Im Orginal: The Adoration of Jenna Fox
Reihe: Jenna Fox, #1
Genre: Liebe/Romantik, Drama, Utopie
Preis: 7,99€ (Taschenbuch)
Seiten: 330
Verlag: Fischer Verlage
ISBN: 978-3-596-80860-1
Vielen Dank an die Fischer Verlage für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Beschreibung:
Körperlich unversehrt, aber ohne Erinnerung erwacht Jenna aus dem Koma. Verzweifelt versucht sie herauszufinden, wer sie einmal war. Denn der Mensch, als den ihre Eltern sie beschreiben, bleibt ihr fremd. Die Wahrheit, der sie schließlich Stück für Stück auf die Spur kommt, ist ungeheuerlich: Jenna hatte einen furchtbaren Unfall – und ihre Eltern haben alles medizinisch Mögliche getan, um sie am Leben zu erhalten. Doch ist sie wirklich noch dieselbe?
Rezension:
In Zweiunddieselbe geht es um Jenna, die körperlich unversehrt aus ihrem Koma erwacht und langsam alle ihre Erinnerungen wiederherstellen muss. Doch sie merkt, dass ihre Eltern etwas verheimlichen - Was ist es? Wieso bleibt der Mensch, der ihr von ihren Eltern beschrieben wird, so fremd? Wie kann sie sich nicht an die alte Jenna Fox erinnern?
Nach der Zeit kommt sie ihren Eltern immer mehr auf die Schliche. Es kommen schreckliche Dinge an die Oberfläche und Jenna ist sich in vielerlei Hinsicht nicht sicher, ob sie mit verschiedenen Dingen klarkommen kann. Ihr Eltern haben alles getan was sie konnten - Ist das richtig? Das würden doch alle Eltern tun.
Auch in der Schule kommt sie mit vielen ethischen Fragen in Kontakt, da auf ihrer Schule viele Härtefälle sind. Dazu gehört auch Allys. Es gibt mittlerweile eine Art Punktesystem, das einem erlaubt wieviel man nach einem Unfall, einer Krankheit oder dergleichen wieder herstellen darf und kann - Jeder Mensch hat 100 Punkte, ein neues Herz kostet zum Beispiel 20 Punkte und ein neues Bein 10. Ein Gehirn, zum Beispiel, nimmt fast alle Punkte ein.
Schließlich muss jeder Mensch mal sterben. Oder?
Zweiunddieselbe ist in der Ich-Perspektive der jungen Jenna Fox verfasst. Ich hatte am Anfang ehrlich gesagt meine Probleme, mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Die Sätze waren sehr kurz und im großen Ganzen war der Lesefluss dadurch auch etwas gestört. Man muss natürlich wissen, ob man sowas mag, wenn man sich das Buch kauft, aber nach einer Weile habe ich mich auch (relativ) gut an den Schreibstil gewöhnt. Ich konnte mich aber dennoch gut in Jenna hineinversetzen.
Auch wenn der Lesefluss durch die kurzen Sätze ein wenig gestört wird, sind die Sätze meistens sehr "gefühlsvoll" und aussagekräftig, weswegen ich mich sehr, sehr gut in Jenna hineinversetzen konnte. Ob das jetzt ein Minuspunkt für mich ist, weiß ich noch nicht, ich glaube sowas muss man einfach selber bewerten. Falls man jedoch mit so einem Schreibstil nicht klarkommt sollte man es besser lassen.
Zweiunddieselbe ist zwar nicht sehr spannungsgeladen (gerade wenn man einige Inhaltsangaben gelesen hat, was ich zum Beispiel wieder nicht so toll finde, da man dann sofort weiß, was mit Jenna ist) aber dennoch hat es mich sehr gefesselt. Das Buch bearbeitet einige moralische Fragen, die mich beim Lesen des Buches auch sehr beschäftigt haben und der "innere" Konflikt der in dem Buch statt findet, macht die "fehlende" Spannung definitiv wett.
Allys, die Freundin von Jenna, ist ein großer Befürworter des Punktesystems und hasst die Leute, die sich nicht daran gehalten haben, bzw. überhaupt dafür gesorgt haben, dass es so weit kam, über alles. Sie selber hat durch eine starke Krankheit beide Arme und Beine verloren. Sie hat schon fast alle Punkte verbraucht.
Außerdem ist die Mitglied in einer Organisation, die gegen das Bio-Gel (Das Jennas Vater erfunden hat) ist. Mit dem Gel wurde vieles mehr möglich, zum Beispiel auch das was mit Jenna passiert ist.
