Grundinformationen
Autor? Elena Melodia
Wann erschienen? 2011
Das Original? Oscuridad
Reihe? My Land (#1)
Preis? 16,99€ (Hardcover)
Seitenanzahl? 440ISBN? 978-3-426-28333-2Verlag? PAN
Mit meinen eigenen Worten
Alma hat es nicht leicht. Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter und ihren Geschwistern, dem mürrischen Bruder Morgan und die stumme kleine Schwester Lina und muss auch noch mit einigen Unruhestiftern, wie dem Jungen, der ein Video von ihrer Freundin Seline gedreht hat, klarkommen.
Doch dann fängt das Unheil erst an: Alma bekommt Warnträume, bei dennen sie im Schlaf Mordsituationen in ihr Heft schreibt. Natürlich denkt sie erst, dass das ganze eine Einbildung ist... aber was soll sie machen, als sie den nächsten Tag genau das gleiche in der Zeitung liest, was sie geschrieben hat?
Das Urteil
Melodias Schreibstil war für mich gerade am Anfang (als ich mich noch nicht dran gewöhnt hatte) sehr abgehackt. Und durch das eher jugendliche Thema und auch gerade in die Situationen konnte ich den poetischen Touch der Autorin nicht richtig einordnen. Ihre meistens auch sehr stümperhaften Metaphern waren für mich immer fehl am Platz.
S.77-78
Ich schaue noch einmal zum Schaufenster, zu seinem heruntergelassenen Rolladen, und frage mich, wann der alte Engel den Laden wohl aufmachen wird, und ob er überhaupt heute öffnet oder vielleicht nur an Regentagen. Oder nur, wenn ich daran vorbeigehe.
Erschwerend kam auch noch für mich dazu, dass ich ein riesiges Leseflussproblem hatte. Es gibt wohl für jeden armen Leser draußen in dieser Welt einen Schreibstil mit dem er nicht klarkommt und das Buch im Schneckentempo beenden muss, und ja, den habe ich somit für mich mal wieder gefunden. Für mich war ihr Schreibstil sehr schwerfällig, also schwierig zu lesen.
Das Thema, um das sich Nacht dreht, sind Warnträume. Wie schon oben erwähnt, hat Alma träume in dennen sie Leute sterben sieht und dieses dann in einem besonders schönen lila Heft festhällt (wohlgemerkt im Schlaf). Das Thema ist wirklich interessant! Die Autorin hällt sich da auch einigermaßen an die richtige Bedeutung der Warnträume:
Warnträume kündigen eine Gefahr oder eine Krankheit an, lassen sich aber durchaus mit unseren Sinneswahrnehmungen, die wir im Alltagsleben empfangen, erklären.
Mahn- und Warnträume beziehen sich auf Situationen oder Ereignisse, die irgendwann einmal bewußt geworden sind, denen aber kaum Beachtung geschenkt wurde. In solchen Fällen wird dem Träumer vor Augen geführt, welche Folgen die Nicht-Beachtung haben könnte.
So träumt man zum Beispiel, die Treppe hinunterzufallen und stellt dann im Wachleben fest, daß das Treppengeländer lose oder eine Stufe morsch ist.
Ein anderer Traum handelt vielleicht von ausfallenden Zähnen und macht den Träumer darauf aufmerksam, daß ein Zahnarztbesuch dringend fällig ist.
Dies zeigt, daß wir im Schlaf psychologische und physiologische Informationen erhalten und in den Traum miteinbeziehen.
Mahn- und Warnträume beziehen sich auf Situationen oder Ereignisse, die irgendwann einmal bewußt geworden sind, denen aber kaum Beachtung geschenkt wurde. In solchen Fällen wird dem Träumer vor Augen geführt, welche Folgen die Nicht-Beachtung haben könnte.
So träumt man zum Beispiel, die Treppe hinunterzufallen und stellt dann im Wachleben fest, daß das Treppengeländer lose oder eine Stufe morsch ist.
Ein anderer Traum handelt vielleicht von ausfallenden Zähnen und macht den Träumer darauf aufmerksam, daß ein Zahnarztbesuch dringend fällig ist.
Dies zeigt, daß wir im Schlaf psychologische und physiologische Informationen erhalten und in den Traum miteinbeziehen.
Auch die Mordserie in Almas Stadt wäre wirklich interessant gewesen, wäre das Buch sonst nicht so schlecht gewesen. Ich kann auch nur betonen, dass Nacht anscheinend eine Reihe sein wird - die Morde wurden nämlich noch lange nicht aufgeklärt, zudem verschwindet eine Person dann auch noch "plötzlich" (garnicht klischeehaft, neeeein).
Die ganze Geschichte war für mich einfach nur gefühllos und spannungslos erzählt. Sicherlich gibt es in dem Buch einige gefährliche Stellen (ich denke, es gibt sogar sehr viele) aber durch die abgehackte, abgebrühte und gefühlslose Art, die Elena Melodia an sich hat, regte sich bei mir garnichts.
