den Feuerhund (eine Art Shepard Pony, das in Flammen steht) und die fliegende Traumschlange (sie saugt einem die Träume im Schlaf aus in dem sie einen küsst).
Natürlich verwendet sie die "normalen" Paranormalen Spezies wie zum Beispiel Vampire, Werwölfe und Konsorten - hier hat mir aber besonders gefallen, dass die Autorin dennen auch ihren eigenen Touch gegeben hat. Besonders das, was Dru war, hat mich begeistert. Auch wenn ich einige Stellen leider etwas verwirrend fand, kann ich die Autorin nur loben!

Auch wenn der zweite Band der Strange Angels Reihe keine große Priorität für mich hat, bin ich sehr gespannt, wie Dru und Graves den Mordfall von Dwight aufklären wollen. Außerdem will ich unbedingt mehr über Sergej und natürlich auch Drus Art erfahren ;)

Mit Dru hatte ich so meine Probleme. Dru verkörpert eigentlich so ziemlich die typische sarkastische Heldin, die alles alleine schaffen will und natürlich niemals irgendeine Hilfe annehmen würde. Versteht mich nicht falsch. Normalerweise liebe ich ironische und sarkastische Bemerkungen aller Art, bei ihr kam mir das ganze ander etwas Falsch vor.
Besonders weil die Allerliebste auch dauernd rumjammert. Oh nein, Graves würde mich nicht umbringen, aber mein Vater würde ihn umbringen! und oooooh, was soll ich nur tun? sind Bemerkungen, die in diesem Buch nicht wenig vorkommen (natürlich nicht so übertrieben). Mir ist besonders aufgefallen, dass sie dauernd wiederholt, dass Dwight Graves durch den Werwolfsbiss sofort umgelegt hätte. Nervig. Einfach nur nervig (und kann mir mal bitte einer sagen, wieso Dru immer und immer und immer wieder wiederholt, dass Graves kindlich aussieht (wegen seiner asiatischen Abstammung) und wie tooooooooohoooohoooooooll er doch aussehen wird, wenn er älter ist?).

Dafür mochte ich aber Graves umso mehr. Er ist einfach so liebenswert und kümmert sich toll um Dru. Ich hätte nachdem sie mich fünf Mal abgewiesen hat, wahrscheinlich ein paar nicht so schöne Worte gesagt und wäre abgehauen, aber sowas hätte Graves nie gemacht. Abgesehen davon, dass er selber eigentlich die Hilfe braucht, würde er sie niemals im Stich lassen. Ich bin auch schon auf mehr von Christophe gespannt :)

Mein Fazit
Ich hatte von Anfang an keine großen Erwartungen an Verflucht, weswegen ich auch nicht allzu enttäuscht war. Der Roman hat so seine Ecken und Kanten, wenn man die Sachen aber nach einer Zeit relativ gut ins Hinterstübchen verbannen kann, kann man das Buch wirklich lesen. Ich werde den zweiten Band aufjedenfall lesen, da ich Potential in der Reihe sehe und irgendwie doch wissen möchte, wie es weiter geht.




Die Reihe
Verflucht (OT: Strange Angels)
Verraten (OT: Betrayals)
    -         (OT: Jealousy)
    -         (OT: Defiance)
    -         (OT: Reckoning)

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Vielen Dank an PAN für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

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