[Rezension] Stohl, Magaret u.a. - Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe (Caster Chronicles, #1)

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Autor: Margaret Stohl und Kami Garcia
Originaltitel: Beautfiul Creatures
Reihe: Caster Chronicles
Genre: Liebe/Romantik, Fantasy
Preis: 18,95€
Seiten: 539
Verlag: cbt

Vielen Dank an cbt für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Beschreibung:
Ethan war schon in Lena verliebt, lange bevor er „die Neue“ an seiner Schule das erste Mal sah. Denn er kannte das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen bereits aus seinen Träumen. Doch Lena umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena eine helle oder eine dunkle Hexe wird … Ethan aber weiß: Auch ihm bleibt keine Wahl – ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er bei ihr bleiben können, gleich, welcher Seite sie künftig angehört?

Rezension:
Sixteen Moons: Eine unsterliche Liebe spielt in der Kleinstadt Gatlin, einem Dorf im Süden von Savannah. Da wenn jemand in Gatlin geboren wurde, er auch wahrscheinlich sein Leben dort gelebt hat, kennt jeder jeden und durch ein paar unglaublich nervige TAR Schwestern (Eine Art Nachbarschaftsvereinigung) ist es nahezu unmöglich irgendwelche Geheimnisse zu behalten.

In Gatlin lebt der scheinbar normale Ethan mit seinem Vater und seinem Kindermädchen/Mutterersatz Amma. Ethans Mutter kam vor kurzer Zeit um, womit sein Vater nicht klarkommt und Amma sich in der Zeit als Mutterersatz für ihn etabliert hat. Ethan ist eigentlich genau so wie die anderen Teenager in Gatlin - Er spielt Basketball, datet Cheerleader und schreibt durchschnittliche Noten. Bis Lena auftaucht. Da Lena anders und die Nichte des scheinbar verrückten Macon Ravenwood ist, wird sie später sofort ausgeschlossen, denn - In Gatlin sind keine sonderbaren Menschen oder Dinge gedultet, weswegen die meisten Menschen auch unglaubliche Gerüchte über sie und Macon in die Welt setzen.
Jedenfalls ist Ethan der Einzige, der sich für Lena einsetzt. Er rennt ihr hinterher, wenn die anderen sie geärgert haben und setzt sich, sogar auf die Gefahr hinaus, dass er am Unterricht teilnehmen muss, sogar neben Lena. Plötzlich erscheint ihm das Leben als Gatlinbewohner zu wider - Er will nicht mehr wie sie sein.

Doch da sind auch noch diese unglaublich realistischen Träume: Immerwieder träumt er, dass er ein Mädchen verliert bis sich herausstellt, dass es Lena ist. Lena, ihre Familie und Macon haben auch ein Geheimniss - Sie ist eine Caster, sowie alle ihrer Verwandten. Ethan und Lena kommen sich immer näher und je näher sie sich kommen, destoweniger Zeit haben sie. Lena ist eine Naturgeborene und wird an ihrem 16. Geburtstag berufen. Dann stellt sich heraus, ob sie eine dunkle oder eine Lichtcaster wird - und sie ist nicht wirklich optimistisch, dass sie eine Lichtcaster wird. Denn da gibt es nämlich noch einen Fluch, den die beiden zu bewältigen versuchen und ominöse Visionen über eine sehr alte Liebegeschichte, die ihrer verblüffend ähnlich ist... Nicht zu vergessen zwei böser, dunklen Caster, die Interesse an ihr und Ethan gewonnen haben...


Auch wenn die Beschreibung von Sixteen Moons nicht sonderlich spannend ist, Spannung enthällt das Buch aber doch. Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen verschlungen und ich bin mir sicher, wenn ich länger lesen könnte - Ich hätte es auch noch früher auslesen können.
Die Geschichte mit Ethan und Lena beginnt relativ ruhig. Da ich selber in einem Kuhkaff wohne, in dem jeder fast jeden kennt und es unglaublich viele redselige alte Leutchen gibt, konnte ich mich sehr gut in Ethan hereinversetzen. Er hasst Gatlin und will sofort, nachdem er die Schule beendet hat, möglichst weit weg studieren. Er vermisst seine Mutter zwar so oder so, aber als er sich selber gegen Mrs Snow und anderen Schwestern der TAR Gemeinschaft stellen muss, merkt er, wie schwer es ist gegen sie anzukommen. Die Frauen dort sind ziemlich unerträglich: Sie verbannen jugendfreie Bücher aus der Bücherrei, zerren ihre Töchter aus dem Aufklärungsunterricht und machen neuen Menschen in Gatlin die Hölle heiß. Ich weiß nicht, was sie haben, aber ich bin mir sicher, dass sie teilweise nur neidisch auf zum Beispiel Lena sind. Bevor seine Mutter gestorben war hatte sie dies immer getan und neben Amma hat Ethan ja jetzt keinen mehr, da sein Vater sich immer wieder in sein Arbeitszimmer verkriecht (um seinen Roman angeblich zu beenden).

