[Rezension] Shirvington, Jessica - Erwacht (Violet Eden Chapters, #1)

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Autor: Jessica Shirvington
Im Original: Embrace
Reihe: The Violet Eden Chapters
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 8,99€ (Taschenbuch)
Seiten: 476
Verlag: CBT
ISBN: 978-3-4570-38011-6

Vielen Dank an den Verlag CBT für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


An Violet Edens 17. Geburtstag gerät ihre Welt aus den Fugen. Sie erhält einen Brief ihrer verstorbenen Mutter und erfährt: Sie ist eine Grigori, ein Wächter-Engel – genau wie der unglaublich attraktive, nur leider so unnahbare Lincoln, für den sie schwärmt. Mit siebzehn erwachen ihre Fähigkeiten und rufen gefährliche Gegner auf den Plan. Nun muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Gabe annimmt in einer Welt, in der Engel des Lichts und Engel der Finsternis einen schrecklichen Kampf führen ...
Rezension:
Es ist, als würden sie sich schon ihr Leben lang kennen -Lincoln kam in Violets Leben geplatzt und schnell stellte sich heraus, dass die beiden sich näher kennenlernen sollten. Sie trainierten zusammen und verbrachten viel Zeit zusammen. Und jetzt stellt sich heraus, dass Linc Vio angelogen hat - Sie ist ein Wächterengel, muss sich außerdem entscheiden, ob sie ihrer Berufung nachkommen soll. Da hilft es auch nicht unbedingt, dass sie sich in ihren Trainer verliebt hat...

Dann begegnet sie auch noch dem mysteriösen Phoenix. Phoenix ist ein verdammter Engel und es stellt sich so heraus, als würde er ihr helfen würden - wieso würde er ihr sonst alle Fragen, die sie hat, beantworten und sie außerdem vor einem Verdammten beschützen? Doch schnell stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint...


Wieder einmal kann ich hier nicht sagen, dass der Schreibstil etwas besonderes ist. Man kann sich als Leser gut in die Charaktere hineinversetzen, es gibt nie zuviel oder zu wenig Beschreibungen und außerdem kann man den Schreibstil gut lesen.
Für meinen Geschmack geht Shirvington nur leider zu oft auf die Symptome ein, die die verdammten Engel sozusagen ankündigen. Jedes Mal, wenn Vio spürt, dass ein Engel sich nähert, werden ihre ganzen Sinneswahrnehmnungen (jeder Wächterengel hat sozusagen seine eigene Weise, Verdammte wahrzunehmen) abgespult. Auch wenn die Beschreibungen das erste Mal wirklich toll waren und man sich es als Leser sehr, sehr gut vorstellen konnte, was sie dann empfindet, ist man das nach einer Zeit einfach überdrüssig. Die Autorin hätte da ja einfach schreiben können, dass sie zum Beispiel "das vertraute Gefühl, das ihr Verdammte ankündigten" wieder spürte oder so etwas in der Art. Auch in den Situationen als Violet mit Phoenix zur Sache geht, war das für mich nicht wirklich nötig.

Für mich ging es in der Geschichte zwar fast nur um Violets Beziehungen, aber dennoch, dieses Mal fand ich das garnicht so schlecht gemacht. Phoenix und Lincoln bringen sie beide sozusagen aus dem Konzept. Mit Linc darf sie nicht zusammen sein, da Wächterpaare nicht zusammen sein dürfen - dadurch werden sie geschwächt - und Phoenix ist eigentlich genau ihr Gegenteil. Wieso soll sie eine Beziehung mit einem Verdammten beginnen? Wenn ihre Natur eigentlich ist, diese zu zerstören?
Das einzige was mich an der Geschichte mit Phoenix gestört hat, war, dass Violet die ganze Zeit gefragt hat, ob er mal mehr von sich erzählt - und eigentlich müsste sie das Wichtigste schon wissen. Ich will euch natürlich nicht zuviel verraten, aber in dem Buch gibt es eine Szene, in dem ein Verdammter eine Geschichte erzählt und Violet natürlich nicht 1 und 2 zusammenzählen kann. Ich habe mich echt gefragt, wie kann man nur sowas übersehen und dann auch noch SO überrascht sein?!
Besonders toll fand ich die Beziehung zwischen Linc und Vio. Ich konnte mir eine Buchbeziehung wie diese noch nie so toll vorstellen: Die beiden, wie sie laufen gehen, wie sie Kaffee trinken... Eben diese ganz normalen Dinge. Und das hat die Beiden für mich auch zu etwas besonderem gemacht, weil sie ihre Liebe ganz... anders als in anderen Büchern, nicht so offentsichtlich, zeigen.

