[Rezension] Kizer, Amber - Meridian (Fenestra, #1)

| 2 Kommentare
Autor: Amber Kizer
Dt. Titel: Dunkle Umarmung (erschienen bei PAN)
Reihe: Fenestra #1
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 7,99€
Format: Hardcover
Seiten: 305
ISBN: 978-0-385-73668-8
Verlag: Delacorte Press

Sixteen-year-old Meridian has been surrounded by death ever since she can remember. As a child, insects, mice, and salamanders would burrow into her bedclothes and die. At her elementary school, she was blamed for a classmate’s tragic accident. And on her sixteenth birthday, a car crashes in front of her family home—and Meridian’s body explodes in pain.

Before she can fully recover, Meridian is told that she’s a danger to her family and hustled off to her great-aunt’s house in Revelation, Colorado. It’s there that she learns that she is a Fenestra—the half-angel, half-human link between the living and the dead. But Meridian and her sworn protector and love, Tens, face great danger from the Aternocti, a band of dark forces who capture vulnerable souls on the brink of death and cause chaos.

Mit meinen Worten
Meridian sah schon als sie klein war Geister. Als sie dann überraschenderweise an ihrem sechszehnen Geburtstag zu ihrer Tante geschickt wird, stellt sich heraus, dass sie etwas besonderes ist: Eine Fenestra. Sie muss bei ihrer Tante lernen, ihre Gabe zu kontrollieren und den sterbenden Seelen so zu helfen.

Bei ihrer Tante überschlagen sich die Ereignisse. Die Nocti sind Auntie und ihr auf den Versen, wollen sie ausschalten, da zwischen den Fenestras und Noctis schon seit Ewigkeiten eine tiefe Feindseligkeit liegt. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass der gutaussehende Tens eine gans besondere Rolle in ihrem Leben spielen wird...

Das Urteil
Ich habe etwas gebraucht, mich in das Buch hineinzufinden. Anfangs hat mich der Satzbau von Amber Kizer etwas verwirrt - ich war so etwas nicht gewöhnt - (beispielsweise S. 1 Z.1ff: "The first creatures to seek me were the insects..."), nach einer Zeit ging es aber. Der Schreibstil ist einfach, wobei ich mir an einigen Stellen weniger Beschreibungen und mehr Handlung gewünscht hätte.

Etwas, was mich wohl am meisten irritiert hat, war, dass die Autorin sich dauernd wiederholt: Auntie fragt Meridian nach einiger Zeit ob sie schon einmal eine Leiche gesehen hat und sie verneint. Nach einigen Seiten fragt sie das nochmal, Meridian merkt nichts. Das kommt überraschenderweise öfters vor.
Meridian stellt stellenweise immer wieder die gleichen Fragen und bekommt auch immer die gleichen Antworten. Ich frage mich, ob die Autorin vergessen hat, dass sie die Sachen schon erwähnt hat? Sätze wie “Energy cannot be created or destroyed, but can change it's form.” oder das der Erschaffer (genannt "Creator") mehrere  Namen hat, habe ich gefühlte zehntausendmal in diesem Buch gelesen.

Die Idee der Fenestra fand ich ganz okay. Ich finde die reine Vorstellung, dass es Menschen gibt, die einen bei dem Sterben sozusagen helfen, schön und hätte sie in diesem Buch wahrscheinlich auch mehr gemocht, wenn sie besser umgesetzt worden wäre.
Die Fenestra müssen sich ein Fenster in ihrem Lieblingszimmer vorstellen, während Leute um sie herum sterben. Wenn sie gerade einen Geist durchlässt, muss sie sich dagegen wehren, nicht selber durch das Fenster "gesogen" zu werden.
Mir hat die Vorstellung mit dem Fenster nicht wirklich gefallen. Bei Meridian kommt es immer so einfach rüber, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sich bei so etwas wichtigem einfach nur ein Fenster vorstellen muss, den Geist rausschubst und dann weitermacht. Ich hätte mir da etwas mehr fantasievolles, mehr kompliziertes gewünscht. Sie lernt es ja sozusagen im Handumdrehen.

Auch die Nocti waren faszinierend. Die verschiedenen Arten von Engeln, Erschaffer ("Creator")... habe ich nicht ganz verstanden. Wieso die Fenestra und die anderen Wesen da sind, war mir einigermaßen klar (Meridian und andere ihrer Art sorgen dafür, dass die Seelen in den Himmel kommen, die Nocti, dafür, dass sie in die Hölle kommen).

Was soll ich nur zur Handlung sagen?
Ich kann aufjedenfall sagen, dass nicht viel passiert. Meridian wird von ihren Eltern zu ihrer namensgleichen Tante geschickt, um ihre Fähigkeit als Fenestra kennenzulernen. Ihre Eltern sagen ihr bis zu ihrem sechszehnten Geburtstag null komma nichts, was mich ziemlich geärgert hat. Das arme Mädchen gibt sich seitdem sie geboren ist daran Schuld, dass immer wieder Tiere in ihrer Umgebung sterben. Ein anderer eher unrealistischer Aspekt: Wieso ist Meridian nicht sauer auf sie? Sie macht sich in dem Buch nur Gedanken darüber, wann sie ihre Eltern wieder sehen darf und nie wird erwähnt, dass sie irgendwie sauer ist.

Jedenfalls bei ihrer Tante angekommen lernt sie Tens (der später noch sehr wichtig ist, wie unerwartet) kennen. Sie erfährt mit und mit, was es heißt, eine Fenestra zu sein und muss sich auch mit ihren Feinden beschäftigen. Das fullminante Ende, was eher keins war, hat mich dabei auch nicht überrascht.

Mein Fazit
Meridian von Amber Kizer war leider kein tolles Buch. Es hat viele Ecken und Kanten, über die ich beim Lesen nicht hinweg sehen konnte, war dennoch teilweise recht spannend. Ich würde das Buch zwar nicht weiterempfehlen, kann aber sagen, dass man es definitiv zwischen schieben kann.



Sprachniveau





Die Reihe
Dunkle Umarmung (OT: Meridian)
Flüsternde Seelen  (OT: Wildcat Fireflies)
-                           (OT: Speed of light)
-                           (OT: Counting Tens)

Soweit ich weiß wird die Fenestra Reihe nur bis zum zweiten Band übersetzt.

2 Kommentare:

  1. Na endlich mal noch jemand, der von dem Buch nicht so begeistert war :) Ich wars damals auch nicht, hatte aber die ganze Zeit das Gefühl, dass schon Potential in der Geschichte steckt. Es war schade, was letztendlich dabei rum gekommen ist - denn überzeugen konnte mich das Buch wirklich nicht.

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  2. Ich bin mal gespannt, wie die Fortsetzung wird...

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