Wenn man die Möglichkeit jemandes Leben zu retten, soll man es tun? Auch wenn es eventuell gegen irgendwelche moralischen Forschriften verstößt? Oder soll man lieber irgendwann "Schluss jetzt" sagen und den Menschen sterben lassen, vorallem weil jeder mal sterben muss?
Ich kann zwar selber nicht sagen für was ich mich äußern würde, wenn ich es müsste, aber ich konnte mich in beide Seiten wirklich gut versetzen. Was ist das Leben denn noch wert, wenn man jeden Unfall einfach wett machen kann und - wenn man es darauf anlegt - nicht einmal mehr sterben muss? Auf der anderen Seite - würdest du das Bio-Gel nicht auch benutzen, wenn deine geliebte Tochter im Koma liegen würde und ihre Organe zu versagen drohen?
Die Idee, dass sich Jenna Filme aus ihrer Kindheit anguckt, hat mir sehr gefallen. Zwar war es nicht sonderlich spannend aber dennoch hat es mir die Situation von ihr (sozusagen) noch näher gebracht. Sie war früher ein perfektes Kind (Baletttänzerin, gute Noten etc...) und auch nach ihrem Unfall hat sie das Gefühl, das sie ihren Eltern alles Recht machen muss. Doch dann ändert sie es. Sie macht Dinge, die ihre Eltern nicht wollen - bzw. will Dinge - wie zum Beispiel das zum Schule gehen.
Besonders die Beziehung zwischen Jenna und ihrer Oma hat mir gefallen. Man merkt zwar, dass sie Jenna über alles liebt und sie nicht standhaft in ihrem Hass bleiben kann, dennoch ist es klar, dass sie nicht mehr die alte Jenna ist. Dennoch: Ihre Oma steht hinter ihr und unterstützt sie.
Nur leider fand ich das Ende nicht sehr überzeugend. Ich fand, dass es ziemlich schnell ging und irgendwie kam es mir auch so vor, als wäre es ein bisschen überstürzt. Ich will nicht näher über das Ende sprechen (um niemanden zu spoilern) aber leider bin ich anscheinend nicht die einzige, die das denkt. Vielleicht liegt es daran, weil Zweiunddieselbe eine Fortsetzung bekommt (muss aber nicht unbedingt sein) aber vielleicht ist es einfach nur eine Art Fehler oder so gewesen.
Auch wenn der Lesefluss durch die kurzen Sätze ein wenig gestört wird, sind die Sätze meistens sehr "gefühlsvoll" und aussagekräftig, weswegen ich mich sehr, sehr gut in Jenna hineinversetzen konnte. Ob das jetzt ein Minuspunkt für mich ist, weiß ich noch nicht, ich glaube sowas muss man einfach selber bewerten. Falls man jedoch mit so einem Schreibstil nicht klarkommt sollte man es besser lassen.
Zweiunddieselbe ist zwar nicht sehr spannungsgeladen (gerade wenn man einige Inhaltsangaben gelesen hat, was ich zum Beispiel wieder nicht so toll finde, da man dann sofort weiß, was mit Jenna ist) aber dennoch hat es mich sehr gefesselt. Das Buch bearbeitet einige moralische Fragen, die mich beim Lesen des Buches auch sehr beschäftigt haben und der "innere" Konflikt der in dem Buch statt findet, macht die "fehlende" Spannung definitiv wett.
Allys, die Freundin von Jenna, ist ein großer Befürworter des Punktesystems und hasst die Leute, die sich nicht daran gehalten haben, bzw. überhaupt dafür gesorgt haben, dass es so weit kam, über alles. Sie selber hat durch eine starke Krankheit beide Arme und Beine verloren. Sie hat schon fast alle Punkte verbraucht.
Außerdem ist die Mitglied in einer Organisation, die gegen das Bio-Gel (Das Jennas Vater erfunden hat) ist. Mit dem Gel wurde vieles mehr möglich, zum Beispiel auch das was mit Jenna passiert ist.
Wenn man die Möglichkeit jemandes Leben zu retten, soll man es tun? Auch wenn es eventuell gegen irgendwelche moralischen Forschriften verstößt? Oder soll man lieber irgendwann "Schluss jetzt" sagen und den Menschen sterben lassen, vorallem weil jeder mal sterben muss?
Ich kann zwar selber nicht sagen für was ich mich äußern würde, wenn ich es müsste, aber ich konnte mich in beide Seiten wirklich gut versetzen. Was ist das Leben denn noch wert, wenn man jeden Unfall einfach wett machen kann und - wenn man es darauf anlegt - nicht einmal mehr sterben muss? Auf der anderen Seite - würdest du das Bio-Gel nicht auch benutzen, wenn deine geliebte Tochter im Koma liegen würde und ihre Organe zu versagen drohen?