Und dann kommt Lena. Lena war für mich schon seit dem Anfang eine sehr interessante Charakterin, auch, wenn die ganze Highschool schon von anfangan von ihr spricht. Es war sehr glaubhaft, dass Ethan ihr sofort anfängt zu helfen, da er immer anders als die anderen war. Er sieht Lena, da sie schon fast überall gewohnt hat, als Ausweg aus Gatlin.
Die Beziehung zwischen Lena und Ethan hat sich in Ruhe entwickelt. Die Beiden stehen wegen Lenas Angst, ein dunkler Caster zu werden, sehr unter Druck und müssen auch noch so einige andere Sachen aufdecken, von dennen die Anderen ihnen nichts erzählen wollen. Besonders das habe ich gemocht. Auch wenn Lena Ethan immer wieder aus "seinem eigenen Schutz" abstoßen möchte, sind sie ein wunderbares Paar und der Leser hofft immer, dass sie sich näher kommen.

Die Geschichte um die Caster ist für mich ganz neu. Von Hexen beziehungsweise Hexern habe ich bisher nur bei Harry Potter gelesen und fand sie auch bisher nicht sonderlich interessant, natürlich mit Ausnahme bei Harry Potter. Aber Frau Stohl und Garcia haben mir eine neue, interessante Welt nahegebracht, die mich sehr beeindruckt hat.
Besonders die Unterteilung bei den Castern hat mir gefallen und später auch der Überraschungsfaktor, als sich herausstellt, wer wirklich dunkel und wer wirklich "Licht" ist. Zwar ist dieses Gut/Böse Zeug ganz normal in Geschichten, aber die Idee, dass man selbst entscheiden kann, diese Entscheidung aber ein Leben zählt, hat mir sehr gefallen. Wie immer - Das Gute kann nicht ohne das Böse und umgekehrt exsistieren.

Die Beziehung zwischen Amma und Macon hat mich einige Male laut auflachen lassen. Amma ist zwar ein Charakter, den man nicht im Dunklen begegnen will, aber durch ihre Art hat sie mich immerwieder zum Lachen gebracht. Wenn Ethan zum Beispiel irgendwas Dummes angestellt hat, dann hat er bei Amma sozusagen ein Maß daran, wie schwer sein Vergehen war. Nämlich Ammas Bleistift. Er ist höhere Härte, wenn Ethan etwas richtig dummes angestellt hat oder jenachdem wie schlimm es ist, ist der Bleistift noch spitzer. Amma macht außerdem leidentschaftlich gerne Kreuzworträtsel und deswegen gibt es des öfteren Sätze wie:

Zitat S. 12
Amma knallte mir ein riesengroßes Glas O-Saft und ein noch größeres mit Milch hin - Natürlich Vollmilch, etwas anderes wurde hierzulande garnicht getrunken.
"Haben wir keine Schokomilch mehr?" Ich war süchtig nach Schokomilch wie andere Leute nach Cola oder Kaffee. Schon zum Frühstück brauchte ich meine erste Zuckerration.
"A.K.L.I.M.A.T.I.S.I.E.R.E.N." Amma hatte einen Kreuzworträtsel-Begriff für jede Gelegenheit parat, je länger, desto besser und sie liebte es, sie anzuwenden. "Sprich: Gewöhn dich dran. Und komm ja nicht auf die Idee, auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen, ehe du diese Milch ausgetrunken hast."
"Ja, Ma'am."

Zwar war Ammas Fürsorge für Ethan manchmal etwas gluckenhaft, aber nie hat man es als irgendwie nervig empfunden. Der Leser kriegt später auch einen Grund, wieso sie zum Beispiel Lena und Macon Ravenwood nicht ausstehen kann.
Was mir aber besonders auf den Keks ging, waren a) Ethans Mitschüler oder b) die ganzem Bewohner von Gatlin. Macon, Lena, Ethan, Amma, Marian und ein paar andere natürlich ausgeschlossen. Dennoch: Der Leser kann sich auch einigermaßen in die Leute hineinversetzen. Sie kennen nichts anderes als ihr 0815 Dörfchen und stoßen alles Abnormale von sich ab.