Wenn die Autorin diese Stellen genau anders beschrieben, hätte das dem Buch vielleicht auch noch den Strick entziehen können. Ich denke zwar nicht, dass es generell nur an dem Schreibstil lag - er hätte aber noch einiges retten können.
Der größte Fauxpas in diesem Buch war für mich die Protagonistin, Alma. Alma kann man gut als pupertärendes Gör bezeichnen, die meint alles viel, viel besser als alle anderen zu verstehen, alles besser zu wissen, wozu sie natürlich noch eine ordentliche Priese Arroganz abbekommen hat.
So kommen zum Beispiel eine Situation auf, in der sie mit ihren Freundinnen Agatha, Seline und Naomi einem Jungen eine Lektion erteilen will. Dieser hatte zuvor ein Video von der halbnackten Seline gemacht und seinen Kumpels gezeigt. Natürlich keine Sache, die ein Gentleman machen muss, dennoch finde ich, dass sie viel zu heftig reagiert. Was soll ich noch zu ihr sagen? Auch nicht besonders toll finde ich, dass sie sich immer und überall in alles einmischen muss. Selbst wenn ich meine beste Freundin habe, spioniere ich sie nicht aus, um ihre Geheimnisse (oder eher ihre Probleme herauszufinden). Nett ist beispielsweise auch nicht, dass Alma einmal gegen den Willen Naomis zur Polizei geht - weil sie natürlich immer alles besser weiß und Naomi sich nie richtig entscheiden würde. Ach, nicht zu vergessen, wie oft sie erwähnt, dass sie ja weiß, dass sie hübsch ist.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich meine Abneigung gegen Alma nicht richtig in Worte fassen. Ich muss auch noch sagen, dass Alma sich einige Male sehr merkwürdig Morgan gegenüber verhällt. Wieso sollte sie ihm verbieten können, sich mit anderen Mädchen zu treffen? Gerade, wenn sie nicht mit ihm zusammen ist und eigentlich nicht sehr viel mit ihm zutun hat (außer das er immer urplötzlich auftaucht, wenn sie in Gefahr ist)?
S.339
Und er ist nicht allein. Er spricht mit demselben dunkellockigen, Mädchen, mit dem ich ihn vor einiger Zeit am Schultor gesehen habe. [...]
Sie scheinen sehr vertraut miteinander zu sein. Wer ist sie bloß? Was machen sie dort? Ist Morgan ihretwegen in den letzten Tagen nicht in der Schule gewsen? Warum? Ich komme mir dumm vor, weil ich mir eingebildet habe, dass Morgen sich nur um mich sorgt. Dass er ständig übr mich wacht, wie unten am Hafen, bereit, mich zu beschützen.
Von jetzt an werde ich allein zurechtkommen, ohne Hilfe von irgendjemanden. Schon garnicht von ihm.
Zuletzt noch eine komische Sache? Was hat Elena nur mit Warnungen? Stellt euch dieses Zitat...
"Halt dich von diesem Ort fern. Hörst du? Ich weiß, dass dir dieser Fall sehr am Herzen liegt, aber du hast schon mehr als genug getan. Du darfst dich nicht in Gefahr begeben, das würde ich mir nie verzeihen. Versprichst du mir das?"
...in abgewandelter Form (bspw zu einem anderen Ort) 456564564564456455456454x in dem Buch vor. Jetzt könnt ihr euch vorstellen, wie ich genervt war.
Mein Fazit
Was soll ich nur zu diesem Buch sagen? Die Autorin konnte mich nur mit einem überzeugen, ihrer Idee, Warnträume in ihrem Buch zu erwähnen (die aber dann auch noch nichtmal ihre Erfindung ist). Sonst gingen mir aber leider ziemlich viele Sachen ziemlich auf den Keks. Ich weiß, die Rezension hört sich jetzt nicht sehr negativ an - ihr glaubt garnicht, wie sehr ich mich über dieses Buch geärgert habe!
[Eigentlich null Herzen, wird noch geändert]
[Eigentlich null Herzen, wird noch geändert]
Die Reihe
Nacht (OT: Oscuridad)
- (OT: Ombra)
- (OT: Luce)
Hey,
AntwortenLöschenich habe dir ein Stöckchen zugeworfen: http://lesefee.blogspot.com/2012/01/stockchen-11-fragen.html
Vielleicht hast du ja Lust mit zu machen?!
LG
Lesefee
Dankeschön! Ich gucke mal, wann/ob ich es annehme :)
LöschenUiuiui...null Herzen für ein Buch?? Und das wenn man es geschafft hat durch zu lesen? Boah- so schlecht kann das doch gar nicht sein?!?!?! Aber ich kenne das, wenn einen ein Buch nur noch NERVT!!! Hut ab, dass du es durch gelesen hast.
AntwortenLöschenIch denke, wenn es nicht ein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich das Buch ABER SOWAS VON in die Ecke gepfeffert. Ich wollte es auch eigentlich abbrechen, finde aber, es ist meine Pflicht es zuende zu lesen, damit ich dem Verlag auch nichts unrechtes antue. Gott sei dank haben mich einige auf Twitter davon abgehalten, hehe :P
LöschenGenau!