[Rezension] Collins, Suzanne - Catching Fire (Tribute von Panem, #2)

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Autor: Suzanne Collins
Deutsche Fassung: Gefährliche Liebe, Oetinger
Reihe: Tribute von Panem
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy, Science-Fiction, Dystopie
Preis: 8,10€
Seiten: 472
Verlag: Scholastic
ISBN: 978-1-407109-36-7


Beschreibung:
After winning the brutal Hunger Games, Katniss Everdeen returns to her district, hoping for a peaceful future. But Katniss starts to hear rumours of a deadly rebellion against the Capitol. A rebellion that she and Peeta have helped to create. As Katniss and Peeta are forced to visit the districts on the Capitol's cruel Victory Tour, the stakes are higher than ever. Unless Katniss and Peeta can convince the world that they are still lost in their love for each other, the consequences will be horrifying.


Rezension:
In dem zweiten Band der Tribute von Panem Reihe, Catching Fire (oder auf Deutsch Gefährliche Liebe) geht es weiter mit dem Mädchen, dass unter Feuer stand, Katniss Everdeen. Peeta und sie sind unter Geschoss des Kapitols, da sie etwas Unvorstellbares getan haben: Sie haben angedroht, sich beide mit giftigen Beeren in der Arena zu töten, um beide zu überleben und haben es letztendlich auch geschafft.

Nicht zur Freude des Kapitols. Nachdem das erste Mal in der Geschichte der ehemalig dreizehn Distrikte zwei Tribute den Weg aus der Arena gemacht haben, gibt es Rebellionen. Menschen stellen aufeinmal das Kapitol in Frage und auf Peetas und Katniss Siegesreise durch die zwölf Distrikte stellen die Beiden aufeinmal fest, dass das Kapitol sogenannte Peacemaker ausgesandt hat um die rebellierenden Leute still zustellen.

Aber bevor sie zu ihrer Siegesreise aufbrechen, bekommt Katniss überraschend hohen Besuch von Präsident Snow, der nicht gerade erfreut über den Sieg von Peeta und Katniss zu sein scheint. Er weiß, dass die Liebe zu Peeta von Katniss nur gespielt ist und kennt auch andere Dinge, die eigentlich niemand wissen sollte. Woher weiß er das, hat er jetzt sogar schon Kameras in den verbotenen Wald außerhalb des zwölften Disktrikts aufgestellt?
Er und das Kapitol geben Peeta und Katniss die Schuld an den Rebellionen und daher verlangt er von Katniss, ihn zu überzeugen, dass nichts von ihrer Show gespielt ist. Das zum Beispiel Gale wirklich ihr Cousin ist, ebenso wie sehr sie Peeta doch lieben würde. Er will außerdem das sie die Aufstände zum stoppen bringt.

Doch es hilft alles nichts und bei der bekanntgebung der Quarter Quell (ein besonderes Event, das zum Jubiläum der Spiele gefeiert wird) kommt heraus, dass dieses mal jeweils ein weiblicher und ein männlicher Sieger der Spiele für dieses Mal in die Arena muss. Und das heißt auch, dass Katniss wieder in die Arena muss. Es ist auch kristallklar, dass Peeta, nicht Haymitch, mit in die Arena geht - Peeta ist viel zu sturköpfig um Katniss alleine und ohne seinen Schutz zu lassen.
Doch dieses Mal will Katniss nichts dem Zufall überlassen. Sie redet mit Haymitch und macht mit ihm aus, dass sie dieses Mal Peeta - und nicht sie - schützen würden. Er hatte es verdient.


Catching Fire ist in der Gegenwarts-Form in der Sicht von Katniss Everdeen verfasst. Im Englischen habe ich manchmal das Gefühl, dass ich etwas nicht richtig verstehe, aber egal ob ich Vokabeln mal nicht wusste oder sowas in der Art, bei diesem Buch wusste ich immer was gerade passierte. Ich kann nicht genau bennen, wie man sowas nennt, aber ich fand das zum Beispiel immer sehr gut. Da ich natürlich mit meinem Achtklässlerwissen noch nicht alle Englischvokabeln in einem Englischbuch kenne, ist sowas für mich immer gut.