Die Idee, dass sich Jenna Filme aus ihrer Kindheit anguckt, hat mir sehr gefallen. Zwar war es nicht sonderlich spannend aber dennoch hat es mir die Situation von ihr (sozusagen) noch näher gebracht. Sie war früher ein perfektes Kind (Baletttänzerin, gute Noten etc...) und auch nach ihrem Unfall hat sie das Gefühl, das sie ihren Eltern alles Recht machen muss. Doch dann ändert sie es. Sie macht Dinge, die ihre Eltern nicht wollen - bzw. will Dinge - wie zum Beispiel das zum Schule gehen.
Besonders die Beziehung zwischen Jenna und ihrer Oma hat mir gefallen. Man merkt zwar, dass sie Jenna über alles liebt und sie nicht standhaft in ihrem Hass bleiben kann, dennoch ist es klar, dass sie nicht mehr die alte Jenna ist. Dennoch: Ihre Oma steht hinter ihr und unterstützt sie.
Nur leider fand ich das Ende nicht sehr überzeugend. Ich fand, dass es ziemlich schnell ging und irgendwie kam es mir auch so vor, als wäre es ein bisschen überstürzt. Ich will nicht näher über das Ende sprechen (um niemanden zu spoilern) aber leider bin ich anscheinend nicht die einzige, die das denkt. Vielleicht liegt es daran, weil Zweiunddieselbe eine Fortsetzung bekommt (muss aber nicht unbedingt sein) aber vielleicht ist es einfach nur eine Art Fehler oder so gewesen.
Mein Fazit:
Zweiunddieselbe ist ein tolles Buch, das einen definitiv zum nachdenken bringt außerdem auch noch eine tolle Geschichte für die Leser beinhaltet. Leider ist der Schreibstil (zumindestens am Anfang) nicht sehr flüssig, das Ende ist dazu noch etwas schwammig, aber wenn man darüber hinweg schauen kann, ist Zweiunddieselbe definitiv ein Buch, das in eure Regale gehört!
Informationen zur Reihe:
1. Band: Zweiunddieselbe (OT: The Adoration of Jenna Fox)
2. Band: Titel noch unbekannt (OT: The Fox Inheritance)
Die Fortsetzung von Zweiunddieselbe wird über die beiden besten Freunde, Kara und Locke, von Jenna handeln. Ich will nicht zuviel darüber verraten, aber hier könnt ihr die Inhaltsangabe auf Englisch nachlesen.
Das Cover:
Ich blicke bei den Covern zu Zweiunddieselbe nicht mehr durch. Es gibt auch eine englische Ausgabe, die genauso wie das deutsche Cover aussieht, aber dann gibt es noch die drei Cover (was jetzt was ist, weiß ich leider nicht). Ich finde das erste und das deutsche Cover wirklich toll, die anderen finde ich nicht so beeindruckend. Wobei das mittige natürlich am besten zum Inhalt passt (Sozusagen das Zusammensetzen der Erinnerungen von Jenna).
Die Autorin:
Mary E. Pearson ist 1955 in Südcalifornien geboren und hat nach ihrem Studium in San Diego viele Jahre unterrichtet, wonach sie sich aber ganz dem Schreiben widmete. Sie hat (bisher) vier Jugendromane veröffentlicht. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Ich liebe dieses Buch ^^
AntwortenLöschenWenn dir dieser Roman von ihr schon so gefallen hat, dann könnte auch "Ein Tag ohne Zufall" etwas für dich sein.
Ich glaub ich muss das doch endlich mal lesen.
AntwortenLöschenDas hört sich in der Tat sehr interessant an, aber auch ein wenig gruselig... oder so ähnlich.
AntwortenLöschenLG Petra
Gut, dass es bei mir schon im Regal steht. :-)
AntwortenLöschenIch hab das Buch auch noch auf meinem SuB liegen, hört sich gut und gleichzeitig anders an ... muss ich wohl bald mal lesen. Danke für die informative Rezi. ;)
AntwortenLöschenLG Reni
@Cherry: Ich habs mir auch - denke ich - schon ertauscht, das heißt auf englisch doch "The Miles Between", oder? Ich freue mich schon sehr darauf :)
AntwortenLöschen@StefanieEmmy: Aber sowas von!
@Sternthaler: Ja, das tut es wirklich, aber beim Lesen ist das nicht so schlimm. Später kommt das zwar etwas durch (wenn sich die ganzen Sachen anfangen zuzuspitzen), aber das ist nicht so... "schlimm"^^
@Nina: Viel Spaß damit, ich bin mal gespannt, was du dazu sagst :)
@Reni: Auch dir viel Spaß damit :)