[Rezension] Hopkins, Ellen - Burned (Burned, #1)

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Autor: Ellen Hopkins
Reihe: Burned #1
Genre: Liebe/Romantik
Preis: 7,99€
Format: Paperback
Seiten: 532
ISBN: 978-1-4169-0355-0
Verlag: Simon & Schuster



Full of anger at her father, an alcoholic who abuses her mother, Pattyn begins to question her Mormon religion and her preordained, subservient role within it. She is confused by her mother's acceptance of the brutal abuse, and although she is furious at and terrified of her father, she still longs for his love and approval. As the consequences of her anger become more dramatic, her parents send her to spend the summer with her aunt on a Nevada ranch. There she finds the love and acceptance she craves, both from her aunt and from a college-age neighbor, Ethan.

Mit meinen Worten
Pattyn war eigentlich immer eine gute Mormonin und hat ihre Religion nie angezweifelt. Nachdem sie aber das erste mal einen Traum von einem Jungen aus ihrer Schule, Justin, hat, beginnt sie zu zweifeln: Was ist schon so falsch daran, sich einem Jungen zu nähern? Ist sie böse, nur weil sie Justin nicht mehr aus ihrem Kopf bekommt?

Schneller als sie sich versieht kommt sie mit einem Jungen zusammen, stellt Dinge an, die ihr Vater nicht tolerieren kann und wird weggeschickt. Weg von ihrer Mutter, die ein Kind nach dem anderen bekommt; weg von ihren Schwestern, um die sie sich kümmern muss. Bei Aunt J lernt sie viele Dinge, vorallem, dass manche Dinge, die ihre Familie als schlecht darstellt, es eigentlich doch nicht sind...

Das Urteil
Ich hatte wegen der Versform des Buches (wie ihr wahrscheinlich eh schon wisst) sehr große Zweifel. Ich habe zwar schon einige Bücher auf englisch gelesen - hatte mit kaum welchen Problemen, war aber trotzdem noch sehr unsicher.
Dafür war aber kein Grund da. Auch wenn ich hier und da einige Beschreibungen durch Vokabelfehlen nicht verstanden habe (was mir aber nichts verdorben hat!), war der Schreibstil von Ellen Hopkins einfach nur fantastisch. Das Buch liest sich im grundegenommen nicht mal wie ein Gedicht, eher wie eine wunderschön geformte Geschichte. Ich habe mir sogar zwei Stellen mit Karteikarten makiert um sie euch zu zeigen, was bisher noch fast nie passiert ist (oder nie?):

S.237
Now there are those who might
try to take that from you, but
you don't have to give it away.
Keep on shining, Pattyn.

And when the right young man
comes along, he'll love you all
the mor for giftin' this sad
planet with your light.

S.277
It was a moment to read about in a romance
novel, to see on a movie screen. All that was missing
was for him to turn his face toward
mine, tilt my chin, and part his sultry lips...

But even without the kiss,
it was magical
Also: Wer sich nicht sicher ist: Ihr müsst zwar mit ein bisschen Eingewöhnungszeit (so einen Schreibstil habe ich zum Beispiel noch nie gesehen) rechnen, ihr gewöhnt euch aber schnell dran. Übrigens liest sich das Buch sehr schnell, da die Verse meistens auch ein bisschen "künstlerisch" dargestellt sind (also nicht immer so wie oben, sondern mal in der Form eines Kreises u.a.) und das Buch deswegen auch so dick ist.