Frau Collins beschreibt die Dinge nie sehr lange und trifft dabei immer genau die richtige Länge, wobei sie den Leser nie mit irgendwelchen langweiligen und unnötigen Dingen nervt. Ich habe ihren Schreibstil teilweise sehr genossen, auch, wenn er relativ einfach ist und nicht sehr... besonders.
Auch wenn Suzanne Collins Schreibstil nicht besonders ist, hat mir das Buch dennoch einige tolle Zitate gebracht, die mir sehr gefallen haben. Hier einige davon:

"I wish I could freeze this moment, right here, right now and live in it forever."
"Really, the combination of the scabs and the ointment looks hideous. I can't help enjoying his distress.
"Poor Finnick. Is this the first time in your life you haven't looked pretty?" I say.
"It must be. The sensation's completely new. How have you managed it all these years?" he asks.
"Just avoid mirrors. You'll forget about it," I say.
"Not if I keep looking at you," he says."
"Gale is mine. I am his. Anything else is unthinkable."

Bei dem ersten und letzten Zitat hätte ich schon ein paar Tränchen verdrücken können und das ist bei mir etwas wirklich besonderes, da ich nie wirklich bei Filmen oder geschweigedenn Büchern weine. Sowas braucht bei mir immer was ganz Besonderes und kam, bisher, eher selten vor :)
Und wer das Buch gelesen hat und Finnick kennt, wird mir wohl zustimmen, dass das Zitat auch sehr schön ist, oder? Hach...

Die Handlung hat mich dieses Mal zwar nicht so vom Hocker gehauen, wie bei dem ersten Band von Tribute von Panem, aber trotzdem war ich total gefesselt und wollte das Buch natürlich so schnell wie es geht zuende lesen. Obwohl dieses Buch auch wie bei Ascheherz mit dem Gefühl verbunden war, es nicht beenden zu wollen - da man erstens weiß, dass es nur noch ein Buch in der Reihe gibt und zweitens, weil man dann einige gute Freunde verliert. Gott sei dank gibt es noch den dritten Band, Flammender Zorn, den ich auch schon hier stehen habe (Ich lese ihn nachdem ich Krabat beendet habe).

Natürlich hat mir die Idee von den Spielen von Panem wieder gefallen. Es ist erschreckend, wie das Kapitol gegen die Rebellion arbeitet und wie sehr sie Katniss bedrohen. Als Präsident Snow Katniss und ihre Familie in dem Siegerteil des Distrikts besucht, droht er ihr, dass ihr "Cousin" Gale bei einem "überraschenden" Unfall umkommt.
Aber auch wenn das Kapitol natürlich ziemlich brutal agiert, ist es immer glaubhaft. Man kann sich die hiesigen Leute hinter dem zwölf Distrikte-System haargenau vorstellen und ja, ich konnte mich sogar in das Kapitol versetzen. Wenn sowas in Wirklichkeit passieren würde, dann würde derjenige bestimmt auch versuchen, Katniss und Peeta loszuwerden.
Besonders die Idee, die eigentlich schon sehr angeschlagenen Sieger zurück in die Arena zu schicken, fand ich unglaublich böse und als das in dem Buch rauskam, war das auch für mich ein riesen Schock. Alle die die Arena überlebt haben sind für immer gezeichnet. Katniss und Peeta leiden unter Alpträumen. Haymitch trinkt. Auch die anderen Sieger aus den jeweiligen Distrikten scheinen nicht besser als die Drei dran zu sein. Besonders die Idee, dass Katniss ihre kleine Schwester Prim, ihre Mutter und besonders Gale für Peeta zurücklassen will - besonders weil sie ihn ja eigentlich nicht liebt, sondern Gale - hat mich zutiefst berührt. Wieder eine der Momente in dem Buch, in dennen ich ein Tränchen nur schwer unterdrücken konnte :)