Die Liebesgeschichte hat Jessica Shirvington sehr gut mit der eigentlichen Handlung verknüpft. Auch wenn es, wie schon erwähnt, sich meistens nur um Vios Jungs geht - Die Handlung um die es eigentlich geht (also die Wächterengel und die "Beseitigung" von den Bösen verdammten Engeln) rückt dabei auf garkeinen Fall in Vergessenheit.
Natürlich ist dieses Engelzeugs nichts neues. Ich fand auch einige Dinge, die mich stark an andere Bücher erinnert haben, aber dennoch: Beim Lesen dieses Buches habe ich es einfach vergessen. Die Handlung hat mich dazu gebracht, bis halb 1 morgens zu lesen - und das muss schon was heißen! ;)

Die Charaktere sind mir allesamt - außer Vio - sehr ans Herz gewachsen. Wieso Vio? Es ist wahrscheinlich nicht toll, wenn man die Protagonistin nicht mag, aber leider hat mich Vios Wahn, immer alles kontrollieren zu müssen, verdammt genervt. Ich musste manche Male wirklich fassungslos den Kopf schütteln. Sie verneint alles, was heißen sollte, dass sie irgendwas aus der Hand gibt und jemanden anderes überlässt. Auch wenn es besser für sie sein würde. Gute Gründe, wieso das so ist, werden meiner Meinung nach nicht unbedingt geliefert.
Dafür haben mich Lincoln und Phoenix umso mehr begeistert. Lincoln überzeugt durch seine liebevolle Art zu Vio und der Tatsache, dass er sie nie drängt. Zwar belügt er sie erst über ihre Art - aber trotzdem - man merkt schnell, dass er sie über alles liebt und auch seine Taten bereut. Manchmal hätte ich ihn einfach nur gerne in den Arm genommen und gesagt, "Die kommt schon zurück!".
Phoenix ist das glatte Gegenteil von Linc. Er ist sexy und will Violet sozusagen betören. Ich fand ihn besonders toll, weil man neben dem ganzen Machogehabe (und gutem Aussehen, hihi) auch gemerkt hat, dass er Violet wirklich mag. Gut, dass er sie liebt, fand ich etwas überstürzt. Aber naja, manchmal kann eben nicht alles perfekt sein.

Besonders süß fand ich übrigens die kleinen Eifersuchtskämpfe zwischen den Beiden. Sowas kann ich mir immer toll vorstellen und lese es wirklich gerne :)

Mein Fazit: Erwacht hat mich durch die Handlung und die Charaktere definitiv überzeugt, auch wenn mir die Protagonistin - Violet - durch ihren Drang, immer alles kontrollieren zu müssen, stellenweise etwas auf die Nerven gegangen ist. Am Ende hat das Buch leider etwas nachgelassen, dennoch bin ich gnadig: Ich gebe dem Buch eine 4, wenn auch vielleicht etwas auf die 3,5 absteigend.






Die Reihe:
1. Band: Erwacht (OT: Embrace)
2. Band: Verlockt (OT: Enticed)
3. Band: Titel noch unbekannt (OT: Emblaze)

Das Cover:
Embrace (The Violet Eden Chapters, #1)In diesem Fall kann ich mich nicht recht entscheiden. Das deutsche Cover widerspricht sich sozusagen mit der Geschichte, da da immer erwähnt wird, dass Engel keine Flügel haben und Violet - ich gehe mal davon aus, dass sie es ist - dort welche hat. Außerdem hat Violet da irgendwelche Tättowierungen, die im Buch ganz anders beschrieben werden. Im Großen und Ganzen gefällt es mir dennoch relativ gut.
Das englische ist einfach, aber dennoch nicht schlecht. In diesem Fall würde ich einfach sagen, dass beide gute Arbeit geleistet haben.



Die Autorin:
Jessica Shirvington gründete eine Kaffeeimportfirma und leitete sie auch. Nebenher hat sie mit dem Schreiben begonnen - „Erwacht“ ist ihr erster Roman und der Beginn einer Trilogie. Jessica Shirvington lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Sydney. Neben der Familie widmet sie sich nur noch dem Schreiben.

1 Kommentar:

  1. Ich weiß nicht, was dein problem ist. Das ist die beste Reihe, die es gibt.
    Du tust mir leid, wenn du das nicht erkennen kannst.

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