Ich habe noch nie so ein trauriges Buch gelesen.
Pattyn ist eine Mormonin und fängt am Anfang des Buches an, ihre Religion in Frage zu stellen. Ich hätte mir ein bisschen mehr Hintergrund gewünscht - bspw. wieso darf Pattyn nicht mit "normalen" Jungs (Nicht-Mormonen) zusammensein, wie läuft die weitere Religion ab? Aber alles Dinge, die ein Klick ändern können (so habe ich zum Beispiel auch in Miss Bookiverses Rezension herausgefunden, dass Pattyn unter weniger strengen Mormonen gelebt hat anstatt der von der Außenwelt abgeschiedenen Latter-Day Saints - LDS). Diese Information hätte mir das Lesen wahrscheinlich um einiges vereinfacht, da ich mich oft gefragt habe, was diese Abkürzung "LDS" bedeuten soll.
Jedenfalls träumt Pattyn das erste Mal über Jungen. Sie ist sich unsicher, wie sie sich verhalten soll und fragt sich, ob ihr Verhalten irgendwie falsch oder dreckig ist.
Besonders die Überzeugung von Pattyn hat mich begeistert. Ellen Hopkins hat es so authentisch rübergebracht - Ich hatte wirklich das Gefühl, dass Pattyn zuvor noch nie über Jungs in einer sexuellenweise gedacht hat.

Und dann kam Ethan. Ich will nicht zu viel verraten, aber die unschulige Weise in der sich ihre Liebe entwickelt hat... Ich konnte nicht oft genug lesen, wie die beiden mit einander reden. Sich kennenlernen. Und andere Sachen tun.


Ich fand es so toll, wie Ethan sich um sie gekümmert hat. Ich hätte von ihm niemals erwartet, dass er wie Derek reißaus nehmen würde, wenn er von Pattyns verrückten Vater erfährt.
Ich wünsche mir auch mal jemanden, den ich einfach anrufen kann und der jede Entfernung für mich in Kauf nimmt. Als Pattyn schwanger ist und sie sofort weg muss, da sonst ihr Vater davon erfährt (und dieser natürlich nicht sehr erfreut sein würde), organisiert er sofort etwas, fährt am nächsten Tag los.

Weswegen mich das Ende am meisten traurig gemacht hat... Pattyn ist mit Ethan auf der Flucht, während ein Polizeiwagen mit Sirene hinter ihnen auftaucht. Ethan und Pattyn treten natürlich aufs Gas, wobei er einen Unfall baut... und stirbt.
Nachdem Pattyn das erfahren hat, hat sie kein Zuhause mehr. Ihr Vater hat allen aus der Familie verboten, mit ihr zu reden, außerdem will sie auch nicht mehr zu Aunt J weil sie Ethans Vater niemals wieder ins Gesicht schauen könnte.

Was mich aber am meisten besorgt hat war ihr Vater. Ich weiß selber wie es ist, nicht weg zu können und jemanden abgrundtief zu hassen. Pattyn und ihre Geschwister taten mir immer nur leid, so leid, dass es schon fast weh tat, dass ich ihnen nicht helfen konnte. Besonders ihre ignorante Mutter hat mich genervt: Auch wenn ich ihre Mutter und ihren Vater wahrscheinlich genauso wie sie gehasst habe, konnte ich es gut verstehen, wieso Pattyn und/oder ihre Mutter etwas gegen ihren Vater tun (ihre Mutter sowieso nicht, da sie viel zu blind war).

Womit wir zu den Charakteren kommen. Ich mochte Pattyn wirklich sehr, sie war eine tolle, authentische Charakterin in die man sich wunderbar hineinversetzen konnte. Auch alle anderen sind mir sehr ans Herz gewachsen (außer natürlich ihr Vater, ihre Mutter und die anderen Mormonen) - Ethan, Aunt J... Der Abschied nach diesem Ende von ihnen hat mir so weh getan. Ich würde sie sehr gerne wiedersehen, finde aber, dass das Buch ansich sehr gut in sich beendet wurde.

Mein Fazit
Ellen Hopkins. Ist. Eine. Göttin!
Ich hätte es niemals gedacht - Ihr Schreibstil war wunderbar und mit recht einer der besten (wenn nicht auch der beste) der mir je begegnet ist. Pattyns Geschichte hat mich bis aufs Tiefste berührt und lässt mich bis jetzt nicht mehr los. Auch wenn das Buch sehr traurig war, so glücklich hat mich ein Autor mit seinen Büchern noch nie gemacht. Ich will mehr!



Sprachniveau




Die Reihe
Burned
Smoke

Laut Miss Bookiverse soll Smoke aus der Sicht von Pattyn und ihrer jüngeren Schwestern Jackie erzählt werden.

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