[Rezension] Armstrong, Kelley - Schattenstunde (Die dunklen Mächte, #1)

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Autor: Kelley Armstrong
Im Orginal: The Darkest Power - The Summoning
Reihe: Die dunklen Mächte
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 14,99€ (Hardcover)
Seiten: 407
Verlag: PAN
ISBN: 9783426283417

Vielen Dank an den Verlag PAN für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Ich heiße Chloe Saunders, und mein Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war. Ich wollte nie etwas Besonderes sein, sondern mich mit Freunden treffen und Jungs kennenlernen. Doch heute weiß ich nicht einmal mehr, was das ist, normal sein. Alles begann an dem Tag, an dem ich meinen ersten Geist sah – und er mich …
Rezension:
Eigentlich kam Chloe bis jetzt ganz gut mit ihrer Gabe, Geister zu sehen, zurecht. Zumindestens glaubte sie das. Nachdem sie als Kind immer öfters Geister gesehen hat, was zu häufigen Umzügen führte, sah sie auch eines Tages im Alter von fünfzehn Jahren einen in ihrer High School.
Der tote Hausmeister verfolgt sie, bittet sie um Hilfe, doch Chloe wird nur immer verängstigter und rennt um ihr Leben... Bis sie erwischt wird. Die Lehrer glauben, dass sie den Verstand verloren hat und halten sie in einem Zimmer fest.

Worauf sie in dem Lyle House landet. Was hat sie dort zu suchen? Sie denkt selber, dass sie nicht verrückt ist, jedenfalls scheint es so für sie. Sie will nicht mit ein paar verrückten Teenagern zusammenleben die wahrscheinlich einen riesen Schuss in der Schüssel haben.
Doch dann beginnt sie selber zu denken, dass sie dort vielleicht dennoch nicht so falsch ist. Schizophren ist sie also. Irgendwie muss sie doch damit klarkommen können. Sie versucht der Psychologin ein gutes Bild abzuliefern: Ob sie nun schizo oder nicht ist, raus will sie aufjedenfall. Bis sie merkt, dass doch mehr hinter ihr, den Insassen des Wohnheims und dem Lyle Hous steckt...


Der Schreibstil in Schattenstunde war ganz okay. Ich konnte das Buch gut und flüssig lesen, aber hier und da haben mich die langen Beschreibungen ein wenig gestört. Chloe will einmal Reggiseurin werden und dadurch hat sie sich die ein wenig nervige Angewohnheit angewöhnt, alles (also das, was sich zum Film eignen würde) in ein Drehbuch zu verwandeln. Also, das heißt, wenn sie zum Beispiel etwas Schlimmes erlebt, denkt sie sich (nachdem sie es erlebt hat) das ganze nochmal als Drehbuch aus.
Eigentlich eine ganz süße Idee. In den ersten paar Seiten ging es mir auch nicht wirklich auf die Nerven, aber nach einiger Zeit ist das einfach nur noch zuviel. Dann muss man sich - sozusagen - fast alle "wichtigen" Ereignisse zweimal durchlesen.

Die Idee von dem Lyle House fand ich wirklich toll. Ich fand die Idee hinter dem Wohnheim wirklich toll und auch den Teil, den man darüber schon in diesem Buch erfährt, fand ich sehr, sehr toll. Nur leider wurde das Buch zum Ende etwas verwirrend. Ich weiß nicht ob das an mir lag, aber mit der Zeit wurde es für mich immer schwieriger zu durchsehen, was jetzt richtig und was falsch war.

In dem Wohnheim leben einige paranomale Teenager. Sie werden von den Psychologen und den Medikamenten eingelullt, glauben meistens auch bereitwillig alles, was ihnen erzählt wird. Doch für die meisten ist es einfach klar, dass das nie und nimmer von einer psychischen Krankheit kommen kann.
Auch das hat mir sehr gut gefallen. Derek, Simon und Chloe sind mit die einizigen, die dahinter kommen, aber für die meisten sind diese komischen Fähigkeiten meistens eher ein Ausdruck für irgendwelche geistlichen Krankheiten. Ich habe dieses Wohnheim von anfang an gehasst, aber ich konnte mich auch sehr gut in die Leute dort hinein versetzen - Wenn man nicht weiß, dass es sowas wie Nekromanten, Magier und Hexen gibt, dann einer dauernd sagt, dass er Geister sieht, da glaubt man sozusagen automatisch daran, dass derjenige nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

Ich will und kann nicht viel über die Handlung verraten. Da ich das Gefühl habe, dass wenn man hier zuviel verrät, die ganze Spannung vernichtet, lasse ich es lieber. Aber ich kann euch definitiv eins sagen: Das Buch hat mich mehr als nur gefesselt. Wer was für ein Paranormaler ist, was es mit dem Lyle House auf sich hat, ob die drei wirklich ausreißen können und vorallem, was es mit Chloes ach so ahnungslosen Tante und Dr. Davidoff auf sich hat...

Die Charaktere waren nicht die orginellsten und facettenreichstesten, aber dennoch konnte ich mir alle sehr gut vorstellen und mich in sie hineinversetzen. Chloe, Simon und Derek habe ich im Laufe des Buches sehr gerne gehabt - besonders Derek. Auch wenn er nicht besonders gut aussieht, merkt man einfach, wie lieb er ist und wie sehr er seinen Adoptivbruder, Simon, liebt :)

Mein Fazit: Schattenstunde von Kelley Armstrong ist ein tolles Buch, das einen mehr oder weniger von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Ich habe Chloe, Rae, Derek und Simon im Laufe des Buches wirklich lieb gewonnen und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen!

Lieblingszitat:
Leider auf englisch, da ich vergessen habe, es mir rauszuschreiben:
Simon: Anyone ever tell you your sense of timing really sucks? Derek: That's why I don't play the drums. Now what's up?

Die Reihe:
1. Band: Schattenstunde  (OT: The Summoning)
2. Band: Seelennacht (OT: The Awakening)
3. Band: Höllenglanz (OT: The Reckoning)

Das Cover:

Das englische Cover gefällt mir ein kleines bisschen besser (wobei ich beide nicht für die schönsten Cover halte). Auf dem sieht man ja auch den roten Anhänger von Chloe, was für mich ein wenig mehr zum Inhalt des Buches passt. Außerdem finde ich die Lippen des Mädchens auf dem deutschen Cover viel zu groß, ich muss irgendwie wenn ich das Cover angucke, immer daraufgucken (ich weiß nicht ob das an dem Mädchen liegt oder nicht, aber ich glaube, dass das einfach keine so tolle Perspektive ist...).

Die Autorin:
Kelley Armstrong wurde 1968 in Kanada geboren und ist eine kanadische Fantasyautorin. Sie studierte auf zwei verschiedenen Universiäten Psychologie und Informatik und wendete sich später nur der Schriftstellerei zu. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Ontario.

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