Reihe: Blood Magic #1
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 17,99€
Format: Hardcover
Seiten: 443
ISBN: 978-3-570-15286-7
Verlag: CBT
Vielen Dank an den Verlag CBT für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!
Es hört sich ganz einfach an: Zeichne einen Kreis ... Lege ein welkes Blatt in den Mittelpunkt ... Sprich einen Zauberspruch ... Und opfere einen Tropfen Blut ...Mit meinen eigenen Worten:
Der letzte Teil ist keineswegs einfach. Aber Silla spürt, dass der Zauber richtig ist. Und richtig war in Sillas Leben nichts mehr, seit ihre Eltern einen grausamen Tod fanden. Erst das geheimnisvolle Zauberbuch, das ein Unbekannter vor ihrer Tür abgelegt hat, scheint Sillas Leben wieder Sinn zu geben. Ein Buch voller Zaubersprüche, die allesamt mit dem Blut des Magiers ausgeführt werden. Als Silla tief in den Strudel ihrer eigenen berauschenden Magie gezogen wird, gibt es nur einen, der sie warnt: Nick, der Junge von nebenan, der ahnt, dass die Blutmagie dunkle, uralte Mächte heraufbeschwört und dass sie Segen sein kann – oder Fluch.
Silla ist seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr die selbe. Sie kann es nicht verstehen, wieso Reese ihrem Vater den Schuld an dem Tod ihrer Mutter gibt und trauert den beiden noch lange nach.
Als jedoch der Diakon ihr das Zauberbuch ihres Vaters schickt und sie so auf die Fährte der Blutmagie kommt, entdeckt sie den Sinn des Lebens wieder. Auch bald weiht sie Reese ein, damit sie beide an etwas Teil haben können, was von ihrem Vater kam. Von Abend zu Abend treffen die beiden sich auf dem Friedhof und üben dort Magie aus.
Nick ist neu in Sillas Dorf. Er und sein Vater zogen dort hin wegen seiner Stiefmutter, da diese eine Schriftstellerin war und deswegen Ruhe braucht. Schnell wird auch er in die Blut Magie von Silla und Reese hineingezogen - nicht, dass er nicht schon davon wüsste. Und damit verstricken sie sich in etwas viel Gefährlicheres, als sie denken können...
Das Urteil:
Der Schreibstil hat mich bei diesem Buch leider stellenweise sehr gestört. Gratton scheint oft von einem Thema zum anderen zu springen. Außerdem kamen mir die meisten Sätze auch ziemlich abgehackt vor, was für mich den Lesefluss oft stocken lies. Hier ein kleines Beispiel, das ich mir während des Lesens mit einem Post-it makiert habe (aber vorsicht, falls ihr das Buch noch lesen wollt, das Zitat könnte euch spoilern):
S. 233Dass die Perspektiven pro Kapitel immer zwischen Josephine (Stellen aus ihrem Tagebuch), Nick und Silla wechselten fand ich jedoch sehr gut. Im Laufe des Buches wird auch etwas Handschriftliches Drusillas Vater abgedruckt, sogar mit einer besonderen Schrift. Was aber für mich noch ein Manko war. Dadurch, dass die Schrift so verschnörkelt war, hatte ich leider sehr oft Schwierigkeiten die Schrift zu entziffern, was natürlich auch sehr verwirrend wurde, da ich nicht genau wusste, was in den Passagen stand (die, soweit ich es verstanden hatte, auch eigentlich sehr wichtig waren).
"Geht schon, aber du musst nach Hause kommen. Die Person, die Mom und Dad getötet hat, spukt immer noch hier herum. Sie heißt Josephine Darly und ist heute in Wendy gefahren und hat versucht, das Zauberbuch zu stehlen. Ich habe Angst. Was wird sie als Nächstes tun? Wir müssen unbedingt reden und uns etwas ausdenken, um uns zu schützen."