Die Charaktere waren allesamt sehr individuell und ich habe einige von ihnen besonders ins Herz geschlossen. Dabei waren Ethan, Amma, Lena, Macon, die verwirrten alten Schwestern und natürlich noch einige mehr, und selbst Ridley habe ich irgendwie gemocht. Frau Stohl und Garcia haben die Charaktere einem besonders gut nahe gebracht.
Ethan, zum Beispiel, tat mir sehr wegen seiner Mutter leid. Zwar hat er Amma, Lena und seinen Freund Link, aber sein Vater scheint wegen des Todes seiner Frau so gestört zu sein, dass er sich immer mehr verschließt und sich dann in die Arbeit für seinen Roman wirft. Aber auch den Vater konnte ich verstehen. Seine positive Art im Bezug auf Lena war auch sehr gut. Man denkt nicht, dass er sich irgendwas vormacht - Der Leser denkt genau das, was er sich wünscht und deswegen kommt Lena dem Leser öfters einmal etwas pessimistisch vor (was aber, wenn man ihre Zukunft bedenkt, nicht unrealistisch ist) Besonders das mysteriöse an Macon, Ridley, Lena und den anderen Castern hat mich beeindruckt. Der Leser verlangt danach, mehr über sie zu erfahren, bei mir war dieses Gefühl besonders bei den dunklen Castern so. Was aber nicht heißt, dass ich für sie war.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich leicht lesen. Der Leser merkt zwar deutlich, dass Ethan ein Junge ist und an Ethans Art hat mir besonders seine sarkastischen Bemerkungen gefallen. Manchmal kamen sie mir zwar etwas deplatziert vor, aber durch seine sarkastische Ader zauberte er mir oft ein Lächeln auf das Gesicht. Es ist verwunderlich, dass Frau Stohl und Garcia in Ethans Sicht (Ich-Perspektive) geschrieben haben (ich bin zuerst davon ausgegangen, dass sie wieder abwechselnd Lena und Ethan erzählen lassen) und da ich kein Junge bin, kann ich auch nicht sagen, ob die beiden das Jungen-Leben gut dargestellt haben. Aber soweit ich beurteilen konnte, war es sehr realistisch und nicht irgendwie komisch, in seiner Sicht zu lesen.

Mein Fazit:
Ich kann Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe wirklich jedem nahelegen, der auf Fantasy und tolle Liebesgeschichten steht. Das Buch strotzt nur so vor Spannung und die Geschichte lässt einen nicht mehr los. Zwar kann ich dem Buch keine fünf Herzchen geben, ein Highlight ist es definitiv für mich. Ich werde mir den zweiten Band aufjedenfall besorgen, aber wahrscheinlich eher auf Deutsch, da ich die Cover so schön finde und es einfach besser in mein Regal passen würde ;)

Infos zur Reihe:
1. Band: Beautiful Creatures (Deutsch: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe)
2. Band: Beautiful Darkness (Deutsch: Sixteen Moons - ??? ~ noch nicht erschienen, geplant für August 2011 geplant)
3. Band: ??? - noch nicht erschienen, geplant für den Herbst 2011 (Deutsch: Sixteen Moons - ??? ~ noch nicht erschienen, Datum unbekannt)
4. Band: ??? - noch nicht erschienen, geplant für 2012 (Deutsch: Sixteen Moons - ??? ~ noch nicht erschienen, Datum unbekannt)

Die Autoren:
Margaret Stohl verbrachte, nach ihren Worten, zuviel Zeit in der Schule, da sie es viel besser fand Bücher zu lesen als einen Job zu bekommen. Sie verliebte sich in die amerikanische Geschichte, bekam einen MA in Englisch auf Stanford und studierte kreatives Schreiben bei einem Poeten namens George MacBeth in East Anglia, Norwegen. Sie lebt im Moment mit ihrer Familie in Californien.

Kami Garcia hat einen MA in Pädagogik, unterrichtete in der Umgebung von Washington DC und vor zehn Jahren zog sie dann nach Los Angeles, wo sie immernoch mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. Sie unterrichtet neben ihrem Schreiben halb-Zeit auch noch Jugendlesegruppen. Sie sagt, dass sie mehr von ihren Studenten als von der Schule gelernt hätte. Sie sagt, dass sie Katastrophenfilme liebt und sich leicht von Diätcola und Pizza ernähren könnte.

2 Kommentare:

  1. Das Buch liegt auch noch auf meinem SuB und will gelesen werden. Deine Rezi hat mich jetzt neugierig gemacht *lach*.
    Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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  2. @Colliding Worlds: Ich würde es schnell lesen, das Buch ist aufjedenfall sehr gut :) Ich bin mal gespannt was du dazu sagst.

    Danke, dir natürlich auch!

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