Die Beziehung zwischen Peeta und Katniss hat mich auf ihre eigene Art fasziniert. Ich habe Katniss wirklich dafür bewundert, dass sie sich für einen aufopfern will, den sie nicht liebt und einen Jungen, den sie liebt, für eine Menschheit zurückzulassen. Jeder hätte sie, denke ich, verstanden, wenn sie die Beine, Prim, ihre Mutter und Gale in die Hand genommen hätte und auf nimmerwiedersehen weg gewesen wäre.
Aber so ist Katniss nicht. Selbst als sie in der Arena selbst dem Tod bevorsteht, denkt sie nur daran, wie sie Peeta schützen kann. Sie zieht nie in Betracht ihn zu töten um selber aus der Arena zu kommen. Sie fühlt sich verpflichtet, ihn leben zu lassen. Er ist immerhin derjenige von ihnen, der die Leute mit einer Rede überzeugen kann.

Das Ende fand ich leider etwas verwirrend. Es kann natürlich daran liegen, dass ich manches durch fehlende Vokabeln entweder nicht verstanden oder falsch interpretiert habe, aber trotzdem: Irgendwie war es leicht verwirrend. Vielleicht ändert sich das ja, wenn ich Flammender Zorn gelesen habe und mehr über die über die Sache, die am Ende sozusagen vorgestellt, weiß.

Die Charaktere sind sehr individuell und sind mir unglaublich ans Herz gewachsen. Am liebsten von allen war mit Katniss, dicht gefolgt von Gale und Prim. Ich konnte mir jeden einzelnen der Charaktere genau vorstellen und wenn es sie wirklich geben würde, könnte man sie wirklich locker als "richtige" Menschen durchgehen lassen.
Finnick, Haymitch, Cinna und Effie sind auch einige meiner Lieblingscharaktere aus Catching Fire. Frau Collins versteht es im Allegemeinen einfach, die Charakte, über die sie schreibt, interessant für den Leser zu machen und so hat auch jeder einzelne besondere Facetten.

Mein Fazit:
Catching Fire ist ein gelungener, spannender zweiter Band der Tribute von Panem Reihe und hat mich zwar nicht wirklich so sehr wie der erste Teil vom Hocker gehauen, hat mich aber dennoch von anfang bis ende gefesselt!

Informationen zur Reihe:
1. Band: Tödliche Spiele (OT: The Hunger Games)
2. Band: Gefährliche Liebe (OT: Catching Fire)
3. Band: Flammender Zorn (OT: Mockingjay)

Das Cover:
Rechts ist das deutsche und links ist das englische (Hardcover) Cover zu sehen. Zwar finde ich die deutschen Cover der Tribute von Panem Reihe bei dem ersten und dem dritten Band der Reihe besser als die Englischen, aber bei Catching Fire finde ich das rechte Cover definitiv am besten. Der Mockingjay (ich denke mal, das soll einer sein, oder?) passt einfach gut zum Inhalt selber und da ich von Fotos weiß, dass das Cover auch noch "scheint" (wie nennt man sowas eigentlich?), gefällt es mir umso mehr.
Aber ich muss natürlich auch sagen, dass alle drei Cover nicht wirklich schön für mich sind. Eher durchschnittlich und allesamt keine, die mir wirklich im Kopf hängen bleiben würden. Schade.

Die Autorin:
Suzanne Collins ist 1962 in New Yersey geboren, lebt aber zurzeit in Connecticut und ist eine Autorin von Cartoons sowie Jugend- und Kinderlitteratur. Sie schreibt seit 1991 erfolgreich für das amerikanische Kinderfernsehen: 2003 veröffentlicht sie dann ihre ersten Kinderbücher und erntet schon damit sehr viel Erfolg - Die Abenteuer von Gregor und seiner kleinen Schwester Boots landen schon sehr schnell auf amerikanische Kinderliteraturbestsellerlisten. Diese Bücher wurden auch in viele Sprachen übersetzt, so ist der erste Band der Gregor-Reihe bei uns unter dem Titel Gregor und die graue Prophezeiung (OT: Gregor the Overlander) zu erhalten.
Frau Collins wurde für ihre ebenso erfolgreiche Serie namens Tribute von Panem 2009 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.

1 Kommentar:

  1. Das "freeze this moment"-Zitat hatte ich mir damals auch rausgeschrieben. :D

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