Im Allgemeinen kam es mir in dem Buch so vor, als wollte die Autorin so brutale Szenen wie möglich schreiben und den Leser deswegen für sich zu gewinnen. Ich bin aber der Meinung, dass Gratton deswegen die andere Handlung aus den Augen gelassen hat. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Teenager so ohne mit der Wimper zu zucken sich massenweise Schnittwunden zu zufügen. Es gab noch einige Stellen die für mich sehr absurd und unverständlich waren, wie zum Beispiel manche "Ausbrüche" von Silla.
Silla ist zwar sicher durch den Tod ihrer Eltern labil, dennoch kann ich nicht verstehen, wieso sie sich in den einen Moment sich noch mit Nick verträgt und dann heulend auf dem Boden zusammenbricht. Eine Sache, die ich wohl auch nie verstehen werde, ist Sillas Vorliebe für Masken. Ich finde die Vorstellung lächerlich, dass sie mit einer Maske zur Schule geht, weil sie nicht möchte, dass jeder erkennt das sie DAS Mädchen ist. Besonders die Tatsache, dass sich niemand darüber lustig macht/sie darauf anspricht finde ich auch ziemlich fragwürdig.
Auch wie ich schon bei dem Schreibstil erwähnte: In Grattons Schreibstil (oder im Allgemeinen der Gedanken der Protagonisten) geht es meistens drunter und drüber (ein ausgedachtes Beispiel: Also, ich weiß nicht, wie ich Silla helfen soll... Sie ist so labil und so traurig, ich würde ihr soo gerne helfen. Aber was war denn mit Lilith? Die nervt mich SO sehr! Jaja, ich weiß, etwas absurd, aber ich hoffe, ihr wisst was ich meine ;D).
Besonders das Ende hat mir nicht gefallen. Es geht in den letzten Seiten alles ziemlich schnell, sogar zu schnell. Ich bin kein Leser, der ab und zu mal ein paar Seiten überspringt oder nicht aufmerksam genug liest (denke ich jedenfalls) aber ich kann sagen, dass ich kaum etwas von den letzten Seiten im Kopf behalten habe.
Besonders schade fand ich, dass die Gratton aus den Charakteren nicht mehr gemacht hat. Drusilla habe ich zwar so schon einigermaßen gemocht, nur ihre Maskenliebe hat mich ein wenig irritiert. Auch ihre Passion für das Theater fand ich interessant, nur leider hat Tessa das für mich nicht ausreichend rübergebracht.
Für Nick gilt das Gleiche. Außerdem fand ich es bedauernswert, dass die Autorin den Bruder von Silla Reese nicht so viel eingebaut hat. Ich habe ihn sehr gemocht und habe es sehr bedauert, dass er so wenig ausgearbeitet wurde. Allen Charakteren in diesem Buch fehlt meiner Meinung nach ein wenig Pepp.
Und wie ich schon früher erwähnte: Ich finde es unrealistisch, dass die drei so selbstverständlich mit ihrem Blut umgehen (Nick hat wegen seiner Mutter eventuell einen Grund dafür, trotzdem hätte ich vielleicht ein wenig mehr Skrupel erwartet, da man sich ja nicht jeden Tag eben mal die Finger auschneidet um irgendwas zu beschwören, oder?). Oft hat mir auch gefehlt, mich in die Charaktere richtig hineinversetzen zu können und mit ihnen fühlen zu können.
Mein Fazit: Leider hat mich Tessa Grattons Buch nicht überzeugt. Das Buch strotzt nur so vor brutalen Szenen, mit dennen der Autor den Leser anscheinend schockieren wollte. Andere Kritikpunkte haben mich außerdem so gestört, dass ich dem Buch nur 1,5 von fünf Punkten geben kann. Gerade die letzten Seiten haben mich gestört, der Anfang hat mir eigentlich noch - abgesehen von den erwähnten Mankos - relativ gut gefallen.
Informationen über die Reihe:
1. Band: Blood Magic (OT: Blood Magic)
2. Band: Titel noch unbekannt (OT: The Blood Journals)
Mit Blood Magic ist eine Dilogie (Zweiteiler) geplant. Die Bücher sind jedoch in sich geschlossen.
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